
Luftverkehrsteuer-Senkung: Ein Tropfen auf den heißen Stein der deutschen Misswirtschaft
Die Bundesregierung kündigt vollmundig an, die Luftverkehrsteuer im Jahr 2026 senken zu wollen. Was auf den ersten Blick wie eine Entlastung für Millionen Urlauber aussieht, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als halbherziges Reparaturmanöver an den Schäden, die die vorherige Ampel-Koalition angerichtet hat. Die Große Koalition unter Friedrich Merz versucht nun, die Scherben aufzukehren – doch reicht das aus, um Deutschland wieder wettbewerbsfähig zu machen?
Die Ampel-Altlasten belasten weiterhin die Bürger
Erst im Mai 2024 hatte die damalige Ampel-Regierung die Luftverkehrsteuer drastisch erhöht. Bei Kurzstrecken stieg sie von 12,48 auf 15,53 Euro, bei Mittelstrecken von 31,61 auf 39,34 Euro und bei Langstrecken sogar von 56,91 auf satte 70,83 Euro pro Ticket. Diese ideologisch motivierte Steuererhöhung traf vor allem die hart arbeitende Mittelschicht, die sich ihren wohlverdienten Jahresurlaub vom Munde absparen muss.
Der Koordinator der Bundesregierung für Tourismus, Christoph Ploß, spricht nun davon, dass der "wohlverdiente Mallorca-Urlaub nicht unbezahlbar werden" dürfe. Eine späte Erkenntnis, könnte man meinen. Doch während die Politik über Steuersenkungen philosophiert, haben viele Familien bereits ihre Urlaubspläne begraben müssen – ein weiteres Opfer auf dem Altar der grünen Klimaideologie.
Deutschland verliert den Anschluss im internationalen Wettbewerb
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der deutsche Luftverkehrsstandort liegt noch immer deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau, während unsere europäischen Nachbarn längst wieder durchstarten. Fluggesellschaften streichen Verbindungen, Flughäfen kämpfen ums Überleben, und die heimische Luftfahrtindustrie verliert zunehmend an Boden gegenüber der internationalen Konkurrenz.
Mit Einnahmen von rund 1,9 Milliarden Euro im Jahr 2024 füllte die Luftverkehrsteuer zwar die Staatskassen, doch zu welchem Preis? Die überdurchschnittliche Gebühren- und Abgabenlast treibt Airlines und Passagiere gleichermaßen ins Ausland. Wer kann es ihnen verdenken, wenn sie lieber von Amsterdam, Zürich oder Prag aus fliegen, wo sie nicht zur Kasse gebeten werden wie in einem sozialistischen Umverteilungsstaat?
Die neue Regierung zwischen Versprechen und Realität
Im Koalitionsvertrag der Großen Koalition wurde großspurig vereinbart, die "luftverkehrsspezifischen Steuern, Gebühren und Abgaben" zu reduzieren. Doch die Umsetzung lässt auf sich warten. Erst in den Haushaltsberatungen für 2026 soll das Thema "konkret" werden – ein typisches Beispiel für die Trägheit des politischen Apparats in Berlin.
Während die Politik debattiert, wandern Arbeitsplätze ab, schrumpft die Wettbewerbsfähigkeit, und die Bürger zahlen die Zeche. Der Bundesverband der Deutschen Tourismusindustrie mahnt zu Recht eine "zeitnahe" Senkung an. Doch was bedeutet "zeitnah" in der Berliner Politikblase? Weitere verlorene Jahre für den Wirtschaftsstandort Deutschland?
Ein Symptom der deutschen Krankheit
Die Luftverkehrsteuer ist nur ein Symptom einer viel tieferen Krankheit: Der deutschen Lust an Selbstkasteiung und Überregulierung. Während andere Länder ihre Wirtschaft stärken und Bürger entlasten, gefällt sich Deutschland in der Rolle des moralischen Weltmeisters. Das Ergebnis dieser Politik sehen wir täglich: Deindustrialisierung, Abwanderung von Unternehmen und eine frustrierte Bevölkerung, die für die ideologischen Experimente der Politik bezahlen muss.
Die angekündigte Steuersenkung mag ein Schritt in die richtige Richtung sein. Doch sie kommt zu spät und geht nicht weit genug. Was Deutschland braucht, ist keine kosmetische Korrektur, sondern eine grundlegende Kehrtwende in der Wirtschafts- und Steuerpolitik. Weniger Staat, mehr Freiheit – das sollte die Devise sein. Stattdessen erleben wir eine Große Koalition, die sich in Klein-Klein-Debatten verliert, während unsere Nachbarn uns wirtschaftlich abhängen.
Die Bürger haben es satt, für die Fehler einer ideologiegetriebenen Politik zur Kasse gebeten zu werden. Sie wollen keine Almosen in Form minimaler Steuersenkungen, sondern echte Entlastung und eine Politik, die ihre Interessen vertritt. Ob die neue Regierung unter Friedrich Merz diesen Kurswechsel schafft, bleibt abzuwarten. Die bisherigen Signale stimmen wenig optimistisch.