Kettner Edelmetalle
03.09.2025
09:13 Uhr

Der große Steuerraub: Wie der Staat bei Erbschaften immer dreister zulangt

Die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes sollten jeden aufrechten Bürger in Rage versetzen: Satte 13,3 Milliarden Euro hat sich der Staat im Jahr 2024 durch Erbschaft- und Schenkungsteuer in die Taschen gesteckt – ein Plus von 12,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders dreist: Die Einnahmen aus der Schenkungsteuer haben sich seit 2021 mehr als verdoppelt. Was hier geschieht, ist nichts anderes als eine schleichende Enteignung der fleißigen Mittelschicht.

Die perfide Doppelbesteuerung des Todes

Man muss sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen: Da arbeiten Menschen ihr Leben lang, zahlen brav ihre Steuern auf jeden verdienten Euro, sparen sich mühsam ein Vermögen zusammen – und wenn sie sterben, hält der Staat noch einmal die Hand auf. Diese Doppelbesteuerung ist nicht nur moralisch verwerflich, sie ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die noch an Leistung und Eigenverantwortung glauben.

Während die Große Koalition unter Friedrich Merz vollmundig von Entlastungen spricht, zeigt die Realität ein anderes Bild. Die Freibeträge wurden seit 2008 nicht mehr angepasst – in 17 Jahren! In dieser Zeit sind die Immobilienpreise explodiert, die Inflation hat zugeschlagen, aber die Politik schaut tatenlos zu, wie immer mehr Normalbürger in die Steuerfalle tappen.

Bayern kämpft – der Rest kuscht

Immerhin zeigt Bayern Rückgrat: Das Bundesland hat vor dem Bundesverfassungsgericht gegen diese Ungerechtigkeit geklagt. Die Argumentation ist bestechend: Durch die massiven Wertsteigerungen bei Immobilien werden Erben systematisch benachteiligt. Ein Einfamilienhaus, das vor 20 Jahren noch als normales Eigenheim galt, katapultiert heute schnell über die Freibeträge hinaus.

Doch was machen die anderen 15 Bundesländer? Sie widersetzen sich einer Reform, weil sie auf die sprudelnden Einnahmen nicht verzichten wollen. Diese Gier nach dem Geld der Bürger ist symptomatisch für den aufgeblähten Staatsapparat, der immer neue Einnahmequellen sucht, statt endlich einmal zu sparen.

Die bittere Wahrheit über "Freibeträge"

Ja, auf dem Papier klingen 500.000 Euro Freibetrag für Ehegatten und 400.000 Euro für Kinder großzügig. Doch die Realität sieht anders aus: Eine durchschnittliche Immobilie in München, Frankfurt oder Hamburg sprengt diese Grenzen längst. Was früher als solider Mittelstand galt, wird heute zur Melkkuh des Fiskus degradiert.

Besonders perfide sind die Regelungen für entferntere Verwandte: Geschwister, Nichten oder Neffen dürfen sich mit mickrigen 20.000 Euro Freibetrag begnügen und werden dann mit Steuersätzen bis zu 50 Prozent zur Kasse gebeten. Das ist staatlich organisierter Raubzug!

Die Flucht in die Schenkung – ein Armutszeugnis

Dass die Schenkungsteuer-Einnahmen derart explodieren, zeigt die Verzweiflung der Bürger. Immer mehr Menschen verschenken ihr Vermögen zu Lebzeiten, um wenigstens einen Teil vor dem Zugriff des Staates zu retten. Welch ein Armutszeugnis für unser Land, wenn Familien zu solchen Tricks greifen müssen, um ihr hart erarbeitetes Vermögen an die nächste Generation weiterzugeben!

Die Politik treibt die Menschen förmlich in komplizierte Gestaltungen und Steuervermeidungsstrategien. Statt das System zu vereinfachen und gerechter zu machen, wird es immer komplexer. Wer sich keinen teuren Steuerberater leisten kann, hat das Nachsehen.

Der internationale Vergleich – eine Mogelpackung

Gerne wird argumentiert, Deutschland sei im internationalen Vergleich ein "Paradies" für Erben. Diese Behauptung ist bestenfalls eine Halbwahrheit. Zwar mögen die nominalen Steuersätze in Japan oder Südkorea höher sein, doch dort gibt es oft großzügigere Ausnahmen und Gestaltungsmöglichkeiten. Zudem: Nur weil es anderswo noch schlimmer ist, macht das unsere Situation nicht besser!

Zeit für echte Reformen

Was wir brauchen, sind keine kosmetischen Korrekturen, sondern eine grundlegende Reform. Die Freibeträge müssen endlich an die Realität angepasst werden – und zwar rückwirkend für die vergangenen 17 Jahre! Eine automatische Indexierung würde verhindern, dass sich dieses Drama wiederholt.

Noch besser wäre es, die Erbschaftsteuer für direkte Nachkommen komplett abzuschaffen. Warum soll der Staat ein drittes Mal zugreifen, wenn das Vermögen bereits beim Erwerb und beim Sparen versteuert wurde? Diese Mehrfachbesteuerung ist ein Relikt sozialistischer Umverteilungsfantasien und hat in einer freiheitlichen Gesellschaft nichts zu suchen.

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, galoppierender Inflation und politischer Fehlentscheidungen wird der Vermögensschutz immer wichtiger. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bieten hier einen bewährten Schutz. Sie unterliegen keiner Abgeltungssteuer, sind inflationsgeschützt und können – im Gegensatz zu Immobilien – problemlos und steuerfrei an die nächste Generation weitergegeben werden. Eine sinnvolle Beimischung von Edelmetallen gehört heute mehr denn je in jedes gut diversifizierte Portfolio.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Steuerberatung dar. Die dargestellten Informationen entsprechen unserer Recherche und Meinung. Für individuelle steuerliche Fragen konsultieren Sie bitte einen qualifizierten Steuerberater. Wir übernehmen keine Haftung für steuerliche Entscheidungen, die auf Basis dieses Artikels getroffen werden.

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