Kettner Edelmetalle
29.08.2025
10:49 Uhr

Edelmetall-Anlage: Warum Gold die bessere Wahl gegenüber Silber ist

Die Frage nach der richtigen Edelmetall-Anlage beschäftigt deutsche Sparer mehr denn je. Während die Große Koalition unter Friedrich Merz mit ihrem 500-Milliarden-Sondervermögen die Inflation weiter anheizt und kommende Generationen mit Schulden belastet, suchen kluge Anleger nach echten Werten. Gold und Silber stehen dabei im Fokus – doch die Unterschiede könnten größer nicht sein.

Das Verhältnis macht den Unterschied

Mit einer Gold-Silber-Ratio von derzeit 1:87 zeigt sich die enorme Diskrepanz zwischen beiden Metallen. Für eine Unze Gold müssen Anleger sage und schreibe 87 Unzen Silber aufwenden. Bei einem Goldpreis von etwa 2.900 Euro pro Unze und einem Silberpreis von rund 33,50 Euro wird die Wertdifferenz besonders deutlich. Historisch pendelte dieses Verhältnis zwischen 50 und 60 – was manchen zu der voreiligen Annahme verleitet, Silber hätte Aufholpotenzial.

Doch Vorsicht ist geboten: Märkte kehren nicht zwangsläufig zu historischen Durchschnitten zurück. Die aktuelle Ratio könnte durchaus die neue Normalität darstellen, besonders wenn man bedenkt, dass Gold als ultimativer Wertspeicher in Krisenzeiten noch stärker nachgefragt wird.

Praktikabilität: Gold schlägt Silber um Längen

Wer für 10.000 Euro Gold erwirbt, erhält etwa 100 Gramm des Edelmetalls – kaum größer als eine Streichholzschachtel. Dieselbe Summe in Silber? Fast 9,3 Kilogramm! Das entspricht mehreren schweren Tubes oder Kilobarren. Silber benötigt etwa 30-mal mehr Lagerraum und ist entsprechend schwieriger zu transportieren. In Zeiten, in denen diskrete Vermögenssicherung wichtiger wird, ein nicht zu unterschätzender Nachteil.

Der Steuerhammer trifft nur Silber

Während Gold als Anlageprodukt mehrwertsteuerfrei erworben werden kann, schlägt bei Silber die volle Mehrwertsteuer von 19 Prozent zu. Diese staatliche Benachteiligung macht Silber von vornherein unattraktiver. Zwar existieren differenzbesteuerte Silbermünzen aus dem Handel, doch bei Neuware verteuert die Steuer den Kauf erheblich. Ein weiteres Beispiel dafür, wie der Staat seine Bürger zur Kasse bittet – während er selbst Milliardenschulden anhäuft.

Aufgelder und Spreads: Die versteckten Kosten

Die Realität beim physischen Kauf zeigt sich in den Aufgeldern besonders deutlich. Eine gängige Silbermünze wie der Maple Leaf weist derzeit ein Aufgeld von etwa 34 Prozent auf den reinen Metallwert auf. Bei einem Kilo-Silberbarren sind es immer noch 28 Prozent. Gold hingegen? Der Krügerrand kommt mit bescheidenen 3,5 Prozent Aufgeld daher, ein 100-Gramm-Barren sogar nur mit 2 Prozent.

Noch dramatischer wird es beim Spread – der Differenz zwischen An- und Verkaufspreis. Während bei Gold die Spannen meist zwischen vier und fünf Prozent liegen, beträgt der Spread bei Silbermünzen satte 33 Prozent. Selbst bei Kilobarren sind es über 30 Prozent. Wer Silber kauft, startet also mit einem gewaltigen Minus, das erst durch entsprechende Kursgewinne ausgeglichen werden muss.

Pflege und Lagerung: Gold bleibt Gold

Gold ist korrosionsfrei und benötigt keinerlei Pflege. Es behält seinen Glanz über Jahrhunderte. Silber hingegen läuft an, wird fleckig und unansehnlich. Zwar mindert dies nicht den inneren Wert, doch beim Verkauf drohen Preisabschläge für angelaufene Ware. Ein zusätzlicher Aufwand, den Gold-Anleger nicht kennen.

Staatliche Zugriffe: Die unterschätzte Gefahr

In Extremszenarien – und die Geschichte lehrt uns, dass diese eintreten können – könnte der Staat auf Edelmetalle zugreifen. Die USA verboten in den 1930er Jahren privaten Goldbesitz. Auch in Deutschland oder Europa wäre ein solcher Eingriff denkbar, besonders wenn die Schuldenpolitik der aktuellen Regierung weiter eskaliert. Silber mag hier weniger gefährdet sein, da es auch industriell genutzt wird. Doch sein hohes Gewicht und Volumen machen eine diskrete Aufbewahrung nahezu unmöglich.

Die Liquidität macht den Unterschied

Gold genießt weltweit den Status einer Leitwährung unter den Edelmetallen. Krügerrand, Maple Leaf oder gängige Barren sind jederzeit und überall handelbar. Bei Silber schmälern die enormen Spreads und die Steuerlast die Attraktivität erheblich. Das höhere Gewicht erschwert zudem die Abwicklung größerer Transaktionen.

"Für Anleger gilt: Gold eignet sich als solide Basisanlage im Edelmetall-Portfolio. Es überzeugt durch Steuerfreiheit, geringe Aufgelder, hohe Wertdichte und unkomplizierte Handhabung."

Fazit: Gold als klarer Sieger

Die Unterschiede zwischen Gold und Silber als Geldanlage könnten deutlicher nicht sein. Während Gold durch Steuerfreiheit, minimale Aufgelder, hohe Wertkonzentration und problemlose Lagerung überzeugt, kämpft Silber mit massiven Nachteilen. Die hohen Spreads, die Mehrwertsteuer und der enorme Platzbedarf machen Silber zu einer problematischen Anlage.

Natürlich mag Silber in spekulativen Phasen überproportional steigen können. Doch für den konservativen Anleger, der echte Werte zur Vermögenssicherung sucht, führt kein Weg an Gold vorbei. Besonders in Zeiten, in denen die Politik mit Billionen-Programmen die Währung schwächt und die Inflation anheizt, erweist sich Gold als der verlässlichere Anker.

Wer sein Vermögen vor staatlichen Zugriffen und Währungsverfall schützen will, sollte auf das bewährte Gold setzen. Silber mag eine kleine Beimischung wert sein – doch die Basis eines soliden Edelmetall-Portfolios bildet und bleibt Gold.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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