Kettner Edelmetalle

Weltwirtschaftsforum: Elitäre “Weltverbesserer” unter sich

Das “World Economic Forum” (Weltwirtschaftsforum): Eine Veranstaltung, welche die einflussreichsten Entscheidungsträger aus aller Welt zusammenbringt. Was einst als schlichte Managementtagung begann, ist heute ein jährlich stattfindender exklusiver Treffpunkt der globalen Elite. Das bekannteste Event der gleichnamigen Organisation findet jährlich in dem beschaulichen Örtchen Davos statt, das in den idyllischen Schweizer Alpen liegt.

Das Örtchen Davos, das knapp 11.000 Einwohner zählt und sich im Kanton Graubünden befindet, ist zum Symbol für das Zusammenkommen der globalen Eliten geworden. Der Hauptsitz vom Weltwirtschaftsforum (WEF) befindet sich jedoch nicht hier, sondern in der 6.000 Einwohner zählenden Gemeinde namens Cologny, die zu den wohlhabendsten des Kantons Genf – sogar der gesamten Schweiz – gilt. (Copyright: Wren Field Productions / Shutterstock)

Das WEF verfolgt nach eigenen Angaben das Ziel, den „Zustand der Welt zu verbessern“. Zu diesem Zweck wolle es die Partnerschaften zwischen öffentlichem und privatem Sektor fördern. Kritiker sehen es als Symbol einer elitären Globalisierung, die Konzerninteressen über die der Allgemeinheit stellt. Die Männer hinter den Kulissen, die Klaus Schwab – Gründer und seit Jahrzehnten das Gesicht schlechthin des WEF – und somit das Weltwirtschaftsforum gefördert haben, werfen ein Licht der Fragwürdigkeit darauf. Wer ist Klaus Schwab, was sind die Hintergründe für das Entstehen des WEF und wohin wollen die Eliten die Menschheit in Zukunft führen?

Weltwirtschaftsforum: Wer ist Klaus Schwab?

Klaus Schwab ist ein deutscher Ökonom, Jahrgang 1938. Seine Familie stammt aus der Schweiz, sein Großvater war Deutscher. 1933 zogen seine Eltern nach Ravensburg, wo Schwab auch sein Abitur machte. Aufgewachsen war er hauptsächlich in Karlsruhe, wo sein Großvater väterlicherseits herstammte. Schwab studierte an der ETH Zürich Maschinenbau, promovierte dort und an der Universität Freiburg promovierte er 1967 in Wirtschaftswissenschaften. 

Produkte werden geladen

1966/1967 absolvierte er zudem ein Jahr an der Harvard-Universität, wo er einen MPA (Master in Public Administration, Master in Verwaltungswissenschaften) erlangte. Im Jahr 1971 gründete Schwab die Stiftung “European Management Conference”. In diesem Rahmen fand ebenfalls 1971 das “European Management Symposium” mit 450 Teilnehmern statt, was zunächst eine schlichte Managementtagung gewesen war. Dies stellt die Keimzelle der WEF-Treffen in Davos dar. Die Stiftung wurde 1987 in “World Economic Forum” bzw. in Weltwirtschaftsforum umbenannt. 

Ratgeber: So retten Sie Ihr Vermögen vor der Rezession

1971 – in dem Jahr, als Klaus Schwab das Fundament vom Weltwirtschaftsforum legte, verkündete der damalige US-Präsident Richard Nixon die Aufhebung der Goldbindung des Dollars. Das war der Hauptgrund für die hohe Inflation in den 1970ern, die mit Rezession - einem Konjunkturrückgang - einherging . Auch aktuell sehen wir gravierende Verwerfungen in der Weltwirtschaft. Vor allem in Deutschland sind wir mit massiven Pleitewellen und weiteren Inflationsgefahren konfrontiert. Das einstige Wirtschaftswunderland erlebt zurzeit die größte Rezession der Nachkriegszeit. In diesem kostenlosen Ratgeber zeigen Ihnen Jürgen A. und Dominik Kettner, wie Sie sich gegen die Rezession wappnen und Ihr Vermögen sichern können. Jetzt herunterladen!

