US-Kongress stellt sich schützend vor Israels Regierungschef - Demokraten in Erklärungsnot
In einer bemerkenswerten Demonstration der Unterstützung für den wichtigsten Verbündeten im Nahen Osten hat das US-Repräsentantenhaus einen Gesetzentwurf verabschiedet, der Sanktionen gegen Beamte vorsieht, die versuchen sollten, den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu strafrechtlich zu verfolgen.
Klares Signal gegen internationale Einmischung
Der als "Illegitimate Court Counteraction Act" bezeichnete Gesetzentwurf wurde mit einer deutlichen Mehrheit von 243 zu 140 Stimmen angenommen. Bemerkenswert dabei: 45 Demokraten schlossen sich der republikanischen Mehrheit an - ein deutliches Zeichen dafür, dass die traditionell pro-israelische Haltung des US-Kongresses auch über Parteigrenzen hinweg Bestand hat.
Sanktionen als Schutzschild
Der Gesetzentwurf würde weitreichende Sanktionen gegen Vertreter des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) ermöglichen, sollten diese versuchen, gegen "geschützte Personen der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten" zu ermitteln. Die vorgesehenen Maßnahmen umfassen das Einfrieren von Vermögenswerten und Visabeschränkungen.
Innenpolitische Kontroversen
Während die republikanische Führung geschlossen hinter dem Gesetz steht - mit der bemerkenswerten Ausnahme des libertären Abgeordneten Thomas Massie - zeigen sich bei den Demokraten Risse. Einige demokratische Senatoren suchen bereits nach Alternativen zum vorliegenden Gesetzentwurf.
"Der ICC hat keine Autorität über die Vereinigten Staaten, aber wir sollten uns nicht in Streitigkeiten zwischen anderen Ländern einmischen. Konzentrieren wir uns auf die USA!"
Kritische Betrachtung der US-Außenpolitik
Die Biden-Administration hat Israel im vergangenen Jahr mit Militärhilfe im Wert von 22 Milliarden Dollar unterstützt. Dennoch werfen republikanische Hardliner dem Präsidenten vor, nicht entschieden genug an der Seite Israels zu stehen - eine Position, die vor dem Hintergrund der massiven Unterstützungsleistungen geradezu grotesk erscheint.
Ausblick und Bedeutung
Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, John Thune, hat bereits angekündigt, den Gesetzentwurf auch im Oberhaus zur Abstimmung zu bringen. Damit manifestiert sich einmal mehr die bedingungslose Unterstützung der amerikanischen Legislative für den israelischen Verbündeten - ungeachtet der komplexen völkerrechtlichen Implikationen und der zunehmend kritischen internationalen Stimmen.