Kettner Edelmetalle
03.06.2025
07:18 Uhr

Syrien versinkt im Chaos: ISIS-Terror kehrt mit voller Wucht zurück

Während Deutschland sich mit Gender-Sternchen und Klimakleber-Protesten beschäftigt, explodiert die Sicherheitslage in Syrien erneut. Die Terrormiliz ISIS, die viele bereits für besiegt hielten, meldet sich mit brutaler Gewalt zurück. Am Sonntag töteten ISIS-Kämpfer mindestens drei Mitglieder der kurdischen Sicherheitskräfte Asayish bei einem Anschlag zwischen Raqqa und Hasakeh. Ein weiterer wurde verletzt und kämpft derzeit um sein Leben.

Die Zahlen sprechen eine erschreckende Sprache

Was sich hier abspielt, ist keine vereinzelte Gewalttat, sondern eine systematische Terrorkampagne. Allein in diesem Jahr verübte ISIS bereits 104 Anschläge in der Region – und wir haben erst Februar. Die Dschihadisten nutzen dabei ihre altbewährten Methoden: Landminen, Sprengfallen und Hinterhalte. Die kurdischen Streitkräfte SDF, die einst maßgeblich zur Zerschlagung des ISIS-Kalifats beitrugen, stehen nun wieder im Fadenkreuz der Extremisten.

Besonders beunruhigend: ISIS beschränkt sich nicht mehr nur auf kurdische Gebiete. Am 30. Mai bekannte sich die Terrororganisation zu ihrem ersten Anschlag auf die neue syrische Übergangsregierung. Bei diesem Angriff in der Provinz Suwayda töteten sie einen Soldaten der 70. Division und verletzten drei weitere. Es war der erste öffentlich bestätigte Angriff auf das neue Regime seit dem Sturz Bashar al-Assads im Dezember 2024.

Die neue syrische Regierung – Wölfe im Schafspelz?

Hier offenbart sich die ganze Absurdität der westlichen Syrien-Politik. Die neue Regierung unter Führung der Hayat Tahrir al-Sham (HTS) ist selbst kaum mehr als eine umbenannte Terrororganisation. Diese Gruppierung, die ihre Wurzeln in Al-Qaida hat, gibt sich nun plötzlich moderat und demokratisch. Doch wer genau hinsieht, erkennt das durchsichtige Spiel: Sie wollen westliche Sanktionen aufheben lassen und internationale Gelder kassieren, um ihre Macht zu festigen.

Die Ironie könnte kaum bitterer sein: Ehemalige Al-Qaida-Kämpfer, die einst den Westen bekämpften, sollen nun als legitime Regierung anerkannt werden, während sie gleichzeitig von ihren ideologischen Brüdern aus dem ISIS-Lager attackiert werden. Es ist, als würde man den Bock zum Gärtner machen und sich dann wundern, wenn der Garten verwüstet wird.

Das Versagen westlicher Politik

Während unsere Politiker in Berlin über Wärmepumpen und Lastenfahrräder debattieren, entsteht vor unserer Haustür ein neuer Terrorherd. Die kurdischen Verbündeten, die für uns gegen ISIS kämpften, werden im Stich gelassen. Stattdessen hofiert man eine Regierung, die sich aus denselben extremistischen Kreisen speist wie die Terroristen, die sie angeblich bekämpft.

Die SDF meldet zwar vereinzelte Erfolge – so wurde letzte Woche eine ISIS-Zelle in Deir Ezzor ausgehoben und ein Sprengstoffanschlag vereitelt. Doch das sind Tropfen auf den heißen Stein. Die systematischen "Säuberungsoperationen", von denen die Asayish sprechen, können die strukturellen Probleme nicht lösen.

Was bedeutet das für Deutschland?

Die Rückkehr des ISIS-Terrors in Syrien sollte bei uns alle Alarmglocken schrillen lassen. Jeder neue Krisenherd in der Region bedeutet potentiell neue Flüchtlingsströme, mehr Instabilität und erhöhte Terrorgefahr auch in Europa. Doch anstatt eine realistische Außenpolitik zu betreiben, die deutsche Interessen schützt, verlieren sich unsere Politiker in ideologischen Träumereien.

Es rächt sich nun bitter, dass man jahrelang die Augen vor der Realität verschlossen hat. Die Region braucht keine westlichen Demokratie-Experimente, sondern stabile Verhältnisse. Stattdessen haben wir durch unsere naive Politik ein Machtvakuum geschaffen, in dem sich Extremisten aller Couleur tummeln.

Die bittere Wahrheit ist: Syrien versinkt erneut im Chaos, und der Westen trägt eine erhebliche Mitschuld. Während wir uns mit Nebensächlichkeiten beschäftigen, bereitet sich möglicherweise die nächste Terrorwelle vor. Es wird höchste Zeit, dass Deutschland zu einer interessengeleiteten, realistischen Außenpolitik zurückkehrt – bevor es zu spät ist.

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