Das Weltwirtschaftsforum, Schwabs Mentoren und der CIA

Als Klaus Schwab in Harvard studierte, wurde damals der Direktor des “International Seminar” auf den jungen Mann aufmerksam. Es war Henry Kissinger, der von 1973 bis 1977 Außenminister der USA war und noch über Jahrzehnte auf die Außenpolitik des Landes eingewirkt hat. Der 15 Jahre ältere Kissinger, der 1923 in Fürth geboren wurde und 1938 mit seinen Eltern in die USA floh, sah in dem jungen deutschen Studenten Schwab einen vielversprechenden Kandidaten für seine langfristigen strategischen Pläne. Diese zunächst akademisch erscheinende Verbindung sollte sich als Grundstein für eine der einflussreichsten Organisationen der Welt erweisen.

Was lange Zeit verborgen blieb: Das Seminar, in dem sich beide kennenlernten, wurde von der CIA mit 135.000 Dollar finanziert. Der US-Geheimdienst verfolgte dabei das strategische Ziel, ein Netzwerk pro-amerikanischer Institutionen in Europa aufzubauen. Kissinger fungierte dabei als Schlüsselfigur zwischen Geheimdienst, akademischer Welt und Politik. Seine Position an der Harvard University diente als perfekte Tarnung für die Rekrutierung und Formung künftiger europäischer Führungspersönlichkeiten.

Die Finanzierung erfolgte über ein komplexes System von Tarnorganisationen, darunter renommierte Stiftungen wie die Ford Foundation und die Rockefeller Foundation. Die CIA-Verbindung wurde erst 1967 durch einen Bericht von Humphrey Doermann aufgedeckt – genau in dem Jahr, als Schwab Harvard verließ.

Neben Kissinger prägten zwei weitere Mentoren Schwabs Weg: Der Harvard-Ökonom John K. Galbraith, der als erster Keynote-Speaker beim späteren WEF auftrat und Schwab bei der Überzeugung europäischer Eliten unterstützte. Der weitere Mentor war der Zukunftsforscher Herman Kahn, bekannt für seine strategischen Analysen. Beide waren wie Kissinger Mitglieder des einflussreichen Think Tanks “Council on Foreign Relations” und halfen aktiv bei der Etablierung von Schwabs Vision.

Was offiziell als europäische Initiative präsentiert wurde, war in Wirklichkeit Teil einer umfassenden amerikanischen Nachkriegsstrategie zur Einflussnahme in Europa. Das World Economic Forum entwickelte sich dabei von einem CIA-gestützten Projekt zu einem globalen Macht-Netzwerk, das bis heute die wirtschaftspolitische Agenda maßgeblich mitbestimmt.

Das Weltwirtschaftsforum und sein Nachwuchs

Welchen Einfluss seine Mentoren auf die steile berufliche Entwicklung Klaus Schwabs genommen haben, zeigt das “Young Global Leaders”-Programm (YGL). Hier sollen junge potenzielle Führungskräfte von morgen – die zwischen 28 und 38 Jahre alt sind, aktive bis 43 Jahre – vernetzt werden. In einem Dokument von 2021 schreibt der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages über die YGL: “Das Programm soll den offenen und ehrlichen Dialog zwischen jüngeren Führungskräften von beiden Seiten des Atlantiks fördern, zu deren Vernetzung beitragen und damit die transatlantische Partnerschaft auch für zukünftige Generationen sichern.” Die Quelle dieses Satzes bezieht sich auf die NGO “American Council on Germany”, die in den Council on Foreign Relations eingegliedert ist. 

Annalena Baerbock gehört auch zu den Absolventen des Young Global Leaders Forums. Sie nahm 2020 daran teil. Weitere Politiker, die an dem Programm teilnahmen, sind etwa Hubertus Heil, Cem Özdemir, Thomas de Maizière oder Jens Spahn. (Copyright: torstengrieger / Shutterstock)

Das YGL-Programm ist eine Kopie des “International Seminar” Kissingers in Harvard. Als das “Forum of Young Global Leaders” 2004 ins Leben gerufen wurde, war es die Nachfolgeorganisation der 1993 gegründeten Organisation “Global Leaders of Tomorrow“. Die neue Organisation wurde mit einer Million US-Dollar von der Stiftung “Dan David Foundation” gefördert, die hochdotierte Preisgelder vergibt. Zufällig saß zu der Zeit auch Henry Kissinger im Vorstand…

Die Geschichte der Young Global Leaders ist auch mit einem weiteren Mentor Klaus Schwabs eng verbunden; nämlich der bereits erwähnte Physiker Herman Kahn, eine Ikone auf dem Gebiet der Strategie in einem Nuklearkrieg. Kahn hatte bereits 1967 in einer wegweisenden Studie die Notwendigkeit betont, eine separate Führungselite außerhalb traditioneller Bildungswege zu schaffen. Kahns Vision wurde mit der YGL umgesetzt. Ausgewählte Kandidaten werden in einem exklusiven Programm auf Führungspositionen vorbereitet – fernab demokratischer Kontrolle.

