Kettner Edelmetalle
13.07.2025
16:03 Uhr

Trump rudert zurück: Die Epstein-Akten sollen unter Verschluss bleiben

Was für eine Kehrtwende! Der Mann, der einst versprach, den "Sumpf trockenzulegen", bittet nun seine eigenen Anhänger, ausgerechnet bei den brisanten Epstein-Akten wegzuschauen. In einem bemerkenswerten Statement wandte sich Donald Trump gestern an seine Basis und forderte sie auf, die Forderungen nach Veröffentlichung der mysteriösen Dokumente einzustellen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Plötzliche Verteidigung der Justizministerin

Die Rufe nach einem Rücktritt von US-Justizministerin Pam Bondi waren zuletzt immer lauter geworden. Doch statt sich dem Druck zu beugen, springt Trump seiner Ministerin zur Seite – mit einer Vehemenz, die aufhorchen lässt. "Was ist los mit meinen 'Jungs' und teilweise auch 'Mädels'?", fragt er seine Anhänger in typischer Trump-Manier. Man müsse zusammenhalten, schließlich habe man eine "perfekte Regierung".

Interessant ist vor allem, wie Trump die Kritiker in die Ecke der "globalen Gerüchteküche" und "egoistischen Leute" stellt. Wer nach Transparenz ruft, wird kurzerhand zum Nestbeschmutzer erklärt. Das kennt man sonst eher von der anderen Seite des politischen Spektrums.

Die merkwürdige Obsession mit der Vergangenheit

Besonders pikant wird es, wenn Trump die Urheberschaft der Epstein-Akten thematisiert. Diese seien von "Obama, Crooked Hillary, Comey, Brennan und all den Verlierern und Kriminellen der Biden-Regierung" verfasst worden. Eine bemerkenswerte Argumentation: Weil die politischen Gegner die Akten erstellt hätten, solle man sie ignorieren?

"Warum haben diese radikalen linken Spinner die Epstein-Akten nicht veröffentlicht? Wenn darin irgendetwas gestanden wäre, was der MAGA-Bewegung hätte schaden können – warum haben sie es nicht benutzt?"

Diese rhetorische Frage wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Könnte es sein, dass in den Akten Namen stehen, die beiden Seiten des politischen Spektrums unangenehm wären? Die Verbindungen des verstorbenen Milliardärs reichten bekanntlich weit in die Elite hinein – parteiübergreifend.

Ablenkung durch Erfolgsmeldungen

Statt sich den unbequemen Fragen zu stellen, lenkt Trump lieber auf seine vermeintlichen Erfolge ab. Die Grenze sei gesichert, Kriminelle würden abgeschoben, die Wirtschaft laufe wieder. Man werde "in sechs Monaten mehr erreicht haben als jede andere Regierung der letzten hundert Jahre". Große Worte, die allerdings nichts mit der Epstein-Thematik zu tun haben.

Besonders befremdlich wirkt seine Aufforderung an FBI-Direktor Kash Patel, sich lieber auf die "manipulierte und gestohlene Wahl von 2020" zu konzentrieren statt auf die Epstein-Dokumente. Als ob man nicht beides gleichzeitig untersuchen könnte. Oder will man es vielleicht gar nicht?

Die Reaktionen sprechen Bände

Die Kommentare unter Trumps Statement zeigen, dass selbst seine treuesten Anhänger irritiert sind. "Hat er Angst, dass sein eigener Name in den Files steht?", fragt ein Nutzer. Ein anderer merkt trocken an, dass Trump wohl "unter Druck" stehe und seine ursprünglichen Pläne über Bord geworfen habe.

Tatsächlich war die Offenlegung aller geheimen Dokumente ein zentrales Wahlversprechen Trumps. "Clean the swamp" hieß es damals vollmundig. Nun scheint der Sumpf zurückzuschlagen – oder war Trump vielleicht selbst nie wirklich an echter Aufklärung interessiert?

Ein Muster, das sich wiederholt

Es ist nicht das erste Mal, dass große Ankündigungen im Sande verlaufen. Schon in seiner ersten Amtszeit versprach Trump die Veröffentlichung der Kennedy-Akten, nur um dann doch einen Rückzieher zu machen. Jetzt wiederholt sich das Spiel mit den Epstein-Dokumenten.

Die Frage drängt sich auf: Wer übt hier Druck aus? Welche Kräfte sind stark genug, einen Donald Trump zum Einlenken zu bewegen? Die Antwort darauf könnte unbequemer sein, als es sich viele seiner Anhänger vorstellen mögen.

Fazit: Trumps Kehrtwende in der Epstein-Frage wirft ein bezeichnendes Licht auf die Grenzen seiner "America First"-Politik. Wenn es wirklich darauf ankommt, wenn es um die dunklen Geheimnisse der Elite geht, dann reiht sich auch der selbsternannte Außenseiter brav in die Schweigespirale ein. Die wahren Machtverhältnisse scheinen auch einen Donald Trump in die Knie zu zwingen. Für alle, die auf echte Aufklärung gehofft hatten, ist das eine bittere Pille.

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