Kettner Edelmetalle
02.06.2025
09:13 Uhr

Musk auf Distanz: Der Tech-Milliardär rückt von Trumps Steuerpolitik ab

Die Flitterwochen sind vorbei. Was sich bereits seit Wochen andeutete, wird nun zur Gewissheit: Der einst so innige Schulterschluss zwischen Tech-Mogul Elon Musk und US-Präsident Donald Trump zeigt erste deutliche Risse. In einem bemerkenswerten Interview distanzierte sich der Tesla-Chef nun öffentlich von zentralen politischen Entscheidungen der Trump-Regierung – ein Schritt, der in Washington für erhebliche Unruhe sorgen dürfte.

Der Bruch mit dem Gönner

Es war eine Allianz, die viele überraschte: Der Tech-Visionär und der populistische Präsident. Musk hatte mit millionenschweren Spenden maßgeblich zu Trumps Wiederwahl beigetragen. Doch nun, kaum dass die zweite Amtszeit begonnen hat, zeigt sich der SpaceX-Gründer zunehmend unwillig, für die Politik seines einstigen Schützlings geradezustehen. In der Sendung "Sunday Morning" auf CNBC wählte Musk ungewohnt deutliche Worte: Er wolle nicht "die Verantwortung für alles übernehmen, was die Regierung tut".

Diese Distanzierung kommt nicht von ungefähr. Besonders Trumps protektionistische Handelspolitik mit ihren geplanten Importzöllen stößt beim Tesla-Chef auf heftige Kritik. Der Grund liegt auf der Hand: Die Zölle würden auch die in den USA produzierten E-Autos verteuern – ein direkter Angriff auf Musks Geschäftsmodell.

Steuergeschenke auf Pump – ein gefährliches Spiel

Doch es ist vor allem Trumps jüngstes Prestigeprojekt, das Musk die Zornesröte ins Gesicht treibt. Der "One Big Beautiful Bill Act" – schon der Name trieft vor trumpscher Selbstbeweihräucherung – soll die massiven Steuersenkungen aus Trumps erster Amtszeit dauerhaft festschreiben. Was der Präsident als großen Wurf verkauft, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als fiskalischer Wahnsinn.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Experten rechnen damit, dass dem amerikanischen Staat in den kommenden zehn Jahren bis zu drei Billionen Dollar an Steuereinnahmen entgehen könnten. Drei Billionen! Das ist eine Zahl mit zwölf Nullen – ein Betrag, der selbst für die größte Volkswirtschaft der Welt schwindelerregend ist.

Amerika auf dem Weg in den Schuldenkollaps?

Die USA sind bereits heute mit 37,26 Billionen Dollar der am höchsten verschuldete Staat der Welt. Diese astronomische Summe entspricht bereits jetzt etwa 121 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung. Zum Vergleich: Deutschland, das hierzulande gerne als Schuldenstaat gescholten wird, kommt "nur" auf eine Verschuldungsquote von 64 Prozent.

Die Ratingagentur Moody's hat bereits die Reißleine gezogen und den USA die Bestnote für Kreditwürdigkeit aberkannt. Die Finanzprofis befürchten, dass die Vereinigten Staaten auf einen Punkt zusteuern, an dem allein die Zinszahlungen den Staatshaushalt erdrücken könnten. Ein Szenario, das nicht nur für Amerika, sondern für die gesamte Weltwirtschaft katastrophale Folgen hätte.

Lehren für deutsche Anleger

Was bedeutet diese Entwicklung für deutsche Sparer und Anleger? Die zunehmende Verschuldung der USA und die damit verbundene Unsicherheit an den Finanzmärkten unterstreicht einmal mehr die Bedeutung einer soliden Vermögensdiversifikation. Während Aktien und Anleihen zunehmend von politischen Unwägbarkeiten beeinflusst werden, bieten physische Edelmetalle wie Gold und Silber einen bewährten Schutz vor Währungsturbulenzen und Staatsschuldenkrisen.

Die Geschichte lehrt uns: Wenn Staaten ihre Haushalte durch exzessive Verschuldung ruinieren, sind es die Bürger, die am Ende die Zeche zahlen – sei es durch Inflation, Währungsreformen oder Vermögensabgaben. In solchen Zeiten erweisen sich physische Edelmetalle als krisenfester Anker im Vermögensportfolio.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger sollte seine Investitionsentscheidungen auf Basis eigener Recherchen und gegebenenfalls nach Rücksprache mit einem qualifizierten Berater treffen. Die Verantwortung für Anlageentscheidungen liegt ausschließlich beim Anleger selbst.

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