
Xi Jinping und Putin inszenieren sich als Befreier: Die gefährliche Geschichtsklitterung der Diktatoren
Wenn sich die Machthaber autoritärer Regime als Helden der Geschichte inszenieren, sollten bei jedem demokratisch gesinnten Menschen die Alarmglocken schrillen. Genau das geschah nun in Peking, wo sich Xi Jinping und Wladimir Putin gegenseitig als die "Schlüssel-Sieger" des Zweiten Weltkriegs feierten. Eine dreiste Geschichtsverdrehung, die nicht nur die wahren Befreier Europas verhöhnt, sondern auch die aktuelle aggressive Politik beider Staaten legitimieren soll.
Die Selbstbeweihräucherung der Autokraten
Bei einem Treffen in Peking bezeichnete Xi Jinping China und Russland als die "wichtigsten Siegerländer" des Zweiten Weltkriegs. Man müsse, so der chinesische Präsident, die "Wahrheit über den Zweiten Weltkrieg schützen". Welche Ironie! Ausgerechnet jene Regime, die heute die Pressefreiheit mit Füßen treten und historische Fakten nach Belieben umdeuten, wollen sich als Hüter der historischen Wahrheit aufspielen.
Die Realität sieht freilich anders aus: Während die Sowjetunion tatsächlich einen enormen Blutzoll im Kampf gegen Nazi-Deutschland zahlte, war China hauptsächlich mit der japanischen Besatzung beschäftigt. Die entscheidende Rolle der USA, Großbritanniens und der anderen westlichen Alliierten bei der Befreiung Europas wird in dieser revisionistischen Darstellung bewusst ausgeblendet.
Geschichtspolitik als Machtinstrument
Diese historische Umdeutung ist kein Zufall. Sie dient einem klaren politischen Zweck: der Legitimierung der aktuellen antiwestlichen Allianz zwischen Moskau und Peking. Wenn man sich selbst als die wahren Sieger über den Faschismus darstellt, lässt sich die eigene autoritäre Politik besser verkaufen. Ein perfides Spiel mit der Geschichte, das besonders in Deutschland auf fruchtbaren Boden fallen könnte - schließlich neigen wir Deutschen dazu, unsere eigene Rolle im Weltkrieg überkritisch zu betrachten.
"Dies demonstriert eindrucksvoll die große Verantwortung, die China und Russland als die wichtigsten Siegerländer des Zweiten Weltkriegs tragen", so Xi Jinping. Eine Aussage, die nicht nur historisch fragwürdig ist, sondern auch die gegenwärtige Weltordnung in Frage stellt.
Die neue Achse des Autoritarismus
Was wir hier erleben, ist nichts weniger als der Versuch, eine neue Weltordnung zu etablieren. Eine Ordnung, in der demokratische Werte und Menschenrechte keine Rolle mehr spielen. Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO), bei deren Gipfeltreffen diese Äußerungen fielen, entwickelt sich zunehmend zu einem Gegenpol zur westlichen Wertegemeinschaft.
Besonders beunruhigend: Auch Indien, die größte Demokratie der Welt, lässt sich in diese antiwestliche Allianz einbinden. Premierminister Modi traf sich am Rande des Gipfels mit Putin und lobte den Austausch als "exzellent". Ein fatales Signal an die freie Welt.
Die Parallelen zur Gegenwart
Die Geschichtsklitterung dient auch dazu, aktuelle Aggressionen zu rechtfertigen. Wenn Russland sich als Befreier vom Faschismus darstellt, lässt sich der brutale Angriffskrieg gegen die Ukraine leichter als "Entnazifizierung" verkaufen. China wiederum nutzt seine angebliche Rolle als Weltkriegssieger, um territoriale Ansprüche im Südchinesischen Meer und gegenüber Taiwan zu untermauern.
Die deutsche Bundesregierung täte gut daran, dieser Geschichtsverfälschung entschieden entgegenzutreten. Doch was erleben wir stattdessen? Eine Große Koalition unter Friedrich Merz, die zwar verbal gegen Russland Position bezieht, aber gleichzeitig die Abhängigkeit von China nicht reduziert. Die versprochene Zeitenwende bleibt eine hohle Phrase.
Was bedeutet das für deutsche Anleger?
In Zeiten geopolitischer Verwerfungen und historischer Umbrüche gewinnen krisensichere Anlagen an Bedeutung. Während Aktien und Immobilien stark von politischen Entwicklungen abhängen, haben sich physische Edelmetalle über Jahrhunderte als Stabilitätsanker bewährt. Gold und Silber kennen keine Ideologie und überdauern jedes Regime. Sie sind die wahren Sieger der Geschichte - nicht die Autokraten, die sich heute als solche inszenieren.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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