Kettner Edelmetalle
02.09.2025
17:42 Uhr

Gastronomie-Kollaps: Preisexplosion von 26 Prozent treibt Wirte in den Ruin

Die deutsche Gastronomie steht vor dem Abgrund. Während die Ampel-Koalition jahrelang tatenlos zusah, explodierten die Preise in Restaurants und Gaststätten um mehr als ein Viertel. Zwischen Januar 2022 und Juli 2025 stiegen die Kosten für Pizza, Pasta und Schnitzel um satte 26 Prozent – ein Schlag ins Gesicht für jeden, der sich noch ein Essen im Restaurant leisten möchte. Die Zahlen des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA) offenbaren das ganze Ausmaß der Misere, die durch politisches Versagen erst möglich wurde.

Kostenlawine überrollt Gastronomen

Die Betriebe kämpfen an allen Fronten: Arbeitskosten explodierten um 34 Prozent, Lebensmittel und Energie verteuerten sich um 30 Prozent. In klassischen Restaurants fressen allein die Personalkosten über 40 Prozent des Umsatzes auf, der Wareneinsatz verschlingt weitere 30 Prozent. Dazu kommen explodierende Pachten, Versicherungen und Gebühren. DEHOGA-Präsident Guido Zöllick bringt es auf den Punkt: „Viele Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand. Es droht das sechste Verlustjahr in Folge."

Die Gäste reagieren mit Konsumverzicht. Sie gehen seltener essen, wählen günstigere Gerichte oder verzichten gleich ganz auf den Restaurantbesuch. Das Ergebnis sei verheerend: Im ersten Halbjahr 2025 brachen die realen Umsätze gegenüber 2019 um 15,1 Prozent ein. Gegenüber dem Vorjahr betrage das Minus immer noch 3,7 Prozent.

Mehrwertsteuer-Wahnsinn der Ampel

Besonders perfide: Die gescheiterte Ampel-Regierung erhöhte mitten in der Krise die Mehrwertsteuer für Restaurantspeisen von sieben auf 19 Prozent. Ein Schlag ins Gesicht für eine ohnehin gebeutelte Branche. Während das Essen zum Mitnehmen weiterhin mit sieben Prozent besteuert werde, müssten Gäste im Restaurant den vollen Satz zahlen – eine groteske Ungleichbehandlung, die jeder Logik entbehre.

„Die Lage im Gastgewerbe ist ernst. Weniger Gäste, weniger Umsatz, gleichzeitig explodieren unsere Kosten", warnt Zöllick eindringlich.

Investitionsstau bedroht Zukunft

Die dramatischen Folgen zeigen sich in einer DEHOGA-Umfrage unter knapp 4.000 Unternehmen: 72 Prozent der Gastronomen konnten notwendige Investitionen nicht mehr tätigen. Die Branche veraltet, während die Politik zusieht. Für August und September beurteile ein Drittel der Betriebe ihre Buchungslage als schlecht oder sehr schlecht. Nur magere 23,8 Prozent sprechen von einer guten Auslastung.

Die Corona-Krise hatte bereits Zehntausende Betriebe in den Ruin getrieben. Nun drohe die nächste Pleitewelle. Besonders auf dem Land fänden Wirte keine Nachfolger mehr – wenn ein Restaurant schließe, bleibe es für immer zu. Die kulinarische Vielfalt Deutschlands stirbt einen langsamen Tod.

Hoffnungsschimmer durch neue Regierung?

Die neue schwarz-rote Bundesregierung unter Friedrich Merz verspricht immerhin, die Mehrwertsteuer für Speisen ab Januar 2026 dauerhaft auf sieben Prozent zu senken. Ein überfälliger Schritt, der jedoch für viele Betriebe zu spät kommen könnte. Ob die Wirte die Ersparnis an ihre Gäste weitergeben werden, bleibt fraglich: Nur 44 Prozent der befragten Betriebe planen laut DEHOGA-Umfrage, ihren Gästen ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten.

Die Gastronomie-Krise ist ein Spiegelbild des politischen Versagens der vergangenen Jahre. Während die Ampel-Regierung mit ideologischen Projekten beschäftigt war, ging ein ganzer Wirtschaftszweig vor die Hunde. Die neue Regierung muss nun retten, was noch zu retten ist – bevor Deutschland seine Wirtshauskultur endgültig verliert. Denn eines ist klar: Ein Land ohne Gastronomie ist ein Land ohne Seele.

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