
Trumps Wutausbruch: Wenn die neue Weltordnung dem US-Präsidenten die Schamesröte ins Gesicht treibt
Die Bilder aus Peking müssen Donald Trump wie ein Schlag ins Gesicht getroffen haben. Während er noch vor wenigen Tagen großspurig verkündete, eine mögliche Allianz zwischen Moskau und Peking bereite ihm "überhaupt keine Sorgen", offenbarte seine jüngste Tirade auf "Truth Social" das genaue Gegenteil. Der US-Präsident, bekannt für seine impulsiven Reaktionen, beschuldigte Chinas Staatschef Xi Jinping, Russlands Präsidenten Wladimir Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un einer Verschwörung gegen die USA.
Was Trump besonders zu wurmen scheint: Die drei Autokraten marschierten gemeinsam über den roten Teppich bei der größten Militärparade, die Peking je gesehen hat. Anlass war der 80. Jahrestag der Kapitulation Japans – ein historisches Ereignis, bei dem Trump nun plötzlich die amerikanischen Opfer für Chinas "Sieg und Ruhm" ins Feld führt. Ein durchschaubares Manöver eines Präsidenten, der zusehen muss, wie sich die geopolitischen Gewichte verschieben.
Xi Jinpings versteckte Botschaft an Washington
Besonders brisant waren die Worte des chinesischen Staatschefs während der Parade: "Heute steht die Menschheit erneut vor der Wahl zwischen Frieden und Krieg, Dialog und Konfrontation, Win-Win und Nullsummenspiel." Dass Xi keinen Adressaten nannte, macht die Botschaft nur umso deutlicher. Nach den jüngsten Entwicklungen und dem Sicherheitsforum in Tianjin ist klar, wer gemeint war.
Die Machtdemonstration in Peking sendet ein unmissverständliches Signal: Die Zeit der unipolaren Weltordnung unter amerikanischer Führung neigt sich dem Ende zu. Ein Dreierbündnis aus China, Russland und Nordkorea könnte die globalen Machtverhältnisse fundamental verändern – eine Entwicklung, die Trump trotz seiner Beteuerungen offensichtlich den Schlaf raubt.
Deutschlands neue Wehrpflicht-Debatte: Wenn die Realität auf grüne Träumereien trifft
Während sich international die Spannungen verschärfen, zeigt sich auch in Deutschland, wie sehr die geopolitischen Verwerfungen die Menschen bewegen. Die Beratungsstellen für Kriegsdienstverweigerung verzeichnen seit der Vorstellung des neuen Wehrdienstmodells der schwarz-roten Koalition einen regelrechten Ansturm. Die Deutsche Friedensgesellschaft empfiehlt mittlerweile "allen jungen Menschen - insbesondere denen, die nach dem 1. Januar 2010 geboren wurden - einen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung zu stellen".
Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Männer ab Jahrgang 2008 vom kommenden Jahr an in einem Fragebogen Auskunft über ihre Wehrdienstfähigkeit und -bereitschaft geben müssen. Frauen bleiben von dieser Pflicht verschont – ein Anachronismus in Zeiten angeblicher Gleichberechtigung. CSU-Chef Markus Söder forderte bei Markus Lanz eine allgemeine "Dienstpflicht" und erntete prompt Gegenwind vom 17-jährigen Otto Ellerbrock. Die Jugend wehrt sich gegen die Pläne einer Politik, die jahrzehntelang die Bundeswehr kaputtgespart hat und nun panisch nach Lösungen sucht.
Israels Erschöpfungskrieg: Wenn selbst die Reservisten streiken
Besonders alarmierend sind die Nachrichten aus Israel. Die "Times of Israel" berichtet von einem dramatischen Rückgang der Bereitschaft von Reservisten, sich zum Dienst zu melden. Die Menschen seien erschöpft und zweifelten am Sinn des Krieges. Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der Israelis ein Abkommen mit der Hamas fordert – ein Ende des Krieges und die Freilassung der Geiseln, unter denen sich auch sieben deutsche Staatsbürger befinden.
Doch Netanjahus rechtsextreme Koalitionspartner blockieren jede Verhandlungslösung. Ein gefährliches Spiel, das die israelische Gesellschaft an ihre Grenzen bringt und die Frage aufwirft, wie lange ein demokratischer Staat einen Krieg führen kann, wenn die eigene Bevölkerung nicht mehr mitzieht.
Die neue Weltordnung nimmt Gestalt an
Die Ereignisse der letzten Tage zeigen überdeutlich: Die Welt ordnet sich neu. Trumps hilflose Wutausbrüche auf Social Media können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die USA ihre Rolle als alleinige Supermacht verlieren. China, Russland und ihre Verbündeten formieren sich zu einem Gegengewicht, das Washington zunehmend nervös macht.
Für Deutschland und Europa bedeutet dies, endlich aus dem Dornröschenschlaf zu erwachen. Die Zeit der bequemen Abhängigkeit vom amerikanischen Schutzschirm ist vorbei. Statt sich in ideologischen Grabenkämpfen zu verlieren, müsste die Politik endlich realistische Antworten auf die neuen geopolitischen Herausforderungen finden. Doch von der aktuellen Bundesregierung, die sich lieber mit Gendersternchen und Klimazielen beschäftigt, ist wenig zu erwarten.
Die Militärparade in Peking war mehr als nur eine Machtdemonstration – sie war ein Weckruf für den Westen. Ob er gehört wird, bleibt abzuwarten. Trumps Reaktion jedenfalls lässt wenig Hoffnung auf eine besonnene amerikanische Außenpolitik zu. In diesen unsicheren Zeiten könnte die Besinnung auf bewährte Werte wie physische Edelmetalle als Vermögenssicherung wichtiger denn je werden.