Die Parallelen zwischen Kissingers CIA-finanziertem Seminar und Schwabs Young Global Leaders sind augenfällig. Beide Programme dienten dem gleichen Zweck: 

Der Installation globalistisch orientierter Führungskräfte in Schlüsselpositionen weltweit. Was als europäische Initiative präsentiert wird, entpuppt sich als Fortsetzung amerikanischer Nachkriegsstrategien zur globalen Einflussnahme. Die Installation ausgewählter Kandidaten gezielt auf Führungspositionen vorzubereiten, wurde vom Mainstream gerne mal in der Schublade namens “Verschwörungstheorie” abgetan. Doch Schwab höchstpersönlich prahlte damit, wie seine Organisation die “Kabinette durchdrungen” habe.

Vom Young Global Leader zur elitären Spitzenposition

Angela Merkel wurde 1993 zum „Young Global Leader“ (YGL) gekürt. Sie war von 2005 bis 2021 deutsche Bundeskanzlerin. Im Folgenden eine Liste auf internationaler Ebene:

Emmanuel Macron (Frankreich) – YGL 2010-2015, Präsident seit 2017

Sebastian Kurz (Österreich) – YGL 2016-2021, ehemaliger österreichischer Bundeskanzler von 2017 bis 2019 und 2020 bis 2021

Justin Trudeau (Kanada) – YGL ca. 2005-2010, Premierminister seit 2015

Jacinda Ardern (Neuseeland) – YGL 2009-2014, Premierministerin von 2017 bis 2023

Jack Ma (China) – YGL 2001-2006, Alibaba-Gründer

Frederik X. (Dänemark) – YGL 2005-2010, König seit 2024

Mark Zuckerberg (USA) – YGL 2009-2014, Facebook-Gründer und CEO seit 2004

Sergey Brin (USA) – YGL 2002-2007, Mitgründer von Google

Anderson Cooper (USA) – YGL 2007-2012, CNN-Journalist und Moderator

Samantha Power (USA) – YGL 2008-2013, ehemalige UN-Botschafterin

Trevor Manuel (Südafrika) – YGL 1993-1998, ehemaliger Finanzminister von 1996 bis 2009

Kaila Murnain (Australien) – YGL 2015-2020, ehemalige Politikerin

Produkte werden geladen

Great Reset – Schwab und der große Neustart 

Der „Great Reset“ (Der große Neustart) ist eine Initiative des Weltwirtschaftsforums (WEF), die 2020 als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie ins Leben gerufen wurde. Gleichnamig lautet auch ein im Juli 2020 erschienenes Buch, das Schwab zusammen mit dem Ökonomen Thierry Malleret geschrieben hat. 

Unter dem Deckmantel von Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit zielt die Initiative darauf ab, die Weltökonomie und die gesamte Weltgesellschaft nach der Corona-Zeit neu zu gestalten. In diesem Sinne ist von Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit die Rede sowie von den Interessen der “Stakeholder” – im weitesten Sinne alle Interessengruppen, die von der den Aktivitäten eines Unternehmens.

Klaus Schwab präsentiert den „Great Reset“ als Lösung für globale Krisen. Skeptiker entlarven dies als technokratische Agenda, die nationale Souveränität untergräbt. Besonders umstritten ist der dystopisch anmutende WEF-Slogan „Du wirst nichts besitzen und glücklich sein“.

Die enge Verflechtung des WEF mit Regierungen weckt Befürchtungen einer neofeudalen Ordnung, in der Bürgerrechte durch Überwachung ersetzt werden. Der Einfluss von Konzernen auf politische Entscheidungen könnte weiter wachsen.

Weltwirtschaftsforum 2025: (Künstliche) Intelligenz & Vertrauen

Das diesjährige Motto des Weltwirtschaftsforums lautete “Collaboration for the intelligent age” (Zusammenarbeit für ein intelligentes Zeitalter). Gemeint ist hiermit die Künstliche Intelligenz. Diese sind in vielen Reden und Diskussionsrunden häufig ein wichtiger Bestandteil gewesen.  

