Kettner Edelmetalle
02.09.2025
06:32 Uhr

Silber vor historischer Preisexplosion: Zentralbanken entdecken das "Gold des kleinen Mannes" wieder

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Die saudische Zentralbank hat erstmals seit Jahrzehnten wieder Silber in ihre Währungsreserven aufgenommen. Mit einem Vermögen von über einer halben Billion US-Dollar im Rücken kaufte die Notenbank Silberderivate im Umfang von 1,25 Prozent ihres Portfolios. Nach Russland ist Saudi-Arabien damit bereits die zweite Zentralbank, die neben Gold nun auch wieder auf das weiße Edelmetall setzt.

Das Ende der Silber-Diskriminierung?

Diese Entwicklung könnte der Startschuss für eine historische Neubewertung des Silbermarktes sein. Seit der Entmonetarisierung Ende des 19. Jahrhunderts fristete Silber ein Schattendasein als Industriemetall. Doch die Zeichen mehren sich, dass das "Gold des kleinen Mannes" vor einem spektakulären Comeback steht. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: In einer Welt explodierender Staatsschulden und galoppierender Inflation suchen nicht nur Privatanleger, sondern zunehmend auch institutionelle Investoren nach werthaltigen Alternativen zum Papiergeld.

Besonders brisant: Silber notiert derzeit auf einem historischen Jahrhunderttief - zumindest wenn man es in Gold bewertet. Für eine Unze Silber erhält man aktuell gerade einmal 0,3 Gramm Gold. Ein Blick in die Geschichte zeigt die Dramatik dieser Unterbewertung: Über Jahrhunderte, ja Jahrtausende hinweg, lag das Gold-Silber-Verhältnis stabil zwischen 1:15 und 1:20. In China, Japan und Europa notierte es im Mittelalter sogar häufig darunter.

Explosives Aufholpotenzial gegenüber Aktien

Noch dramatischer wird das Bild, wenn man Silber im Verhältnis zum US-Aktienmarkt betrachtet. Während das Edelmetall nominal in US-Dollar nahe seinem Allzeithoch notiert, liegt es relativ zum Dow Jones Industrial Average noch immer unter den säkularen Tiefstständen von 1929 und 1966. Diese extreme Diskrepanz zwischen nominaler Stärke und relativer Schwäche deutet auf ein gewaltiges Aufholpotenzial hin.

Sollte das Silber-Dow-Jones-Verhältnis im Rahmen der finalen Rohstoffhausse wieder auf das säkulare Hoch von 1980 ansteigen, ergäbe sich ein kaum vorstellbarer Hebel: Der Faktor läge bei über 40 gegenüber dem US-Aktienmarkt. Selbst konservativere Szenarien, die lediglich eine Rückkehr zum historischen Mittelwert unterstellen, würden einen Hebel von 4 bis 6 auf die Goldpreisentwicklung bedeuten.

Die große Rotation hat begonnen

Was wir derzeit erleben, ist nichts Geringeres als der Beginn einer epochalen Vermögensumschichtung. Während die Aktienmärkte - aufgebläht durch jahrzehntelange Gelddruckorgien der Notenbanken - ihre finale Übertreibungsphase durchlaufen, positionieren sich kluge Investoren bereits in realen Werten. Die Tatsache, dass nun sogar konservative Zentralbanken wie die saudische auf Silber setzen, sollte auch dem letzten Zweifler die Augen öffnen.

Die politischen Rahmenbedingungen könnten für Edelmetalle kaum günstiger sein. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hat trotz vollmundiger Versprechen bereits ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur aufgelegt. Die Klimaneutralität bis 2045 wurde sogar im Grundgesetz verankert - ein Blankoscheck für weitere Billionenprogramme, die zwangsläufig über die Notenpresse finanziert werden müssen. Diese Politik wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit einer erdrückenden Zinslast belasten.

Silberminen als zusätzlicher Hebel

Wer das Potenzial von Silber voll ausschöpfen möchte, sollte auch einen Blick auf Silberminenaktien werfen. Diese notieren ebenfalls auf historischen Tiefstständen und bieten einen zusätzlichen Hebel auf die Silberpreisentwicklung. Allerdings ist hier Vorsicht geboten: Nicht jede Mine wird von der kommenden Hausse profitieren. Eine sorgfältige Auswahl ist unerlässlich.

Die Zeichen stehen auf Sturm für das Finanzsystem, wie wir es kennen. Die Rückkehr der Zentralbanken zum Silber ist dabei nur ein Symptom einer viel größeren Entwicklung: Der schleichende Vertrauensverlust in ungedeckte Papierwährungen. Kluge Anleger sollten diese historische Chance nutzen und einen Teil ihres Vermögens in physische Edelmetalle umschichten - bevor die große Masse aufwacht und die Preise explodieren.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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