Kettner Edelmetalle
04.06.2025
06:06 Uhr

Trumps Zollpolitik gefährdet Flugsicherheit: Wenn ideologischer Aktionismus über Menschenleben triumphiert

Die amerikanische Luftfahrtindustrie schlägt Alarm – und das aus gutem Grund. Während Donald Trump mit seiner protektionistischen Zollkeule wild um sich schlägt, warnen Branchenvertreter eindringlich vor den katastrophalen Folgen für die Flugsicherheit. Was hier als vermeintlicher Schutz der nationalen Sicherheit verkauft wird, könnte sich als gefährliches Eigentor erweisen.

Wenn Populismus auf Realität trifft

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bereits jetzt belasten zehn Prozent Zölle auf nahezu alle importierten Flugzeuge und Ersatzteile die Branche. Doch das reicht dem ehemaligen Präsidenten offenbar nicht. Eine neue Untersuchung des Handelsministeriums unter dem ominösen Namen "Section 232" soll prüfen, ob noch höhere Zölle im Namen der nationalen Sicherheit gerechtfertigt seien. Die Ironie dabei? Diese Maßnahmen könnten genau das Gegenteil bewirken.

Die Aerospace Industries Association, die Schwergewichte wie Boeing, Airbus, RTX und GE Aerospace vertritt, fordert in einem verzweifelten Appell eine Verlängerung der öffentlichen Kommentierungsfrist um 90 Tage. Mindestens 180 Tage lang sollten keine neuen Zölle verhängt werden. Man könnte meinen, hier ginge es um reine Profitinteressen – doch die Realität ist weitaus beunruhigender.

Die tickende Zeitbombe in der Lieferkette

Ein Brand bei einem Zulieferer für Luft- und Raumfahrtbefestigungen in Pennsylvania hat die Branche aufgeschreckt. Er zeigt schonungslos die Verwundbarkeit der hochkomplexen Lieferketten auf. Die erschreckende Wahrheit: Es kann bis zu zehn Jahre dauern, einen neuen inländischen Zulieferer zu etablieren und sicherzustellen, dass er alle notwendigen Sicherheitszertifizierungen erfüllt.

"Es mag bis zu 10 Jahre dauern, einen neuen inländischen Lieferanten zu etablieren und sicherzustellen, dass er die notwendigen, strengen Sicherheitszertifizierungen erfüllt"

Was bedeutet das konkret? In einer Branche, in der jede Schraube, jede Niete und jedes Bauteil höchsten Sicherheitsstandards genügen muss, spielen Trump und seine Berater russisches Roulette mit Menschenleben. Die Airlines for America, die Interessenvertretung großer Fluggesellschaften wie American Airlines, United und Delta, warnt eindringlich: Die Zölle könnten nicht nur Flugtickets und Frachtkosten in die Höhe treiben, sondern auch eine Flut gefälschter Ersatzteile auf den Markt spülen.

Der Preis des Protektionismus

Die Absurdität der Situation wird noch deutlicher, wenn man bedenkt, dass die US-Luftfahrtindustrie unter dem Abkommen über den Handel mit Zivilluftfahrzeugen von 1979 einen jährlichen Handelsüberschuss von 75 Milliarden Dollar genießt. Ein System, das funktioniert, soll nun aus rein ideologischen Gründen zerschlagen werden.

Die Warnung der Branchenvertreter könnte deutlicher nicht sein: "Die Einführung höherer Kosten in den kommerziellen Luftfahrtsektor wird unsere wirtschaftliche und nationale Sicherheit schwächen." Doch in Trumps Welt scheinen solche rationalen Argumente auf taube Ohren zu stoßen.

Parallelen zur deutschen Fehlpolitik

Man könnte fast meinen, Trump habe sich von der deutschen Ampelregierung inspirieren lassen. Auch hier sehen wir, wie ideologisch getriebene Politik die Realwirtschaft gefährdet. Während die Grünen hierzulande mit ihrer Energiewende die Industrie in die Knie zwingen, gefährdet Trump mit seinen Zöllen die Flugsicherheit. In beiden Fällen triumphiert der politische Aktionismus über Vernunft und Sachverstand.

Die Luftfahrtindustrie steht vor einer beispiellosen Herausforderung. Expandierende Raketenbedrohungen und Luftraumsperrungen belasten die Branche bereits erheblich. Nun drohen auch noch hausgemachte Probleme durch eine verfehlte Zollpolitik. Es ist höchste Zeit, dass die Politik zur Vernunft kommt – sowohl in Washington als auch in Berlin.

In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr: Während Politiker mit populistischen Maßnahmen kurzfristige Erfolge suchen, bieten physische Edelmetalle wie Gold und Silber langfristige Stabilität. Sie sind immun gegen politische Torheiten und bewahren ihren Wert – unabhängig davon, welche Zölle gerade en vogue sind oder welche ideologischen Experimente die Politik als nächstes plant.

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