Kettner Edelmetalle
03.09.2025
18:59 Uhr

SMA Solar: Wenn grüne Träume auf harte Realität treffen

Der Niestetaler Solartechnikhersteller SMA Solar Technology AG kämpft ums Überleben – und das ausgerechnet in einer Zeit, in der die Politik uns weismachen will, die Energiewende sei alternativlos. Statt der versprochenen Gewinne von bis zu 80 Millionen Euro erwartet das Unternehmen nun einen operativen Verlust zwischen 30 und 80 Millionen Euro. Ein Desaster, das symptomatisch für die deutsche Energiepolitik steht.

Die bittere Wahrheit hinter den Zahlen

Was sich hier abspielt, ist mehr als nur eine Unternehmenskrise. Es ist das Scheitern einer politisch forcierten Industriepolitik, die auf Subventionen statt auf Marktwirtschaft setzt. Die Umsatzprognose musste von 1,55 Milliarden auf maximal 1,5 Milliarden Euro gesenkt werden. Zusätzlich fallen Einmalaufwendungen von bis zu 220 Millionen Euro an – für Wertminderungen, Sonderabschreibungen und Restrukturierungen.

Besonders pikant: Erst Ende 2024 hatte SMA bereits 1.100 Arbeitsplätze gestrichen, davon 700 am Hauptstandort Niestetal. Nun soll das Sparprogramm um weitere 100 Millionen Euro ausgeweitet werden. Die Mitarbeiter zahlen den Preis für eine verfehlte Energiepolitik, die deutsche Unternehmen systematisch gegen chinesische Billigkonkurrenz verlieren lässt.

Chinesische Dominanz und deutsche Naivität

Während hierzulande über Klimaneutralität philosophiert wird, überschwemmen chinesische Hersteller den Markt mit Billigprodukten. Die deutsche Solarbranche, einst Weltmarktführer, liegt am Boden. SMA sitzt auf vollen Lagern, weil die Nachfrage eingebrochen ist. Die Zwischenhändler haben ihre Lager voll, neue Bestellungen bleiben aus.

Die neue Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) plant zudem, die Einspeisevergütung für private Solaranlagen abzuschaffen. Der Bundesverband des Solarhandwerks warnt bereits vor einer Entlassungswelle. Man fragt sich: Will die Politik die heimische Solarindustrie endgültig beerdigen?

Trump-Effekt verschärft die Krise

Auch international verdüstern sich die Aussichten. In den USA, einem Schlüsselmarkt für SMA, sank der Umsatz von 314 auf 225 Millionen Euro. Die Trump-Administration hat Förderprogramme für erneuerbare Energien ab 2027 gestoppt. Projekte im Wert von 18,6 Milliarden Dollar wurden gestrichen, Investitionsankündigungen gingen um 20 Prozent zurück.

Diese Entwicklung zeigt: Die Welt kehrt zur Vernunft zurück, während Deutschland weiter an grünen Utopien festhält. Trump setzt auf wirtschaftliche Stärke statt auf ideologische Experimente – ein Ansatz, von dem sich die deutsche Politik eine Scheibe abschneiden könnte.

Börse straft Realitätsverweigerung ab

Die Reaktion der Börse war eindeutig: Die SMA-Aktie stürzte um über 20 Prozent ab. Investoren haben verstanden, was Politiker nicht wahrhaben wollen: Ohne Wettbewerbsfähigkeit keine Zukunft. Die Personelle Umstrukturierung im Vorstand – neue Manager sollen es richten – wirkt wie Kosmetik an einem strukturellen Problem.

Analyst Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler empfiehlt gar den Rückzug aus unprofitablen Bereichen. Klartext: Das Geschäft mit Heim- und Geschäftskunden rechnet sich nicht mehr. Die deutsche Energiewende frisst ihre eigenen Kinder.

Zeit für einen Kurswechsel

Die SMA-Krise ist ein Weckruf. Deutschland braucht eine Energiepolitik, die auf Marktwirtschaft statt auf Planwirtschaft setzt. Die 500 Milliarden Euro Sondervermögen für Infrastruktur, die Kanzler Merz trotz gegenteiliger Versprechen plant, werden die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen belasten.

Statt immer neuer Subventionen brauchen wir faire Wettbewerbsbedingungen. Statt grüner Ideologie brauchen wir wirtschaftliche Vernunft. Und statt chinesischer Dominanz brauchen wir eine starke heimische Industrie – auch und gerade im Energiesektor.

Die Alternative? Eine solide Vermögenssicherung durch physische Edelmetalle. Gold und Silber kennen keine Insolvenz, keine Gewinnwarnungen und keine politischen Experimente. Sie sind seit Jahrtausenden bewährte Wertspeicher – gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit eine sinnvolle Beimischung für jedes ausgewogene Portfolio.

Wissenswertes zum Thema