Kettner Edelmetalle
03.06.2025
07:28 Uhr

JPMorgan-Chef fordert Waffen statt Bitcoin: Amerika solle sich auf den Ernstfall vorbereiten

In einer bemerkenswerten Rede beim ersten Reagan National Economic Forum in Kalifornien hat JPMorgan Chase CEO Jamie Dimon eine kontroverse Forderung aufgestellt: Die USA sollten lieber Waffen, Munition und Drohnen horten als Bitcoin. Diese Aussage wirft ein grelles Licht auf die Prioritäten der Wall-Street-Elite und offenbart gleichzeitig tiefgreifende Bedenken über Amerikas Verteidigungsfähigkeit.

Munition statt digitales Gold

"Wir sollten Waffen, Kugeln, Panzer, Flugzeuge, Drohnen und seltene Erden horten. Wir wissen, dass wir das tun müssen. Es ist kein Geheimnis", erklärte Dimon mit ungewöhnlicher Direktheit. Seine Worte stehen in scharfem Kontrast zu Präsident Trumps Exekutivorder vom März, die eine Bitcoin-Reserve etablierte.

Besonders alarmierend war Dimons Warnung über Amerikas militärische Bereitschaft: "Die Militärexperten sagen uns, dass wir im Falle eines Krieges im Südchinesischen Meer nur für sieben Tage Raketen haben. Das können wir doch nicht mit ernstem Gesicht sagen und denken, das sei in Ordnung."

Der Feind im Inneren

Überraschenderweise sieht der Bankenchef China nicht als Amerikas größte Bedrohung. Stattdessen warnte er eindringlich vor dem "Feind im Inneren", der die Führungsrolle der USA in der Welt gefährden könnte. "Ich mache mir nicht so viele Sorgen um China", sagte Dimon. "Was mich wirklich beunruhigt, sind wir selbst. Können wir unsere eigenen Angelegenheiten in Ordnung bringen?"

"Immigration... was zum Teufel haben wir da gemacht? Die Löhne der untersten 20 Prozent unserer Bevölkerung sind seit 20 Jahren nicht gestiegen. Die Biden-Regierung hat so viel Geld für 'grünes' Zeug verschwendet, von dem wir wissen, dass es nicht funktioniert... währenddessen funktionieren unsere Schulen nicht."

Scharfe Kritik an der Biden-Politik

Dimons Abrechnung mit der vorherigen Regierung fiel vernichtend aus. Er prangerte die verschwenderischen Ausgaben für grüne Projekte an, die nachweislich nicht funktionieren würden, während gleichzeitig die Schulen in den Innenstädten verfallen. Die Migrationspolitik bezeichnete er als völlig verfehlt und schädlich für die amerikanische Arbeiterklasse.

"Glauben Sie, dass die Menschen in ländlichen Städten oder in den Innenstädten das Gefühl hatten, irgendetwas zu bekommen? Glauben diese Menschen, dass die amerikanische Regierung fair und kompetent ist und in ihrem besten Interesse handelt?", fragte er rhetorisch.

Warnung vor der Anleihenkrise

Der JPMorgan-Chef warnte auch vor einer drohenden Krise am Anleihemarkt. Nach Jahren massiver Ausgaben und quantitativer Lockerung durch Regierung und Fed sei ein Riss im Markt unvermeidlich. "Ich weiß nur nicht, ob es in sechs Monaten oder sechs Jahren zu einer Krise kommt", sagte Dimon. Zynisch fügte er hinzu, dass JPMorgan in einer solchen Krise wahrscheinlich mehr Geld verdienen würde - eine Aussage, die das parasitäre Verhalten der Großbanken in Krisenzeiten offenlegt.

Demokraten und ihre Regulierungswut

Besonders scharf ging Dimon mit den Demokraten und ihrer Regulierungsobsession ins Gericht. Er bezeichnete die US-Regierung als "Leviathan", der zu schwach sei, um effektive Politik umzusetzen, aber gleichzeitig der amerikanischen Öffentlichkeit Dinge aufzwinge, die sie satthabe. "Demokraten lieben es, sie wollen mehr davon, und sie wollen es so verwirrend machen, dass man die Regeln gar nicht einhalten kann und hinterher bestraft und mit Geldstrafen belegt wird."

Rückkehr zu traditionellen Werten

Als Lösung forderte Dimon eine Rückbesinnung auf traditionelle amerikanische Werte: "Wir müssen unsere Tugenden feiern: Redefreiheit, Religionsfreiheit, Unternehmensfreiheit, Chancengleichheit, Familie, Gott, Vaterland." Diese Werte seien es, die Amerika groß gemacht hätten, und sie dürften nicht länger verunglimpft werden.

Interessant ist, dass Dimon während Bidens Amtszeit nicht annähernd so deutlich wurde. Erst jetzt, unter einer konservativeren Führung, findet er klare Worte für die Missstände der vergangenen Jahre. Seine Kritik an Bitcoin und Kryptowährungen überrascht dabei wenig - schließlich bedrohen diese dezentralen Systeme das etablierte Bankenkartell, das er repräsentiert.

Während Dimons Warnung vor mangelnder Verteidigungsbereitschaft durchaus berechtigt erscheint, offenbart seine Ablehnung von Bitcoin die Angst der traditionellen Finanzwelt vor echter finanzieller Souveränität der Bürger. In unsicheren Zeiten wie diesen könnte eine Beimischung physischer Edelmetalle wie Gold und Silber eine sinnvolle Ergänzung für ein ausgewogenes Vermögensportfolio darstellen - sie bieten greifbaren Werterhalt ohne die Volatilität digitaler Assets oder die Abhängigkeit vom Bankensystem.

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