Kettner Edelmetalle
05.06.2025
12:13 Uhr

EZB-Zinssenkung: Der schleichende Tod des deutschen Sparers

Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte heute erneut an der Zinsschraube drehen – und damit Millionen deutsche Sparer weiter enteignen. Während die Inflation das Ersparte auffrisst, senkt die EZB munter weiter die Zinsen. Ein Trauerspiel, das die katastrophale Geldpolitik der letzten Jahre fortsetzt.

Achtmal ist keinmal – oder doch?

Sollten die Prognosen der Volkswirte zutreffen, würde die EZB heute Nachmittag um 14.15 Uhr die achte Zinssenkung innerhalb nur eines Jahres verkünden. Der Einlagenzins könnte von aktuell 2,25 Prozent auf magere 2,0 Prozent fallen. Was für die hochverschuldeten Südländer der Eurozone ein Segen sein mag, entwickelt sich für deutsche Sparer zur Katastrophe.

Oliver Maier vom Vergleichsportal Verivox warnt bereits: Die Talfahrt bei den Sparzinsen dürfte sich fortsetzen, solange die EZB ihren verhängnisvollen Kurs beibehält. Besonders bitter: Die Durchschnittszinsen für einjähriges Festgeld seien erstmals seit Februar 2023 wieder unter die psychologisch wichtige Zwei-Prozent-Marke gefallen.

Die brutale Realität der Zahlen

Die nackten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Festgeldanlagen mit zweijähriger Laufzeit bringen derzeit durchschnittlich nur noch 2,0 Prozent Zinsen. Im November 2023, auf dem Höhepunkt, waren es noch 3,39 Prozent. Ein Verlust von fast 40 Prozent innerhalb von anderthalb Jahren!

Noch dramatischer sieht es beim Tagesgeld aus: Von einst 1,75 Prozent im März 2024 stürzten die Zinsen auf mickrige 1,27 Prozent ab. Allein seit Jahresbeginn ging es von 1,56 Prozent bergab – der heftigste Einbruch seit Beginn der Datenerhebung 2012, wie Verivox-Experte Maier bestätigt.

Die doppelte Enteignung

Was die Situation besonders perfide macht: Während die Zinsen fallen, frisst die Inflation weiter am Ersparten. Mit einer Inflationsrate von 2,1 Prozent im Mai verlieren die Deutschen real Geld – trotz nominaler Zinserträge. Es ist eine schleichende Enteignung, die von der Politik offenbar billigend in Kauf genommen wird.

Besonders tragisch: Die Deutschen parken trotz dieser Misere weiterhin über 3.400 Milliarden Euro auf Tagesgeldkonten und Sichteinlagen. Mehr als ein Drittel des gesamten privaten Geldvermögens versauert dort bei Negativzinsen nach Inflation.

Die wahren Profiteure der Niedrigzinspolitik

Während der deutsche Michel sein Erspartes dahinschmelzen sieht, reiben sich andere die Hände: Hochverschuldete Staaten wie Italien oder Griechenland können ihre Schuldenberge günstiger refinanzieren. Die EZB betreibt hier eine verdeckte Transferunion auf Kosten der deutschen Sparer.

Auch die grün-rote Schuldenpolitik in Deutschland profitiert von den niedrigen Zinsen. Statt solide zu haushalten, werden Milliarden für ideologische Projekte verpulvert – finanziert durch die schleichende Enteignung der Sparer.

Gold als Rettungsanker in stürmischen Zeiten

In dieser Situation zeigt sich einmal mehr: Wer sein Vermögen schützen will, kommt an physischen Edelmetallen nicht vorbei. Während Papiergeld durch Inflation und Niedrigzinsen an Wert verliert, haben Gold und Silber über Jahrtausende ihre Kaufkraft bewahrt. Sie sind der ultimative Schutz vor der Willkür der Zentralbanken und der Verschwendungssucht der Politik.

Die Geschichte lehrt uns: Jede Papierwährung ist irgendwann gescheitert, Gold hingegen hat jeden Währungskollaps überstanden. In Zeiten, in denen die EZB die Sparer systematisch enteignet, sollte jeder vernünftige Anleger über eine Beimischung von physischen Edelmetallen nachdenken.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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