Von der Leyen – Das Rennen ist eröffnet

In ihrer Rede sagte Ursula von der Leyen, die Präsidentin der Europäischen Kommission, dass die “kooperative Weltordnung“, die sie sich vor 25 Jahren vorgestellt hätten, nicht zur Wirklichkeit geworden wäre. Stattdessen wären sie in eine Ära des harschen geostrategischen Wettbewerbs eingetreten. “Von KI bis Cleantech, vom Quantum zum Weltall, von der Arktis bis zum Südchinesischen Meer – das Rennen ist eröffnet”, waren ihre Worte, die den Wettlauf um zukunftstechnologische und die geopolitische Vorherrschaft in der Welt ausdrückten.

Vergangenes Jahr lautete das Motto “Rebuilding Trust” (Wiederaufbauen von Vertrauen). Dieses Vertrauen bezog sich auf die Gräben in der Gesellschaft, die sich aufgetan haben. (Klicken Sie hier oder auf das Bild unten, um zu unserem X-Post zu gelangen.)

Für die globale Gesellschaft sei in diesem Rahmen Desinformation als größtes Risiko identifiziert, sagte sie 2024. Mittlerweile wenden sich die großen Anbieter der Sozialen Medien von den Vorgaben der EU-Kommission ab. Die Meta-Tochter Facebook, Google und Elon Musks X erteilen den EU-Plänen zum Faktencheck indes ein klares Nein.

Sanchez

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat bei seiner Rede ein sehr weitreichendes Kontroll- und Überwachungsinstrument gefordert. Er sagte in Davos, dass er “ein Ende der Anonymität in den sozialen Medien” vorschlage. Alle Online-Plattformen, jedes Nutzerkonto soll mit einer europäischen E-ID – einer durch die EU zugewiesenen digitalen Identität – verknüpft sein. Jede Person wäre somit eindeutig identifizierbar, wenn er auf Social-Media-Kanälen unterwegs ist. Die immer engmaschiger werdenden EU-Regulierungen mit der Bekämpfung von Desinformationen, die ihrer Meinung nach falsche Ansichten sind, stellen eine Vorstufe zu den Zielen derjenigen Politiker in der EU dar, die ein eigenes Verständnis von Meinungsfreiheit durchsetzen wollen.

Scholz

Zum Thema Meinungsfreiheit äußerte sich auch Olaf Scholz, die er in Deutschland und in Europa sähe. Doch wenn sie rechtsextreme Positionen unterstützten, könnte sie nicht akzeptiert werden. Wer das entscheidet, wo die Grenze ist und ob konservative Meinungen schon als solche gelten, ging daraus nicht hervor. (Klicken Sie hier oder auf das Bild oben, um zu unserem X-Post zu gelangen.)

Bezeichnend, dass nach dem Gespräch zwischen Klaus Schwab und Olaf Scholz eine Weile niemand – aus dem dünn gesäten Publikum – eine Frage an den Bundeskanzler hatte. Der peinliche Moment wurde in den Sozialen Medien auch so gedeutet, dass die Bedeutung und das Interesse an Deutschland international sehr gering ist. 

Trumps erste Rede auf dem Weltwirtschaftsforum

Wenige Tage nach Amtsantritt, nachdem er schon Dutzende Dekrete unterschrieben hatte, wurde US-Präsident Donald Trump per Video in Davos zugeschaltet. Nachdem er die Weltpolitik die Tage zuvor in kürzester Zeit schon aufgewirbelt hatte, hat er in direkter Weise im Zuge des WEF-Treffens seine Position auch ziemlich unumwunden klargemacht.  

Ein wichtiger Faktor war das Thema Inflation. Die werde er bekämpfen, indem er dafür sorge, dass das Öl billiger werde. Deshalb werde er sich auch an das Öl-Kartell OPEC wenden. Er wiederholte seinen Wahlkampfslogan “Drill baby, drill” (Bohre Baby, bohre) – natürlich meinte er damit nach Erdöl… Die USA hätten mehr Öl als irgendein anderes Land unter ihren Füßen, und sie würden es nutzen, so die markigen Worte Trumps, denen er “Und wir werden es nutzen.” hinzufügte. Im Sinne des diesjährigen Mottos sagte Trump, die USA würde die “Welthauptstadt” von Künstlicher Intelligenz und Krypto werden.

