Kettner Edelmetalle
17.07.2025
05:45 Uhr

Putins Drohnenkrieg: Wie Moskau Deutschland gezielt unter Druck setzt

Während die deutsche Öffentlichkeit mit innenpolitischen Querelen beschäftigt ist, eskaliert Wladimir Putin seinen Krieg gegen die Ukraine auf nie dagewesene Weise. Die massiven Drohnenangriffe der vergangenen Tage seien jedoch mehr als nur militärische Operationen – sie zielten direkt auf die Stabilität Deutschlands und Europas ab.

Die perfide Strategie hinter den Angriffen

Was sich derzeit in der Ukraine abspielt, übertreffe alle bisherigen Dimensionen des Krieges. Russland habe seine Angriffsstrategie fundamental verändert: Statt vereinzelter Attacken setze Moskau nun auf systematische Drohnenschwärme, die Tag und Nacht über ukrainische Städte herfallen würden. Allein im Juni seien über 5.000 Drohnen registriert worden – eine Zahl, die im Juli noch übertroffen werden könnte.

Die Botschaft dahinter sei eindeutig: Putin wolle nicht nur die Ukraine treffen, sondern gezielt den sozialen Frieden in Deutschland und anderen Unterstützerländern untergraben. In Zeiten, in denen hierzulande über Bürgergeld und Sozialleistungen gestritten werde, sollen die milliardenschweren Hilfen für Kiew zunehmend als untragbare Belastung erscheinen.

Die psychologische Kriegsführung

Besonders perfide sei der Einsatz der iranischen Shahed-Drohnen, die mittlerweile in Russland in Massenproduktion hergestellt würden. Ihr charakteristisches Knattern, das an Rasenmäher erinnere, verbreite Angst und Schrecken – lange bevor sie einschlagen. Viele Ukrainer fühlten sich an die berüchtigten Stukas des Zweiten Weltkriegs erinnert, bei denen der Lärm bereits Teil der Waffe war.

"Ich bin nach einigen Kriegsmonaten aus einer geschützten Wohnung in ein schönes Apartment zurückgezogen. Doch jetzt wird es auch hier extrem ungemütlich, es ist wie beim Spiel 'Schiffe versenken'. Rund um mein Zuhause gab es bereits Einschläge"

So beschreibe ein in Odessa lebender Deutscher die dramatische Verschlechterung der Lage. Die einst als sicher geltende Hafenstadt sei mittlerweile zum Hauptziel russischer Angriffe geworden. Wohlhabende Einwohner suchten verzweifelt nach Wohnungen im Untergrund – ein deutliches Zeichen für die Eskalation.

Niemand ist mehr sicher

Doch nicht nur Odessa stehe unter Beschuss. Selbst Städte im äußersten Westen der Ukraine wie Lwiw, Czernowitz oder Lutsk, die bislang als sichere Zufluchtsorte galten, würden massiv angegriffen. Lutsk liege gerade einmal 90 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt – eine unmissverständliche Drohung an die NATO-Staaten.

Am vergangenen Samstag habe eine russische Drohne sogar kurzzeitig polnischen Luftraum durchquert. Dies sei keine zufällige Grenzüberschreitung gewesen, sondern eine kalkulierte Provokation: Moskau teste die Grenzen aus und sende eine klare Warnung an alle Ukraine-Unterstützer.

Die strategische Dimension

Hinter der scheinbar wahllosen Zerstörung stecke eine klare militärische Logik. Der Westen der Ukraine sei entscheidend für den Nachschub an westlichen Waffen. Wer Bahnknotenpunkte, Munitionslager und Logistikzentren zerstöre, schwäche die ukrainische Verteidigung nachhaltig. Russland demonstriere damit seine industrielle Überlegenheit: Während die Ukraine auf westliche Lieferungen warte, produziere Moskau schätzungsweise 500 Shahed-Drohnen täglich.

Deutschlands Dilemma verschärft sich

Für die neue Große Koalition unter Friedrich Merz werde die Situation zunehmend zur Belastungsprobe. Einerseits habe sich der Kanzler als entschlossener Ukraine-Unterstützer positioniert, andererseits wachse der Widerstand in der Bevölkerung gegen die milliardenschweren Hilfen. Die von Merz versprochene Schuldenbremse stehe im krassen Widerspruch zum geplanten 500-Milliarden-Sondervermögen – ein Widerspruch, den Putin geschickt für seine Zwecke nutze.

Sollte sich die Lage weiter zuspitzen, drohe eine neue Flüchtlingswelle Richtung EU. Deutschland, bereits durch die zunehmende Migrantenkriminalität und soziale Spannungen belastet, könnte an seine Grenzen stoßen. Genau das sei Putins Kalkül: Den Westen finanziell, politisch und gesellschaftlich zu zermürben.

Trumps unberechenbare Rolle

Die Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus verkompliziere die Lage zusätzlich. Seine Ankündigung, weitere Patriot-Luftabwehrsysteme zu liefern – finanziert durch Europa – zeige die neue amerikanische Linie: Unterstützung ja, aber Europa solle zahlen. Sein 50-Tage-Ultimatum an Putin mache die weitere Entwicklung völlig unvorhersehbar.

Die Eskalation der vergangenen Tage zeige deutlich: Putins Krieg richte sich längst nicht mehr nur gegen die Ukraine. Es sei ein gezielter Angriff auf die Stabilität Deutschlands und Europas. Die Frage sei nicht mehr, ob dieser Konflikt auch uns erreiche – sondern nur noch wann und in welcher Form. Die deutsche Politik täte gut daran, sich auf alle Szenarien vorzubereiten, statt weiter in ideologischen Grabenkämpfen zu verharren.

Wissenswertes zum Thema