Kettner Edelmetalle
04.09.2025
09:42 Uhr

Deutschland im Würgegriff: IWH senkt Wachstumsprognose erneut – Die bittere Wahrheit über unsere Wirtschaftsmisere

Die deutsche Wirtschaft taumelt weiter am Abgrund entlang, und die neuesten Zahlen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) bestätigen, was aufmerksame Beobachter längst befürchten: Der Patient Deutschland liegt auf der Intensivstation, und die behandelnden Ärzte in Berlin scheinen mehr an ideologischen Experimenten als an wirksamer Therapie interessiert zu sein.

Prognose-Desaster: Wenn Hoffnung auf Realität trifft

Das IWH musste seine Wachstumsprognose für 2026 von ursprünglich 1,1 Prozent auf magere 0,8 Prozent nach unten korrigieren. Für das laufende Jahr 2025 sieht es mit mickrigen 0,2 Prozent noch düsterer aus. Man fragt sich unweigerlich: Wie oft müssen deutsche Wirtschaftsinstitute ihre Prognosen noch nach unten anpassen, bis endlich jemand in Berlin aufwacht?

Die Revision der Wirtschaftsdaten durch das Statistische Bundesamt offenbart das ganze Ausmaß der Misere: Seit Ende 2022 bis Mitte 2024 schrumpfte die deutsche Wirtschaft kontinuierlich. Eine kurze Erholung im Winterhalbjahr entpuppte sich als Strohfeuer – das Bruttoinlandsprodukt ist erneut geschrumpft. Besonders dramatisch fiel der Einbruch bei den Bauinvestitionen aus, während die Exporte in die USA nach dem Wegfall von Vorzieheffekten regelrecht abstürzten.

Die Zoll-Keule schlägt zu

Donald Trumps massive Zollerhöhungen – 20 Prozent auf EU-Importe – treffen die exportabhängige deutsche Wirtschaft ins Mark. Während die Finanzmärkte diese Entwicklung erstaunlich gelassen zur Kenntnis nehmen, spüren deutsche Unternehmen bereits die schmerzhaften Auswirkungen. Die Hoffnung auf eine robuste Weltkonjunktur, die diese Schläge abfedern könnte, erweist sich zunehmend als Illusion.

Oliver Holtemöller, Vizepräsident des IWH, bringt die Unsicherheit auf den Punkt: "Unklar bleibt, ob die im Winterhalbjahr erkennbare Erholung nur unterbrochen wurde, oder ob sich die Wirtschaft weiter in einer Konjunkturkrise befindet." Diese diplomatische Formulierung kann die bittere Wahrheit kaum verschleiern – Deutschland steckt in einer veritablen Wirtschaftskrise, die hausgemacht ist.

Strukturelle Probleme: Der schleichende Niedergang

Was die Situation besonders alarmierend macht, sind die strukturellen Probleme, die sich wie ein Krebsgeschwür durch die deutsche Wirtschaft fressen. Die Wettbewerbsposition des deutschen Verarbeitenden Gewerbes verschlechtert sich seit Jahren kontinuierlich gegenüber der ausländischen Konkurrenz. Technologisch fallen wir zurück, während China und andere Länder mit Siebenmeilenstiefeln voranschreiten.

Die Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar und dem chinesischen Renminbi verschärft die Lage zusätzlich. Deutsche Produkte werden auf dem Weltmarkt immer teurer, während die Konkurrenz preislich attraktiver wird. Ein Teufelskreis, aus dem es unter den aktuellen politischen Rahmenbedingungen kaum ein Entrinnen gibt.

Das 500-Milliarden-Euro-Märchen

Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz verspricht ein gigantisches 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur. Doch was nützen neue Straßen und Brücken, wenn die Fabriken stillstehen? Diese schuldenfinanzierte Scheinlösung wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit einer erdrückenden Zinslast belasten. Merz' Versprechen, keine neuen Schulden zu machen, entpuppt sich bereits jetzt als das, was es war: Wahlkampfgetöse.

Die Unternehmen schätzen ihre Geschäftslage laut Ifo-Geschäftsklimaindex weiterhin als schlecht ein. Zwar sind die Erwartungen leicht gestiegen – vermutlich getrieben von der vagen Hoffnung auf staatliche Investitionsimpulse ab 2026. Doch diese Hoffnung könnte sich als trügerisch erweisen.

Der Arbeitsmarkt: Ruhe vor dem Sturm?

Noch zeigt sich der deutsche Arbeitsmarkt erstaunlich robust. Doch wie lange noch? Die minimale Steigerung der Kapazitätsauslastung im Verarbeitenden Gewerbe bei gleichzeitig sinkender Produktion deutet darauf hin, dass viele Unternehmen noch auf Halde produzieren oder Personal aus sozialer Verantwortung halten. Wenn die Krise sich verschärft, könnte diese Zurückhaltung schnell der Vergangenheit angehören.

Holtemöller warnt eindringlich: "Sollten die Exporte nicht nur in unmittelbarer Reaktion auf die Zollerhöhungen im Sommer, sondern auch in den daran anschließenden Quartalen sinken, ist eine Erholung der Konjunktur im weiteren Verlauf unwahrscheinlich." Diese Warnung sollte in Berlin alle Alarmglocken schrillen lassen.

Die Weltkonjunktur als schwacher Trost

Während Deutschland strauchelt, expandiert die Weltwirtschaft immerhin noch mit 2,6 Prozent in diesem Jahr und voraussichtlich 2,4 Prozent im kommenden Jahr. Doch diese globale Entwicklung geht zunehmend an Deutschland vorbei. Wir sind vom Wachstumsmotor Europas zum Bremsklotz mutiert.

Die Geldpolitik wird zwar weltweit gelockert, auch die EZB dürfte weitere Zinssenkungen vornehmen. Doch monetäre Lockerungen allein können strukturelle Probleme nicht lösen. Sie sind bestenfalls ein Schmerzmittel, das die Symptome lindert, während die Krankheit weiter fortschreitet.

Zeit für radikale Reformen

Die IWH-Prognose ist mehr als nur eine weitere düstere Wirtschaftsvorhersage. Sie ist ein Weckruf an eine Politik, die sich zu lange in ideologischen Grabenkämpfen verloren hat. Deutschland braucht keine weiteren Schulden für Prestigeprojekte, sondern grundlegende Strukturreformen: niedrigere Steuern, weniger Bürokratie, flexiblere Arbeitsmärkte und vor allem eine Rückbesinnung auf das, was dieses Land einst stark gemacht hat – unternehmerischer Mut und technologische Innovation.

Die Zeit für Schönfärberei ist vorbei. Entweder wir steuern radikal um, oder wir werden zum Armenhaus Europas. Die Wahl liegt bei uns – noch.

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