Mileis zweite Rede auf dem Weltwirtschaftsforum

Als der argentinische Präsident Javier Milei als noch frisch gekürt seine Rede in Davos hielt, war er als erster libertärer Präsident mit ziemlich unorthodoxem Verhalten als eine Art Außenseiter. Dieses Jahr trat er als mittlerweile etablierter Staatsmann zur Rede vor dem WEF-Publikum an. Interessanterweise hat er das Wort Technologie oder den Begriff Künstliche Intelligenz kein einziges Mal in seiner knapp halbstündigen Rede benutzt. Vor allem ging es um politische und gesellschaftliche Themen. (Klicken Sie hier oder auf das Bild oben, um zu unserem X-Post zu gelangen.)

Letztes Jahr habe er sich noch alleine gefühlt, dieses Jahr nicht mehr, weil er jetzt Verbündete gefunden hätte, die auch an die Ideen der Freiheit glaubten. Er nannte Elon Musk, Georgia Meloni, Bukele aus El Salvador, Viktor Orbán, Benjamin Netanyahu und Donald Trump, die langsam eine internationale Allianz bilden würden.

Wie Donald Trump, der sagte, dass es nur zwei Geschlechter gebe, äußerte sich Milei ebenfalls zu der Thematik. Dafür wählte er heftige Worte und bezeichnete die Woke-Ideologie als die Seuche unserer Zeit, die Politik, Medien, Unis und NGOs kolonisiert habe.

Wasser predigen, Wein trinken – und was gibt es zu essen?

Die oben erwähnten Beispiele zu den Reden auf dem diesjährigen Weltwirtschaftsforum in Davos beziehen sich nur auf fünf Spitzenpolitiker sowie auf wenige Bereiche aus Medienpolitik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Zukunftsvisionen der Entscheidungsträger im WEF, die zudem aus Technologie-Konzernen stammen, reichen in alle Lebensbereiche. 

Nachhaltigkeit und Klimaschutz wurden in den vergangenen mit als wichtigste Bereiche genannt. Nachdem der Hype um derartiges Green-Tech (Grüne Technologien) zurückgegangen ist, rudern die ehemaligen Verfechter dieser Sparte mehr und mehr zurück. 

Die propagierte „grüne Transformation“ wird als Vorwand für massive Umverteilungen zugunsten der Reichen kritisiert. Schwabs Buch spricht von einer „neuen Normalität“ mit Einschränkungen individueller Freiheiten. Der „Great Reset“ erscheint als ideologisches Projekt mit dystopischen Folgen und wirft die Frage auf: Wie viel Macht sind wir bereit abzugeben? 

Auch der Transhumanismus – die Denkrichtung den Menschen mittels Verknüpfung mit der Technologie zu verbessern – ist ein Bereich, der in den kommenden Jahren voraussichtlich verstärkt auf der Agenda des Weltwirtschaftsforums stehen wird. 

News werden geladen…

Ein besonderes Gebiet, auf dem das WEF in den letzten Jahren aktiv war, ist die Ernährung. Neben synthetischen Steaks, die mithilfe eines 3D-Druckers erstellt werden, propagieren Schwab & Co., dass mehr Insekten gegessen werden sollen, um den Proteinbedarf der Menschen besser decken zu können. 

Als das Thema auf dem Weltwirtschaftsforum 2023 in besonderem Maße im Fokus stand, führte das kanadische Nachrichten- und Lifestylemagazin Monocle mit den Köchen des Weltwirtschaftsforums in Davos ein Interview über das Essen, das für die elitären Herrschaften auf der Speisekarte steht. Dass Insekten darauf standen, wurde in dem knapp halbstündigen Podcast nicht gesagt. Der amerikanische Sender CNBC berichtete, dass Kongressabgeordnete zum Essen trafen. In dem Luxusrestaurant erwartete sie ein Rindfleischgericht. Da hieß es für die WEF-Teilnehmer wohl: Insekten predigen und (bestes) Rindfleisch essen. (Klicken Sie hier, um zum Video zu gelangen.)

