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22.08.2024
05:58 Uhr

Wahlkampf in Thüringen: Schwere Vorwürfe gegen Voigt und Höcke

Wahlkampf in Thüringen: Schwere Vorwürfe gegen Voigt und Höcke

Im Vorfeld der Landtagswahl in Thüringen stehen die Spitzenkandidaten der CDU und der AfD, Mario Voigt und Björn Höcke, massiv unter Beschuss. Die Vorwürfe gegen beide Politiker sind nicht neu, werden aber pünktlich zum Wahlkampf wieder aufgegriffen und medial ausgeschlachtet.

Plagiatsvorwürfe gegen Mario Voigt

Seit Tagen kursieren Anschuldigungen, dass die Doktorarbeit des thüringischen CDU-Spitzenkandidaten Mario Voigt ein Plagiat sei. Diese Vorwürfe sind nicht neu und wurden bereits im Frühjahr 2024 von Voigt selbst entkräftet. Damals hatte er seine Dissertation dem Plagiatsexperten Dr. Jochen Zenthöfer zur Prüfung vorgelegt, der keine Verstöße gegen die Grundsätze guter wissenschaftlicher Praxis feststellen konnte.

Nun hat sich auch der prominente Plagiatsjäger Stefan Weber der Sache angenommen. Weber, der bereits Plagiate in den Schriften von Annalena Baerbock und anderen hochrangigen Politikern nachgewiesen hat, untersucht erneut die Doktorarbeit von Voigt. Die mediale Aufmerksamkeit ist diesmal jedoch deutlich größer, was den Verdacht nahelegt, dass die Vorwürfe gezielt im Wahlkampf eingesetzt werden.

Alte Aufnahmen belasten Björn Höcke

Auch Björn Höcke, Spitzenkandidat der AfD in Thüringen, steht im Fokus der Kritik. Verschiedene Medien verbreiten derzeit ältere Videoaufzeichnungen, die Höcke als Teilnehmer einer rechtsradikalen Demonstration in Dresden im Jahr 2010 zeigen sollen. Diese Aufnahmen wurden bereits im Bundestagswahlkampf 2017 thematisiert und führten damals zu heftigen Diskussionen.

Die AfD bestätigte 2017, dass Höcke an der Demonstration teilgenommen habe, jedoch nur, um sich einen Eindruck von der Veranstaltung zu verschaffen. Dennoch wird Höcke vorgeworfen, die Parole „wir wollen marschieren“ lautstark unterstützt zu haben. Diese Vorwürfe werden nun erneut aufgegriffen, um Höcke im aktuellen Wahlkampf zu diskreditieren.

Politische Instrumentalisierung?

Es ist auffällig, dass beide Spitzenkandidaten kurz vor der Landtagswahl mit alten Vorwürfen konfrontiert werden. Dies könnte darauf hindeuten, dass politische Gegner versuchen, die Wählergunst zu beeinflussen. Besonders bemerkenswert ist, dass die Vorwürfe gegen Voigt und Höcke bereits in der Vergangenheit untersucht und teilweise entkräftet wurden.

Die CDU und die AfD stehen in Thüringen vor einer entscheidenden Wahl. Laut aktuellen Umfragen von Forsa liegt die CDU bei 21 Prozent und die AfD bei etwa 30 Prozent Zustimmung. Beide Parteien haben sich in den letzten Wochen intensiv auf den Wahlkampf vorbereitet und versuchen, ihre Positionen zu festigen.

Die Vorwürfe gegen Voigt und Höcke könnten jedoch das Wahlergebnis beeinflussen. Es bleibt abzuwarten, ob die Wähler diesen Anschuldigungen Glauben schenken oder ob sie als politisches Manöver durchschaut werden. In jedem Fall zeigt der Wahlkampf in Thüringen einmal mehr, wie schmutzig die politische Auseinandersetzung in Deutschland geworden ist.

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