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28.11.2024
07:10 Uhr

Chinas Russland-Kurs belastet Beziehungen zu Europa massiv

Chinas Russland-Kurs belastet Beziehungen zu Europa massiv

Die geopolitischen Spannungen zwischen China und Europa verschärfen sich zusehends. Besonders die nordischen und baltischen Staaten üben scharfe Kritik an Pekings Unterstützung für Moskau im Ukraine-Konflikt. Die wirtschaftlichen und diplomatischen Beziehungen zwischen der Volksrepublik und der Europäischen Union stehen damit vor einer historischen Belastungsprobe.

Vertrauensverlust in Nordeuropa

Die traditionell engen Handelsbeziehungen zwischen China und den nordeuropäischen Staaten leiden zunehmend unter der pro-russischen Haltung Pekings. Während der Westen geschlossen hinter der Ukraine steht, weigert sich die chinesische Führung, den russischen Angriffskrieg klar zu verurteilen. Stattdessen unterstützt das Reich der Mitte seinen strategischen Partner Russland wirtschaftlich und diplomatisch.

Baltische Staaten in Alarmbereitschaft

Besonders die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen, die selbst jahrzehntelang unter sowjetischer Herrschaft litten, sehen die chinesisch-russische Achse mit größter Sorge. Sie befürchten, dass Peking Moskau dabei helfen könnte, die westlichen Sanktionen zu umgehen.

Die zunehmende Zusammenarbeit zwischen China und Russland stelle eine ernsthafte Bedrohung für die europäische Sicherheitsarchitektur dar, warnen Sicherheitsexperten.

Wirtschaftliche Konsequenzen

Die politischen Spannungen wirken sich bereits spürbar auf die Handelsbeziehungen aus. Mehrere europäische Länder überdenken ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von China und suchen nach Alternativen. Diese Entwicklung könnte die ohnehin angeschlagene europäische Wirtschaft zusätzlich belasten.

Europäische Einheit gefordert

Angesichts der geopolitischen Herausforderungen fordern Experten eine geschlossene europäische Haltung gegenüber China. Die EU müsse ihre wirtschaftlichen Interessen besser mit ihren sicherheitspolitischen Zielen in Einklang bringen.

Zentrale Handlungsfelder für die EU:
  • Reduzierung strategischer Abhängigkeiten von China
  • Stärkung der europäischen Verteidigungsfähigkeit
  • Ausbau von Partnerschaften mit gleichgesinnten Demokratien
  • Entwicklung einer kohärenten China-Strategie

Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr die Notwendigkeit einer starken und unabhängigen europäischen Position in der Weltpolitik. Die naive Hoffnung, China durch wirtschaftliche Verflechtung zu einem verlässlichen Partner zu machen, hat sich als Illusion erwiesen. Europa muss seine Interessen künftig selbstbewusster vertreten und sich von ideologischen Experimenten der aktuellen Bundesregierung verabschieden.

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