Spanien plant radikalen Schritt: 100-Prozent-Steuer für ausländische Immobilienkäufer
In einem beispiellosen Vorstoß plant die spanische Regierung unter Ministerpräsident Pedro Sánchez eine drastische Maßnahme, die vor allem britische und amerikanische Immobilieninvestoren treffen würde. Nicht-EU-Bürger sollen künftig eine hundertprozentige Steuer auf den Kaufpreis ihrer spanischen Immobilien zahlen - ein Schritt, der faktisch einem Kaufverbot gleichkäme.
Radikaler Eingriff in den freien Markt
Die geplante Maßnahme wäre ein massiver Eingriff in den freien Immobilienmarkt und zeigt einmal mehr, wie sozialistische Regierungen versuchen, marktwirtschaftliche Prinzipien auszuhebeln. Bislang zahlen Immobilienkäufer in Spanien - je nach Region - zwischen sieben und zwölf Prozent an Steuern. Die neue Regelung würde den Immobilienerwerb für Nicht-EU-Bürger praktisch unmöglich machen.
Fragwürdige Begründung der Regierung
Die linksorientierte Regierung unter Sánchez rechtfertigt diesen drastischen Schritt mit einer angeblichen Wohnungskrise. Nach Regierungsangaben hätten die Immobilienpreise in Europa in den vergangenen zehn Jahren um 48 Prozent zugelegt, während die Haushaltseinkommen nur halb so stark gestiegen seien. Bezeichnenderweise verschweigt die Regierung dabei ihre eigene Verantwortung für die steigenden Lebenshaltungskosten durch eine verfehlte Wirtschafts- und Sozialpolitik.
Experten zweifeln an Wirksamkeit
Der Vorschlag sei ungeeignet, die Spannungen am Wohnungsmarkt zu lösen
Immobilienexperten wie Antonio de la Fuente von der Colliers-Gruppe halten die geplante Maßnahme für weitgehend wirkungslos. Die etwa 27.000 jährlichen Immobilienkäufe durch Nicht-EU-Bürger seien bei einem Gesamtbestand von 26 Millionen spanischen Wohnungen nur "ein Tropfen auf den heißen Stein". Viel wahrscheinlicher sei, dass die Maßnahme Investoren verschrecke und dem Wirtschaftsstandort Spanien nachhaltig schade.
Weitere interventionistische Maßnahmen geplant
Die Steuererhöhung ist nur eine von zwölf geplanten Maßnahmen. So sollen auch Airbnb-Vermieter stärker zur Kasse gebeten werden. Zudem plant die Regierung die Überführung von 3.300 Wohnungen in öffentliches Eigentum - ein weiterer Schritt in Richtung Staatsdirigismus.
Die Pläne müssen noch vom spanischen Parlament abgesegnet werden. Dort verfügt Sánchez allerdings über keine stabile Mehrheit. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Angriff auf die Eigentumsrechte tatsächlich Realität wird oder ob marktwirtschaftliche Vernunft die Oberhand behält.
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