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03.09.2024
06:17 Uhr

Putins Besuch in der Mongolei: Ukraine fordert Konsequenzen

Putins Besuch in der Mongolei: Ukraine fordert Konsequenzen

Der russische Präsident Wladimir Putin hat in der Mongolei an den Feierlichkeiten zum 85. Jahrestag des Sieges der sowjetischen und mongolischen Streitkräfte über Japan teilgenommen. Dies ist Putins erster Besuch in einem Land, das den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) anerkennt, seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine. Die Ukraine fordert nun Konsequenzen für die Mongolei.

Ukraine kritisiert Mongolei scharf

Die ukrainische Regierung hat die Mongolei wegen des Empfangs von Präsident Putin stark kritisiert. Heorhij Tychyj, Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, erklärte, dass die Mongolei durch ihre Unterstützung Putins der Strafjustiz entkomme und sich somit mitverantwortlich für dessen „Kriegsverbrechen“ mache. Tychyj betonte, dass die Ukraine mit ihren Partnern zusammenarbeiten werde, um sicherzustellen, dass dies Konsequenzen für Ulan Bator hat.

Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs

Der Haftbefehl gegen Putin wurde im März letzten Jahres im Zusammenhang mit Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgestellt. Der IStGH wirft Putin vor, für die Verschleppung ukrainischer Kinder nach Russland verantwortlich zu sein. Als Mitglied des IStGH wäre die Mongolei verpflichtet, den russischen Präsidenten bei seinem Aufenthalt festzunehmen.

Reaktionen aus Moskau

Der Kreml bleibt jedoch gelassen. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, dass aufgrund der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und der Mongolei keine Gefahr für Putin bestehe. Diese Reise ist Putins erste in ein IStGH-Mitgliedsland seit Beginn des Krieges, was zeigt, dass er trotz des Krieges auf internationaler Bühne nicht isoliert sei.

Geopolitische Implikationen

Die Mongolei befindet sich in einer geopolitisch heiklen Lage, da sie ein ausgewogenes Verhältnis zu ihren mächtigen Nachbarn China und Russland sowie zum Westen anstrebt. Angesichts der Abhängigkeit von russischen Rohstoffen ist es unwahrscheinlich, dass die Mongolei die Beziehungen durch eine Festnahme Putins gefährden wird.

Fazit

Der Besuch Putins in der Mongolei hat die Spannungen zwischen der Ukraine und der Mongolei verschärft. Während die Ukraine auf die Einhaltung internationaler Rechtsnormen pocht, versucht die Mongolei, ihre diplomatischen Beziehungen und wirtschaftlichen Interessen zu wahren. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen dieser Besuch für die internationalen Beziehungen und die Rolle des IStGH haben wird.

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