Kettner Edelmetalle
06.09.2025
09:12 Uhr

Trump-Söhne sahnen bei Bitcoin-Börsengang ab – während der Vater die Krypto-Regulierung lockert

Die Verflechtungen zwischen Politik und Geschäft in der Trump-Familie erreichen eine neue Dimension: Während Präsident Donald Trump die Regulierung des Kryptosektors massiv lockert, verdoppelte sich der Wert einer Bitcoin-Firma, an der seine Söhne Eric und Donald Jr. satte 20 Prozent halten, beim Börsengang zeitweise. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Die American Bitcoin Corp feierte ihren Einstand am Techindex Nasdaq mit einem wahren Kursfeuerwerk. Die Aktien schossen auf bis zu 14,52 Dollar hoch – mehr als das Doppelte des Ausgabepreises. Zum Handelsschluss blieb immerhin noch ein Plus von 16,5 Prozent bei 8,04 Dollar übrig. Für die Trump-Sprösslinge bedeutet das: Ihre Beteiligung war auf dem Tageshoch stolze 2,6 Milliarden Dollar wert. Selbst zum Börsenschluss verblieben noch 1,5 Milliarden Dollar.

„Krypto explodiert" – und die Trumps kassieren

Eric Trump konnte seine Begeisterung kaum verbergen: „Krypto explodiert", jubelte er in einem Interview. Der Kryptobereich mache mittlerweile mindestens die Hälfte seiner geschäftlichen Aktivitäten aus. Eine bemerkenswerte Entwicklung für eine Familie, die sich bisher hauptsächlich mit Immobilien und Golfplätzen beschäftigte.

Doch während die Söhne ihre Milliardengewinne feiern, hagelt es Kritik von allen Seiten. Demokratische Abgeordnete und Ethikwächter wittern einen massiven Interessenkonflikt. Schließlich lockert der Präsident gerade die Regulierung genau jener Branche, in der seine Söhne nun Milliarden scheffeln.

Eric Trumps erstaunliche Verteidigungsstrategie

Die Reaktion von Eric Trump auf diese Vorwürfe? Er bezeichnet sie als „wahnsinnig" und behauptet allen Ernstes: „Mein Vater hat mit diesem Unternehmen absolut nichts zu tun." Der Präsident regiere eine Nation und sei „in keiner Weise" an den Familiengeschäften beteiligt.

„Er regiert eine Nation. Er ist in keiner Weise an unseren Geschäften beteiligt."

Diese Aussage dürfte bei kritischen Beobachtern bestenfalls für Kopfschütteln sorgen. Denn die zeitliche Nähe zwischen den regulatorischen Lockerungen durch Trump senior und den Milliardengewinnen seiner Söhne ist kaum von der Hand zu weisen.

Bitcoin als neues Familien-Goldgrube

Bitcoin, die bekannteste aller Kryptowährungen, funktioniert als dezentrale digitale Währung ohne Zentralbank. Transaktionen werden über die Blockchain-Technologie abgewickelt – eine fälschungssichere Datenbank. Ursprünglich als alternatives Zahlungsmittel gedacht, hat sich Bitcoin längst zu einem hochspekulativen Anlageobjekt entwickelt.

Für die Trump-Familie scheint es die perfekte Ergänzung zum traditionellen Immobiliengeschäft zu sein. Während der Vater im Weißen Haus die Weichen für eine kryptofreundliche Politik stellt, positionieren sich die Söhne geschickt im boomenden Markt.

Ein Musterbeispiel amerikanischer Politik?

Was hier geschieht, wirft ein grelles Licht auf die Verflechtungen zwischen Politik und Wirtschaft in den USA unter Trump. Die Familie nutzt offenbar schamlos die Machtposition des Präsidenten für private Bereicherung aus – und das völlig ungeniert.

Während in Deutschland bereits bei kleinsten Interessenkonflikten die Rücktrittsforderungen laut werden, scheint in Trumps Amerika alles erlaubt zu sein. Die Botschaft ist klar: Wer an der Macht ist, darf sich die Taschen vollstopfen.

Für Anleger, die über ein Investment in Kryptowährungen nachdenken, zeigt dieser Fall einmal mehr die extreme Volatilität und politische Abhängigkeit dieses Marktes. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bieten hier eine deutlich solidere Alternative zur Vermögenssicherung. Sie sind nicht von den Launen einzelner Politiker abhängig und haben sich über Jahrtausende als krisensicherer Wertspeicher bewährt.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss selbst ausreichend recherchieren und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Wir übernehmen keine Haftung für etwaige Verluste oder Schäden, die aus Anlageentscheidungen resultieren könnten.

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