Kettner Edelmetalle
02.09.2025
19:16 Uhr

Österreichs Milliarden-Luftschloss: Wenn Schuldenjongleure Wirtschaftswunder versprechen

Die Alpenrepublik versinkt im wirtschaftlichen Morast, und was fällt der neuen Koalition aus ÖVP, SPÖ und Neos ein? Ein "Konjunkturpaket" von einer Milliarde Euro, das nicht etwa durch solide Finanzpolitik, sondern durch kreatives Umschichten im ohnehin maroden Staatshaushalt finanziert werden soll. Man könnte meinen, die österreichischen Politiker hätten bei ihren deutschen Kollegen in die Lehre gegangen – dort hat man das Schuldenmachen ja mittlerweile zur Kunstform erhoben.

Die bittere Realität hinter den Hochglanzversprechen

Seit zwei Jahren befindet sich Österreichs Wirtschaft im freien Fall. Die Inflation galoppiert mit 4,1 Prozent davon – fast doppelt so hoch wie der Eurozonendurchschnitt von 2,1 Prozent. Und während Kanzler Christian Stocker von "viel zu viel" Teuerung spricht, bastelt seine Regierung an einem Paket, das bestenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Die Erhöhung des Investitionsfreibetrags auf 20 Prozent klingt beeindruckend, doch was nützt das Unternehmen, die angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit ohnehin keine Investitionen tätigen wollen?

Besonders pikant: Die Renten sollen unterhalb der Inflationsrate steigen. Mit anderen Worten: Die Generation, die das Land aufgebaut hat, wird kaltlächelnd enteignet. Ein Schelm, wer dabei an die deutsche Rentenpolitik denkt, wo ähnliche Taschenspielertricks längst zum Standard gehören.

EU-Defizitverfahren als Damoklesschwert

Die wahre Crux offenbart sich im Detail: Österreich steht bereits unter einem EU-Defizitverfahren wegen Verletzung der Stabilitätskriterien. Finanzminister Markus Marterbauer spricht euphemistisch von "Umschichtungen im Budget" – ein schöner Ausdruck für das Verschieben von Löchern, die man nicht stopfen kann. Es ist, als würde man versuchen, ein sinkendes Schiff mit einem Teelöffel auszuschöpfen.

Die wirtschaftliche Lage erinnert fatal an die Endphase der Weimarer Republik: Hohe Inflation, schwaches Wachstum und eine Politik, die mit immer neuen Schulden die Probleme von morgen schafft.

Dabei wäre die Lösung so einfach: Statt immer neue Milliardenpakete zu schnüren, sollte die Regierung endlich die Staatsausgaben reduzieren, Bürokratie abbauen und Unternehmen von regulatorischen Fesseln befreien. Doch das würde bedeuten, liebgewonnene Pfründe aufzugeben und sich mit mächtigen Interessengruppen anzulegen.

Der "Österreich-Aufschlag" als Sündenbock

Besonders kreativ zeigt sich die Koalition bei der Suche nach Schuldigen für die Misere. Der "Österreich-Aufschlag" im Lebensmittelhandel soll's richten – als ob die großen Konzerne schuld daran wären, dass die Politik seit Jahren über ihre Verhältnisse lebt. Es ist die alte Leier: Statt die eigenen Fehler einzugestehen, zeigt man mit dem Finger auf die böse Wirtschaft.

Die geplanten 100 Millionen Euro für den Breitbandausbau mögen gut gemeint sein, doch in einem Land, das seit 2023 kein nennenswertes Wirtschaftswachstum mehr verzeichnet, wirken solche Maßnahmen wie Kosmetik an einer Leiche. Was nützt das schnellste Internet, wenn die Unternehmen reihenweise ins Ausland abwandern?

Zeit für echte Alternativen

In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr die Weisheit traditioneller Wertanlagen. Während Politiker mit Luftschlössern jonglieren und Zentralbanken die Druckerpressen anwerfen, behält physisches Gold seinen Wert. Es lässt sich nicht wegdrucken, nicht umschichten und nicht schönreden. Wer sein Vermögen vor den Experimenten überforderter Regierungen schützen will, sollte über eine Beimischung von Edelmetallen in seinem Portfolio nachdenken.

Die österreichische Wirtschaftspolitik ist ein Lehrstück dafür, wie man es nicht machen sollte. Statt endlich umzusteuern und auf solide Finanzen zu setzen, wird weiter gewurstelt, getrickst und auf Zeit gespielt. Die Rechnung werden, wie immer, die Bürger zahlen müssen – durch höhere Steuern, schleichende Enteignung und eine Zukunft voller Schulden.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich vor jeder Investition ausreichend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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