
DAX auf Rekordjagd: Deutscher Leitindex durchbricht historische 24.000er-Marke
Der deutsche Leitindex schreibt weiter Geschichte: Am Dienstag übersprang der DAX erstmals in seiner Geschichte die magische Marke von 24.000 Punkten. In der Spitze erreichte das deutsche Börsenbarometer 24.082 Zähler, bevor es den Handelstag mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 24.036,11 Punkten beendete. Seit Jahresbeginn summiert sich der Zugewinn damit bereits auf beeindruckende 20 Prozent - und das trotz der anhaltenden Wirtschaftskrise in Deutschland.
Börsenrally im Schatten der Rezession
Es mutet geradezu grotesk an: Während die deutsche Wirtschaft am Boden liegt und die desaströse Ampel-Politik das Land immer tiefer in die Krise treibt, eilen die Aktienkurse von Rekord zu Rekord. Wie passt das zusammen? Die Erklärung ist einfach: Die 40 DAX-Konzerne sind längst keine rein deutschen Unternehmen mehr, sondern global agierende Großkonzerne, die den Großteil ihrer Umsätze im Ausland erwirtschaften. Sie haben sich damit weitgehend von der schwächelnden deutschen Binnenkonjunktur abgekoppelt.
Hoffnungsschimmer im Ukraine-Konflikt
Zusätzlichen Rückenwind erhielt der Markt durch vorsichtige Entspannungssignale im Ukraine-Konflikt. US-Präsident Donald Trump stellte nach einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sofortige Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe in Aussicht. Allerdings begegnen Analysten diesen Ankündigungen mit der gebotenen Skepsis.
Europa überholt die USA
Bemerkenswert ist, dass europäische Aktien seit Jahresbeginn deutlich besser performen als ihre US-amerikanischen Pendants. Gründe dafür sind die vergleichsweise günstigen Bewertungen sowie die Aussicht auf eine weitere expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Viele Ökonomen rechnen damit, dass die Währungshüter die Leitzinsen in den kommenden Monaten senken werden, um die schwächelnde Konjunktur zu stützen.
Staatliche Investitionsoffensive befeuert Kursphantasie
Ein weiterer Kurstreiber ist das geplante staatliche Investitionspaket in Höhe von bis zu 500 Milliarden Euro für Infrastruktur und Klimaschutz. Dass dieses schuldenfinanzierte Konjunkturprogramm die strukturellen Probleme der deutschen Wirtschaft lösen wird, darf allerdings bezweifelt werden. Vielmehr zeigt sich hier einmal mehr die fatale Neigung der Politik, Probleme mit der Gießkanne zuschütten zu wollen, statt echte Reformen anzugehen.
Warnung vor verfrühtem Optimismus
Trotz der aktuellen Euphorie mahnen Experten zur Vorsicht. Insbesondere der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China birgt weiterhin erhebliche Risiken für die Weltkonjunktur. Auch die geopolitischen Spannungen könnten jederzeit wieder aufflammen und die Märkte belasten.
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