
Banken träumen von 5.000 Dollar: Die neue Goldpreis-Euphorie greift um sich
Die Goldpreis-Rallye nimmt Fahrt auf, und plötzlich überbieten sich die Analysten der großen Banken mit immer kühneren Prognosen. Goldman Sachs wirft sogar die magische Marke von 5.000 US-Dollar in den Ring. Während die Bundesregierung weiter Milliardenschulden anhäuft und die Inflation die Sparer enteignet, scheint Gold der letzte sichere Hafen in stürmischen Zeiten zu werden.
Rekordstände und kein Ende in Sicht
Mit 3.553 US-Dollar je Unze kratzte der Goldpreis am Freitag erneut an historischen Höchstständen. In Euro gerechnet bedeutete das stolze 3.043 Euro – ein Niveau, das noch vor wenigen Jahren als völlig utopisch gegolten hätte. Die monatelange Seitwärtsbewegung sei nun endgültig durchbrochen, heißt es aus Marktkreisen. Technische Indikatoren würden auf weitere Kursgewinne hindeuten.
Besonders pikant: Während die neue Große Koalition unter Friedrich Merz ein gigantisches 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur plant – trotz vollmundiger Versprechen, keine neuen Schulden zu machen –, flüchten immer mehr Anleger in das gelbe Metall. Die Rechnung für diese Schuldenpolitik werden noch Generationen bezahlen müssen, während Gold seinen Wert behält.
Goldman Sachs: Die Flucht aus dem Dollar hat begonnen
Die Analysten von Goldman Sachs sehen im Gold mittlerweile ihre "Überzeugungswette Nummer eins" im Rohstoffbereich. Ihr Basisszenario geht von 4.000 Dollar bis Mitte 2026 aus. Doch das sogenannte Tail-Risk-Szenario lässt aufhorchen: 4.500 Dollar seien durchaus möglich, und sollte nur ein Prozent des privat gehaltenen US-Treasury-Marktes in Gold umgeschichtet werden, könnten sogar fast 5.000 Dollar erreicht werden.
Der entscheidende Faktor sei die Unabhängigkeit der Federal Reserve. Sollte diese beschädigt werden, könnte die Inflation steigen, Anleihe- und Aktienkurse fallen und das Vertrauen in den Dollar leiden.
Eine bemerkenswerte Einschätzung, die zeigt, wie fragil das Vertrauen in die Papierwährungen geworden ist. Trumps Politik mit massiven Zollerhöhungen – 20 Prozent auf EU-Importe, 34 Prozent auf China – sorge für zusätzliche Unsicherheit. Über fünf Millionen Menschen protestieren bereits in 2.100 US-Städten gegen seine Politik. Das Chaos scheint programmiert.
Morgan Stanley und UBS ziehen nach
Auch Morgan Stanley hat das Kursziel deutlich angehoben: 3.800 Dollar bis Jahresende lautet die neue Marschrichtung. Als Treiber werden die erwarteten Zinssenkungen der Fed, ein schwächerer Dollar und eine mögliche Erholung der Schmucknachfrage in Schwellenländern genannt. Historisch habe Gold nach Fed-Senkungen im Schnitt sechs Prozent zugelegt.
Die Schweizer UBS bleibt bei ihrer Prognose von 3.700 Dollar bis Juni 2026. Sinkende Realzinsen und geopolitische Risiken würden die Entwicklung treiben. Die Bank rechne mit vier aufeinanderfolgenden Zinssenkungen der Fed – ein Szenario, das den Dollar weiter schwächen und Gold stärken dürfte.
Die wahren Gründe hinter dem Goldrausch
Was die Banken in ihren geschliffenen Analysen nur zwischen den Zeilen andeuten: Die westliche Finanzordnung steht vor gewaltigen Herausforderungen. Die Verschuldung explodiert, die Inflation frisst die Ersparnisse auf, und das Vertrauen in die Institutionen schwindet. Während in Brüssel und Berlin weiter von Klimaneutralität und Geschlechtergerechtigkeit gefaselt wird, schaffen kluge Anleger Fakten und sichern ihr Vermögen in echten Werten.
Die Zentralbanken selbst machen es vor: Sie kaufen Gold in Rekordmengen. Besonders die Notenbanken aus dem globalen Süden und Osten haben ihre Bestände massiv aufgestockt. Sie wissen, was die Stunde geschlagen hat, während hierzulande noch über Gendersprache und Lastenfahrräder diskutiert wird.
Was bedeutet das für deutsche Anleger?
Die Botschaft ist klar: In Zeiten, in denen die Politik versagt und Papiergeld zur Manövriermasse wird, bleibt Gold der ultimative Wertspeicher. Keine Regierung kann es per Knopfdruck entwerten, keine Zentralbank kann es aus dem Nichts erschaffen. Während Aktien-ETFs und Immobilienfonds den Launen der Märkte und der Politik ausgesetzt sind, behält physisches Gold seinen inneren Wert.
Die aktuellen Prognosen der Banken mögen ambitioniert erscheinen. Doch angesichts der fundamentalen Verwerfungen im Finanzsystem könnten sie sich am Ende sogar als zu konservativ erweisen. Wer sein Vermögen schützen will, sollte nicht auf die nächste Regierungserklärung warten, sondern handeln.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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