Kettner Edelmetalle
03.06.2025
12:22 Uhr

PayPal drängt an deutsche Ladenkassen – während Europa weiter schläft

Die Amerikaner machen es wieder einmal vor: Während europäische Zahlungsdienstleister noch in den Kinderschuhen stecken, erobert PayPal nun auch die deutschen Ladenkassen. Der US-Konzern erweitert damit seine ohnehin schon dominante Marktstellung – und zeigt einmal mehr, wie sehr Europa bei der Digitalisierung hinterherhinkt.

In einem Frankfurter Café funktioniert die neue Bezahlmethode bereits reibungslos. Die PayPal-App verwandelt sich in eine virtuelle Bankkarte, die kontaktlos am herkömmlichen Kartenlesegerät funktioniert. Keine technischen Umrüstungen nötig, keine komplizierten Prozesse – typisch amerikanische Effizienz eben. Selbst die Verkäuferin ist überrascht, wie einfach es funktioniert.

Der schleichende Abschied vom Bargeld

Die Bundesbank vermeldet, dass 2023 nur noch etwa die Hälfte aller Zahlungen bar abgewickelt wurden. Ein dramatischer Wandel, der vielen Deutschen nicht schmecken dürfte. Doch während hierzulande noch über die Abschaffung des Bargelds diskutiert wird, schaffen amerikanische Konzerne längst Fakten. PayPal, Apple Pay, Google Pay – sie alle stammen aus den USA und dominieren den europäischen Markt nach Belieben.

Besonders pikant: SPD und CDU planen bereits eine Pflicht für Geschäfte, elektronische Bezahlmöglichkeiten anzubieten. Man könnte meinen, unsere Politiker arbeiten direkt für die amerikanischen Tech-Giganten. Statt heimische Alternativen zu fördern, ebnen sie den Weg für noch mehr transatlantische Dominanz.

Sicherheit als Verkaufsargument

PayPal-Manager Matthias Rosch betont die Sicherheit des Systems: Einmal-Codes, keine Übertragung von Kartendetails, Autorisierung per Fingerabdruck. Klingt beruhigend, doch wer garantiert, dass amerikanische Behörden nicht trotzdem Zugriff auf unsere Zahlungsdaten haben? Die NSA-Affäre lässt grüßen.

Gleichzeitig lockt PayPal mit Ratenzahlungen – zu saftigen 13 Prozent Zinsen pro Jahr. Das sei "marktüblich", heißt es lapidar. Ein lukratives Geschäft auf Kosten der Verbraucher, die sich in Zeiten der Inflation immer häufiger verschulden müssen.

Europa verschläft die digitale Revolution

Die Frankfurter Verbraucherschützerin Katharina Lawrence bringt es auf den Punkt: Es fehlt an europäischer Konkurrenz. Das einzige nennenswerte Projekt ist Wero – ein Bezahlsystem, das nach einem Jahr immer noch nicht an der Ladenkasse funktioniert. Während PayPal bereits Millionen Nutzer hat und nahtlos in bestehende Infrastrukturen integriert wird, dümpelt die europäische Alternative vor sich hin.

Diese Entwicklung ist symptomatisch für die europäische Digitalstrategie: Viel geredet, wenig getan. Stattdessen überlassen wir den Amerikanern kampflos das Feld. Unsere Daten, unsere Zahlungsströme, unsere wirtschaftliche Souveränität – alles wandert über den Atlantik.

Die versteckte Agenda

Hinter der vermeintlichen Bequemlichkeit digitaler Zahlungssysteme verbirgt sich eine beunruhigende Entwicklung. Jede Transaktion wird erfasst, gespeichert, analysiert. Der gläserne Bürger wird Realität. Wer bar zahlt, hinterlässt keine Spuren – ein Grund mehr, warum die Politik das Bargeld am liebsten abschaffen würde.

Die Ampelregierung, allen voran die Grünen, treiben diese Entwicklung voran. Unter dem Deckmantel der Modernisierung und Digitalisierung wird die totale Überwachung vorangetrieben. Dass dabei amerikanische Konzerne die Gewinner sind, scheint niemanden zu stören.

Zeit für europäische Alternativen

Es wird höchste Zeit, dass Europa aufwacht und eigene, souveräne Zahlungssysteme entwickelt. Systeme, die unsere Daten schützen und nicht an amerikanische Konzerne verkaufen. Systeme, die dem Bürger dienen und nicht der Überwachung.

Bis dahin bleibt nur eines: Wer seine finanzielle Privatsphäre schützen will, sollte weiterhin bar zahlen – solange es noch möglich ist. Und wer sein Vermögen vor dem Zugriff digitaler Systeme schützen möchte, für den bleiben physische Werte wie Gold und Silber eine bewährte Alternative. Sie sind anonym, wertbeständig und unabhängig von technischen Systemen oder politischen Entscheidungen.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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