Kettner Edelmetalle
12.09.2025
17:12 Uhr

Bundesbank-Chef Nagel bremst Zinssenkungsfantasien – während Deutschland in der Inflationsfalle sitzt

Die Europäische Zentralbank (EZB) hält die Zinsen hoch, und Bundesbankpräsident Joachim Nagel findet das auch gut so. In einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und der italienischen Zeitung "Il Sole 24 Ore" verkündete er seelenruhig, es bestehe "derzeit kein Handlungsdruck" für weitere Zinssenkungen. Man könne sich zurücklehnen und die weitere Entwicklung abwarten.

Während deutsche Sparer seit Jahren durch die Nullzinspolitik enteignet wurden und nun unter der galoppierenden Inflation leiden, feiert Nagel die angebliche Rückkehr zur "Preisstabilität". Mit einer Inflationsrate von 2,1 Prozent im Euroraum liege man nur "minimal" über dem Zielwert, so der Bundesbankpräsident. Eine bemerkenswerte Aussage, wenn man bedenkt, dass die offizielle Inflationsstatistik die tatsächliche Teuerung systematisch kleinrechnet.

Die Realität sieht anders aus

Wer regelmäßig einkaufen geht, weiß: Die wahre Inflation liegt deutlich höher als die geschönten 2,1 Prozent. Lebensmittel, Energie, Mieten – überall explodieren die Preise. Doch Nagel schwärmt davon, man habe "die zweistelligen Inflationsraten vom Herbst 2022 wieder eingefangen". Als ob das eine Leistung wäre! Die EZB hat diese Inflation erst durch ihre unverantwortliche Gelddruckerei verursacht.

Besonders zynisch wirkt Nagels Aussage, die aktuelle Situation sei "eine gute Nachricht für Verbraucher". Welcher Verbraucher freut sich denn bitte über eine anhaltende Geldentwertung von über zwei Prozent pro Jahr? In zehn Jahren bedeutet das einen Kaufkraftverlust von über 20 Prozent. Für Geringverdiener, die Nagel scheinheilig erwähnt, ist das eine schleichende Enteignung.

Die wahren Profiteure der Hochzinspolitik

Während normale Bürger unter der Inflation ächzen, profitieren andere von den hohen Zinsen. Banken verdienen sich eine goldene Nase an den gestiegenen Kreditzinsen, während sie Sparern weiterhin Almosen zahlen. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz plant derweil ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen – trotz vollmundiger Versprechen, keine neuen Schulden zu machen. Diese Schuldenberge werden künftige Generationen über Jahrzehnte belasten.

Die EZB-Politik treibt die Menschen geradezu in Sachwerte. Wer sein Vermögen vor der schleichenden Enteignung schützen will, kommt an physischen Edelmetallen nicht vorbei. Gold und Silber haben sich über Jahrtausende als Wertspeicher bewährt – im Gegensatz zu Papiergeld, das beliebig vermehrt werden kann.

Bundesbank-Zentrale: Millionen für Beton statt für Bürger

Als wäre die Zinspolitik nicht genug, offenbart Nagel auch noch die Verschwendungssucht seiner Behörde. Die milliardenteuren Pläne für eine neue Zentrale in Frankfurt wurden zwar gekippt, aber nun erstelle man eine "Kosten-Nutzen-Analyse" für das historische Hauptgebäude. Nagel schwärmt vom "eindrucksvollen" Betonklotz und seiner "schieren Größe".

Während deutsche Rentner Pfandflaschen sammeln müssen, philosophiert der Bundesbankpräsident über Architektur. "Es sind die Menschen, die für sie arbeiten", sagt er über die Bundesbank. Richtig wäre: Es sind die Steuerzahler, die für diese aufgeblähte Behörde zahlen müssen.

Die Botschaft ist klar: Die Notenbanker leben in ihrer eigenen Welt, fernab der Sorgen normaler Bürger. Sie feiern sich für eine angebliche Preisstabilität, die es nicht gibt, und planen Prunkbauten, während das Land vor gewaltigen Herausforderungen steht. Es wird Zeit, dass die Politik dieser abgehobenen Geldpolitik endlich Einhalt gebietet. Doch von der neuen Großen Koalition ist wenig zu erwarten – sie plant lieber neue Schuldenorgien, die die Inflation weiter anheizen werden.

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