Ezra Levant von Rebel News auf dem Weltwirtschaftsforum vor Ort. Insekten-Riegel.
Der Journalist Ezra Levant von Rebel News war vor Ort in Davos. Außerhalb des Sicherheitsbereichs von der Veranstaltung hat er Interviews geführt. Hier befragt er junge Leute, die kostenlose Insekten-Riegel an einem Stand probieren. (Quelle: x.com)

Mit dem Privatjet zur Klimaschutz-Diskussion

Die Heuchelei der WEF-Teilnehmer zeigt sich besonders deutlich in der exzessiven Nutzung von Privatjets. Für das WEF 2025 wurden insgesamt 1.768 Privatjet-Flüge am Flughafen Zürich und umliegenden Airports registriert – ein Anstieg von 168% im Vergleich zum Vorjahr. In nur einer Woche verursachten diese Flüge CO2-Emissionen von schätzungsweise 74.000 Tonnen, was dem jährlichen Ausstoß von 350.000 Autos entspricht. Besonders pikant: Über die Hälfte (53%) dieser Flüge waren Kurzstrecken unter 750 km, 38% sogar Ultrakurzstrecken unter 500 km. Greenpeace meldete, der kürzeste erfasste Flug war gerade einmal 21 km lang – von Friedrichshafen nach Altenrhein.

Weltwirtschaftsforum 2025. Anreise mit Privatjets in Zürich.
Bevor die WEF-Teilnehmer zu Dutzenden und Hunderten mit Luxus-Limousinen nach Davos chauffiert werden, landen sie zuerst am Flughafen in Zürich. Hin und zurück kommen nochmal etwa 300 Kilometer mit dem Fahrzeug hinzu. (Copyritght: Robert Buchel / Shutterstock)

Gleichzeitig setzen sich viele WEF-Teilnehmer für höhere CO2-Steuern ein, die in Deutschland seit 2025 auf 55 Euro pro Tonne gestiegen sind. Doch während der Normalbürger diese Kosten zu spüren bekommt, profitieren die Superreichen von Ausnahmen für Privatjets und Luxusyachten.

Fazit zum Weltwirtschaftsforum und was bedeutet nun KI?

Der Eindruck, dass es sich beim Weltwirtschaftsforum um eine europäische Organisation handelt, weil sie in der Schweiz ihren Hauptsitz hat, erscheint vor dem Hintergrund der Entstehungsgeschichte in einem anderen Licht. Dass es sich um einen bloßen Austausch von knapp 3.000 Entscheidungsträgern aus mehr als 130 Ländern über Zukunftsvisionen handelt, kann in der Tat gestellt werden. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Schwab offen mit der Durchdringung der Kabinette mit seinen Young Global Leadern prahlt.

Auch die Charaktereigenschaften des Herrn Schwab, der im Mainstream gemeinhin als Unternehmerpersönlichkeit dargestellt wird, scheinen nicht ganz einwandfrei zu sein. Der 87-Jährige bereitet seinen Rücktritt als Geschäftsführer des WEF vor. Auch wenn er nicht mehr an der Spitze ist, wird der als Nachfolger gehandelte 58-jährige Børge Brende aus Norwegen seine elitären Visionen fortführen. Sei es E-ID, Transhumanismus oder der Verzehr von Insekten. 

Lesen Sie auch unseren Artikel Der Untergang des Abendlandes: Wie die EU den totalen Überwachungsstaat vorbereitet!

Die Vorstellungen der Eliten, die in den Regierungsspitzen, den führenden Unternehmen dieser Welt oder den staatlich geförderten “privaten” NGOs oder Lobbyorganisationen sitzen, überschneiden sich stark. Das WEF erscheint weniger als Plattform für globale Problemlösungen, sondern vielmehr als Instrument einer elitären Gruppe zur Durchsetzung ihrer eigenen Agenda. Das Motto “Zusammenarbeit für ein intelligentes Zeitalter” weist darauf hin, dass die Entwicklung in Richtung KI zeigt. Und wofür steht KI im Sinne des Weltwirtschaftsforums? Für “Künstliche Intelligenz” als Zukunftstechnologie oder für “Kontroll-Instrument”, das die Menschheit überwachen soll?

Mehr zum Thema Weltwirtschaftsforum in unseren Videos

Auf unserem YouTube-Kanal Kettner Edelmetalle finden Sie viele spannende Videos rund um die Themen Gold und Silber. Aber auch zu aktuellen Themen aus Wirtschaft und Politik. In diesem Interview spricht Dominik Kettner mit Ernst Wolff. Der investigative Journalist und Bestsellerautor ist ein ausgezeichneter Experte auf dem Gebiet des WEF.

Wird geladen
Wie investiere ich richtig in Gold und Silber?

Erhalten Sie innerhalb weniger Minuten ein kostenloses und individuelles Edelmetall-Angebot passend zu Ihren finanziellen Zielen.

Jetzt Angebot anfordern

Ähnliche Artikel