
Wasserstoff-Träumereien platzen: Ampel-Chaos gefährdet Deutschlands Energiezukunft
Die Bundesregierung stolpert erneut über ihre eigenen ideologischen Füße. Während Wirtschaftsministerin Katherina Reiche vollmundig den Bau neuer Gaskraftwerke ankündigt, brodelt es gewaltig in den ostdeutschen Bundesländern. Der Grund? Ein skandalöser "Süd-Bonus", der einmal mehr zeigt, wie die Politik den Osten systematisch abhängt.
Strukturwandel als Mogelpackung
Thomas Brandenburg von der LEAG bringt es auf den Punkt: Die alten Kohlestandorte in Lippendorf und der Lausitz wären perfekt für die neuen wasserstofffähigen Gaskraftwerke geeignet. Die Infrastruktur steht, das Personal ist vorhanden, sogar die Kantine funktioniert noch. Doch was macht die Bundesregierung? Sie erfindet einen "Süd-Bonus", der die ostdeutschen Standorte systematisch benachteiligen würde.
Man könnte meinen, die Politik habe aus der Geschichte nichts gelernt. Wieder einmal sollen die wirtschaftsstarken Regionen im Süden bevorzugt werden, während der Osten, der ohnehin mit dem Strukturwandel kämpft, das Nachsehen hat. Dabei wäre es gerade jetzt wichtig, den Kohlearbeitern in Mitteldeutschland und der Lausitz eine echte Perspektive zu bieten.
Die Wasserstoff-Illusion zerplatzt
Besonders pikant: Während die Regierung noch von der großen Wasserstoff-Revolution träumt, steigen erste Unternehmen bereits aus. Der größte ostdeutsche Energieversorger EnviaM verabschiedet sich vom Wasserstoff-Projekt "Green Bridge". Ein deutliches Zeichen dafür, dass die grünen Träumereien der Ampel-Koalition an der harten Realität zerschellen.
Die Bundesregierung plant 20 Gigawatt an "gesicherter Leistung" - doch zu welchem Preis und vor allem: wo?
Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann kämpft für den Standort Schkopau. Er weiß, dass dort 2034 Schluss mit der Braunkohle sein wird. Doch ob seine Bemühungen fruchten werden, steht in den Sternen. Die Bundesnetzagentur entscheidet per Ausschreibung - und mit dem angekündigten Süd-Bonus dürften die Würfel bereits gefallen sein.
DGB schlägt Alarm
Der Deutsche Gewerkschaftsbund warnt eindringlich vor einer Benachteiligung Ostdeutschlands. Zu Recht! Denn hier geht es nicht nur um Kraftwerksstandorte, sondern um die Zukunft ganzer Regionen. Wo Kraftwerke stehen, siedelt sich energieintensive Industrie an, entstehen Arbeitsplätze, fließen Steuergelder. Der Osten braucht diese Chancen dringender denn je.
Die Ironie der Geschichte: Ausgerechnet die Regierung, die ständig von "Gerechtigkeit" und "Zusammenhalt" schwadroniert, schafft neue Ungerechtigkeiten. Der Süd-Bonus ist nichts anderes als eine Ohrfeige für all jene, die im Osten auf eine faire Chance im Strukturwandel hoffen.
Realitätscheck überfällig
Immerhin fordert Wirtschaftsministerin Reiche einen "Realitätscheck der Energiewende". Das wäre tatsächlich überfällig. Denn während die Ampel-Koalition das Ende vom Gas einläuten wollte, zeigt sich nun, dass ohne Gaskraftwerke nichts geht. Die berüchtigten "Dunkelflauten" lassen sich eben nicht wegdiskutieren.
Energie-Ökonomin Claudia Kemfert hält den Bau neuer Gaskraftwerke für "unsinnig" und plädiert stattdessen für Batteriespeicher. Doch auch hier zeigt sich die typische Realitätsferne grüner Ideologie. Batteriespeicher mögen für kurze Schwankungen taugen, aber für tagelange Dunkelflauten? Da hilft nur konventionelle Kraftwerkstechnik - oder eben Gold und Silber im Tresor, wenn der Strom ganz ausfällt und die Wirtschaft zusammenbricht.
Der Preis des Chaos
Am Ende zahlen die Bürger die Zeche für dieses energiepolitische Chaos. Die Strompreise werden weiter steigen, die Versorgungssicherheit wackelt, und der Wirtschaftsstandort Deutschland verliert weiter an Attraktivität. Während China und die USA pragmatisch ihre Energieversorgung sichern, verstrickt sich Deutschland in ideologische Grabenkämpfe.
Es bräuchte endlich Politiker, die für Deutschland regieren und nicht gegen Deutschland. Die den Mut haben, unpopuläre Wahrheiten auszusprechen und pragmatische Lösungen zu finden. Stattdessen erleben wir ein Trauerspiel, bei dem der Osten einmal mehr den Kürzeren zieht und die Energiewende zur teuren Farce verkommt.
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