Kettner Edelmetalle
05.10.2024
16:15 Uhr

Medikamentenengpässe in Deutschland: Jetzt fehlt auch Kochsalzlösung

Medikamentenengpässe in Deutschland: Jetzt fehlt auch Kochsalzlösung

Die Lage im deutschen Gesundheitswesen spitzt sich weiter zu: Neben den bereits bestehenden Lieferproblemen bei zahlreichen Medikamenten, fehlt es nun auch an Kochsalzlösungen. Diese Entwicklung trifft nicht nur Kliniken, sondern auch ambulante Patienten schwer. Apotheken und Gesundheitseinrichtungen schlagen Alarm und fordern dringende Maßnahmen.

Ein wachsendes Problem

Die Lieferengpässe bei Medikamenten in Deutschland haben ein neues Ausmaß erreicht. Aktuell sind auch Kochsalzlösungen, die für Infusionen, Spülungen und Operationen unverzichtbar sind, betroffen. Laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gibt es derzeit insgesamt 496 betroffene Arzneimittel, darunter auch lebenswichtige Antibiotika.

Stimmen aus der Branche

Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, äußerte sich besorgt gegenüber der Rheinischen Post: „Es gibt zurzeit viel zu wenig Kochsalzlösung. Was in den Kliniken schon seit Monaten ein großes Problem ist, erreicht jetzt auch die Versorgung ambulanter Patienten.“ Zahlreiche Hersteller könnten öffentliche Apotheken derzeit nicht ausreichend beliefern. Preis forderte stabile Lieferketten und mehr politisches Engagement, um solche Versorgungsprobleme zu vermeiden.

Besonders betroffen: Nordrhein-Westfalen

Im Bundesland Nordrhein-Westfalen ist die Situation besonders kritisch. Kliniken, darunter auch Universitätskliniken, haben sich bereits mit dringenden Anfragen an das NRW-Gesundheitsministerium gewandt. Ein Ministeriumssprecher erklärte: „Die Kliniken in Nordrhein-Westfalen und Deutschland werden seit mehreren Monaten nur noch mit rund 80 Prozent der Bedarfe beliefert, zuletzt sogar nur noch mit rund 50 Prozent.“

Hersteller in der Krise

Der größte Hersteller von Kochsalzlösungen in Deutschland, Fresenius Kabi Deutschland GmbH, hat Lieferengpässe bis mindestens Ende 2024 gemeldet. Laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) soll das Lieferengpassende für drei gemeldete Arzneimittel erst am 31.12.2024 erreicht werden.

Ursachen und Hintergründe

Die aktuelle Entwicklung ist Teil eines größeren Problems, das den deutschen Gesundheitssektor seit Jahren belastet. Lieferengpässe von Medikamenten nehmen zu: Laut dem BfArM sind derzeit insgesamt 496 Arzneimittel betroffen – darunter auch wichtige Antibiotika. Die Gründe für diese Engpässe sind vielschichtig. Einer der Hauptgründe sind die steigenden Kosten für Rohstoffe.

Politisches Versagen?

Diese Situation wirft ein Schlaglicht auf die Gesundheitspolitik der aktuellen Bundesregierung. Während die Politik sich mit Nebensächlichkeiten beschäftigt, werden essenzielle Probleme im Gesundheitswesen vernachlässigt. Die Forderungen nach stabilen Lieferketten und mehr politischem Handeln werden immer lauter.

Es bleibt abzuwarten, ob die Verantwortlichen endlich aufwachen und die notwendigen Schritte einleiten, um die Versorgungssicherheit im Gesundheitswesen zu gewährleisten. Die deutsche Bevölkerung hat ein Recht auf eine verlässliche medizinische Versorgung, und es ist die Pflicht der Politik, dies sicherzustellen.

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