Kettner Edelmetalle
07.05.2025
15:21 Uhr

Chinas Zentralbank senkt Leitzins - Verzweifelter Versuch die Wirtschaft zu retten

Die Volksrepublik China greift zu drastischen Maßnahmen, um ihre schwächelnde Wirtschaft zu stützen. In einem bemerkenswerten Schritt hat die People's Bank of China (PBOC) nun gleich mehrere geldpolitische Lockerungen verkündet. Doch werden diese verzweifelten Versuche ausreichen, um den wirtschaftlichen Niedergang des einstigen Wirtschaftswunders aufzuhalten?

Massive geldpolitische Lockerungen in China

Die chinesische Zentralbank hat den 7-Tage-Reverse-Repo-Satz von 1,5% auf 1,4% gesenkt und gleichzeitig die Mindestreserveanforderungen für Banken um weitere 50 Basispunkte reduziert. Zusätzlich wurden die Zinssätze für gezielte Kredite an Schlüsselsektoren wie Technologie und grüne Finanzierung sowie für Wohnungsbaukredite um 25 Basispunkte gekürzt.

Verzweifelte Maßnahmen in schwierigen Zeiten

Diese Maßnahmen sind ein deutliches Zeichen dafür, wie ernst die Lage in China tatsächlich ist. Die kommunistische Führung versucht mit aller Macht, den kontinuierlichen Abwärtstrend des BIP-Wachstums und das schwindende Verbrauchervertrauen aufzuhalten. Doch bisher scheinen alle ergriffenen Maßnahmen wie ein Tropfen auf den heißen Stein.

Geopolitische Spannungen verschärfen die Situation

Die wirtschaftlichen Probleme Chinas werden durch die zunehmenden geopolitischen Spannungen noch verstärkt. Während die USA eine klare Entkopplungsstrategie in sensiblen Technologiebereichen wie Halbleitern und KI verfolgen, sucht Präsident Xi demonstrativ die Nähe zu Russlands Putin. Eine gefährliche Entwicklung, die das Potenzial hat, die globalen Wirtschaftsbeziehungen nachhaltig zu erschüttern.

Fed vs. PBOC - Ein bemerkenswerter Kontrast

Während China alle Register zieht, um seine Wirtschaft zu stimulieren, wird die US-Notenbank Federal Reserve voraussichtlich untätig bleiben. Ein bemerkenswerter Kontrast, der die unterschiedlichen wirtschaftlichen Realitäten in beiden Ländern widerspiegelt. Die USA können es sich derzeit leisten, die Füße still zu halten - China dagegen steht mit dem Rücken zur Wand.

Ausblick bleibt düster

Trotz der massiven Interventionen der chinesischen Zentralbank bleiben die Aussichten für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt gedämpft. Die strukturellen Probleme - von der demografischen Entwicklung bis hin zur überschuldeten Immobilienbranche - lassen sich nicht einfach durch geldpolitische Maßnahmen lösen. Es scheint, als ob das chinesische Wirtschaftsmodell an seine Grenzen stößt.

Die verzweifelten Versuche der chinesischen Zentralbank, die Wirtschaft zu stabilisieren, erinnern an einen Feuerwehrmann, der versucht, einen Flächenbrand mit einer Gießkanne zu löschen. Die fundamentalen Probleme bleiben bestehen und werden sich durch kosmetische Maßnahmen nicht beheben lassen.

Die nächsten Monate werden zeigen, ob die ergriffenen Maßnahmen zumindest eine kurzfristige Stabilisierung bewirken können. Für langfristige Investoren bleiben die Risiken im Reich der Mitte jedoch beträchtlich.

Haftungsausschluss: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte eine sorgfältige eigene Recherche durchführen.

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