
Handelskrieg eskaliert: USA drohen mit 93,5 Prozent Strafzöllen auf chinesisches Graphit
Die Vereinigten Staaten verschärfen ihren Handelskrieg gegen China mit einer neuen Waffe: Astronomische Strafzölle auf Graphit-Importe. Das US-Handelsministerium kündigte am Donnerstag Zusatzzölle von satten 93,5 Prozent auf den für die Batterieproduktion unverzichtbaren Rohstoff an. Diese würden sich zu den bereits bestehenden 30-Prozent-Zöllen addieren – ein Schlag ins Kontor für die globale Elektromobilität und ein weiterer Beweis für die protektionistische Wirtschaftspolitik unter Präsident Trump.
Der strategische Rohstoff im Visier
Graphit ist kein gewöhnlicher Rohstoff. Seine hervorragende elektrische Leitfähigkeit macht ihn zum unverzichtbaren Bestandteil von Lithium-Ionen-Batterien, dem Herzstück der Elektroauto-Revolution. Rund 70 chinesische Unternehmen, die Branchenriesen wie Samsung, LG, Panasonic und Tesla beliefern, stehen nun vor einer existenziellen Bedrohung. Die endgültige Entscheidung soll im Dezember fallen – doch die Signale aus Washington sind unmissverständlich.
Was hier als Kampf gegen "unfairen Wettbewerb" verkauft wird, offenbart bei genauerer Betrachtung die Schwäche der amerikanischen Industrie. Der Verband der US-Graphit-Produzenten hatte Ende 2024 eine Überprüfung der chinesischen Importe gefordert und behauptet, die Konkurrenz aus Fernost erhalte massive staatliche Subventionen. Doch ist es nicht vielmehr so, dass China schlichtweg effizienter produziert und die USA nun mit protektionistischen Maßnahmen ihre eigene Wettbewerbsunfähigkeit kaschieren wollen?
Ein gefährliches Spiel mit Konsequenzen
Die Eskalation beschränkt sich keineswegs auf Graphit. Washington droht bereits mit Zöllen von bis zu 3521 Prozent – man lese diese Zahl zweimal – auf Solarpanele aus Südostasien. Die Begründung: Unternehmen in Kambodscha, Malaysia, Thailand und Vietnam würden chinesische Subventionen erhalten. Es scheint, als würde die Trump-Administration jeden Winkel der Weltwirtschaft nach chinesischem Einfluss durchforsten, um neue Zollschlachten zu eröffnen.
Diese Politik der wirtschaftlichen Abschottung könnte sich als Bumerang erweisen. Während die USA ihre Märkte mit Zollmauern umgeben, schmiedet China neue Allianzen und erschließt alternative Absatzmärkte. Die amerikanischen Verbraucher werden die Zeche zahlen – höhere Preise für Elektroautos, Solarpanele und andere Zukunftstechnologien sind vorprogrammiert.
Europa zwischen den Fronten
Für Europa und insbesondere Deutschland bedeutet diese Eskalation nichts Gutes. Die deutsche Automobilindustrie, ohnehin gebeutelt von der ideologiegetriebenen Klimapolitik der vergangenen Jahre, sieht sich nun mit steigenden Rohstoffpreisen konfrontiert. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz mag zwar versprochen haben, keine neuen Schulden zu machen, doch das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur spricht eine andere Sprache. Die Zeche werden wieder einmal die Bürger zahlen müssen.
Besonders pikant: Während die USA ihre Industrie mit Zöllen schützen, verankert Deutschland die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz. Ein Schelm, wer dabei an wirtschaftlichen Selbstmord denkt. Die Inflation wird weiter steigen, die Wettbewerbsfähigkeit sinken – und das alles für eine Klimapolitik, deren Nutzen höchst umstritten ist.
Zeit für einen Kurswechsel
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr: Die Welt ordnet sich neu, und wer nicht mitspielt, wird abgehängt. Statt sich in ideologischen Grabenkämpfen zu verlieren, sollte Deutschland endlich eine realistische Wirtschaftspolitik betreiben. Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass Rohstoffsicherheit nicht durch grüne Träumereien, sondern durch strategische Partnerschaften und – ja – auch durch die Sicherung physischer Werte wie Gold und Silber erreicht wird.
In Zeiten geopolitischer Verwerfungen und wirtschaftlicher Unsicherheit zeigt sich der wahre Wert von Edelmetallen als Stabilitätsanker. Während Papierwährungen durch Inflation entwertet werden und Lieferketten zusammenbrechen, behalten Gold und Silber ihren inneren Wert. Eine kluge Beimischung physischer Edelmetalle zum Vermögensportfolio erscheint angesichts der aktuellen Entwicklungen nicht nur sinnvoll, sondern geradezu zwingend.