Kettner Edelmetalle
02.06.2025
13:45 Uhr

Polens Rechtsruck: Wenn deutsche Linke die Demokratie nur akzeptieren, solange sie gewinnen

Die Masken sind gefallen. Nach dem überraschenden Wahlsieg des konservativen Kandidaten Karol Nawrocki bei der polnischen Präsidentschaftswahl zeigt sich das wahre Gesicht der deutschen Medien- und Politikelite. Mit 50,89 Prozent der Stimmen setzte sich der ehemalige Boxer gegen seinen pro-europäischen Kontrahenten Rafal Trzaskowski durch – und löste damit einen wahren Sturm der Entrüstung in deutschen Redaktionsstuben und Parteizentralen aus.

Demokratie nur bei "richtigen" Ergebnissen?

Was sich in den Stunden nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses abspielte, offenbart ein erschreckendes Demokratieverständnis unserer selbsternannten Meinungsführer. Allen voran Georg Restle, seines Zeichens Chef des ARD-Magazins Monitor, der das demokratische Votum der Polen kurzerhand zur "Katastrophe für die Demokratie" erklärte. Man muss sich diese Logik auf der Zunge zergehen lassen: Ein in freien und fairen Wahlen gewählter Präsident sei eine Gefahr für eben jene Demokratie, die ihn ins Amt brachte.

Doch Restle legte noch nach. Als ihn Nutzer auf der Plattform X darauf hinwiesen, dass es sich um das Ergebnis einer rechtmäßig durchgeführten demokratischen Wahl handle, griff der ARD-Mann tief in die Kiste der historischen Vergleiche. Er stellte den demokratisch gewählten Nawrocki in eine Reihe mit den Nationalsozialisten und behauptete, Demokratie sei "mehr als nur ein Verfahren". Eine Aussage, die in ihrer Anmaßung kaum zu überbieten ist.

Die üblichen Verdächtigen melden sich zu Wort

Natürlich durfte auch Katrin Göring-Eckardt von den Grünen nicht fehlen. Die Politikerin, die sonst gerne von Vielfalt und Toleranz spricht, konnte ihre Verachtung für die Wahlentscheidung der Polen kaum verbergen. Sie sprach von "schweren Zeiten für alle, die die Freiheit lieben" – als ob die Mehrheit der polnischen Wähler gegen die Freiheit gestimmt hätte. Diese Arroganz gegenüber dem Souverän eines befreundeten Nachbarlandes ist bezeichnend für eine politische Klasse, die sich längst von den Realitäten der Menschen entfernt hat.

Auch Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP reihte sich ein in den Chor der Empörten. Sie sei "enttäuscht" über das polnische Wahlergebnis und sprach davon, es sei "kein guter Morgen für das größte Friedensprojekt der Welt: Europa". Als ob Polen mit der Wahl eines konservativen Präsidenten aus der EU austreten würde.

Die wahren Gründe für die Hysterie

Warum aber diese Panik? Die Antwort liegt auf der Hand: Nawrockis Sieg zeigt, dass die Menschen in Europa zunehmend skeptisch gegenüber der linksliberalen Agenda werden, die ihnen von Brüssel und Berlin aus aufgezwungen werden soll. Die Polen haben sich gegen Gender-Ideologie, unkontrollierte Migration und die Aufgabe nationaler Souveränität entschieden. Sie wollen ihre traditionellen Werte bewahren und sich nicht von einer abgehobenen Elite vorschreiben lassen, wie sie zu leben haben.

Diese Entwicklung macht den deutschen Meinungsmachern Angst. Denn sie zeigt, dass ihr Projekt einer gleichgeschalteten, "woken" EU auf tönernen Füßen steht. Wenn selbst in Polen, das lange als verlässlicher Partner der EU-Integration galt, die Menschen sich für einen konservativen Kurs entscheiden, dann könnte dies der Anfang vom Ende ihrer Träume sein.

Ein Blick in den Spiegel täte gut

Statt die demokratische Entscheidung der Polen zu respektieren, verfallen deutsche Journalisten und Politiker in Beschimpfungen und historische Vergleiche, die jeder Grundlage entbehren. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland spricht von einer "Katastrophe für das liberale Europa", die Zeit unterstellt Nawrocki, er spiele die "Trump-Karte". Man fragt sich: Wer bedroht hier eigentlich die Demokratie? Diejenigen, die wählen gehen und ihre Stimme abgeben, oder diejenigen, die das Wahlergebnis nicht akzeptieren wollen, weil es nicht in ihr Weltbild passt?

Die Reaktionen auf Nawrockis Wahlsieg entlarven das wahre Gesicht der deutschen Linken: Sie sind nur so lange für Demokratie, wie die Ergebnisse ihren Vorstellungen entsprechen. Sobald die Menschen anders entscheiden, werden sie zu Feinden der Freiheit erklärt. Diese Haltung ist nicht nur arrogant, sie ist gefährlich. Denn sie untergräbt das Vertrauen in demokratische Prozesse und spaltet Europa mehr, als es jeder konservative Politiker je könnte.

Polen hat gewählt. Die Entscheidung mag manchen nicht gefallen, aber sie ist zu respektieren. Alles andere wäre ein Verrat an den demokratischen Werten, die zu verteidigen unsere Eliten vorgeben. Es wird Zeit, dass sie sich an ihre eigenen Maßstäbe halten.

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