
Lufthansa-Konzern: Sparkurs auf Kosten der Mitarbeiter - Gewerkschaften schlagen Alarm
In einer Zeit, in der deutsche Unternehmen zunehmend unter dem Druck der wirtschaftsfeindlichen Politik der Ampel-Regierung ächzen, verteidigt Lufthansa-Chef Carsten Spohr einen umstrittenen Sparkurs. Auf der Hauptversammlung in Frankfurt präsentierte er seine Strategie, die bei Gewerkschaften und Mitarbeitern für erheblichen Unmut sorgt.
Neue Billig-Airlines als "strategische Notwendigkeit"?
Was Spohr als "strategische Notwendigkeit" verkauft, erscheint vielen Kritikern als durchsichtiges Manöver zur Umgehung deutscher Tarifstandards. Mit der Gründung neuer Flugbetriebe wie Discover und der City Airlines verlagert der Konzern zunehmend Flüge auf kostengünstigere Gesellschaften - zum Leidwesen der Stamm-Crews, die um ihre Arbeitsplätze bangen müssen.
Gewerkschaften warnen vor "konzerninternem Vernichtungswettbewerb"
Die Kritik der Arbeitnehmervertreter könnte deutlicher kaum sein. Joachim Vázquez Bürger, Vorsitzender der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo, spricht von einem "konzerninternen Vernichtungswettbewerb". Die Piloten-Vereinigung Cockpit droht bereits mit neuen Streiks, sollte das Management nicht einlenken. Besonders brisant: Die Kernmarke Lufthansa flog als einzige Konzerngesellschaft rote Zahlen ein.
Der wahre Grund für die Misere
Während das Management auf verzögerte Flugzeuglieferungen und hohe Standortkosten verweist, liegt die Wahrheit wohl tiefer: Die verfehlte Wirtschaftspolitik der Bundesregierung macht den Luftverkehrsstandort Deutschland zunehmend unattraktiv. Spohr fordert nicht umsonst eine Reduktion der staatlichen Kosten für Luftsicherheit und Flugsicherung. Seine Warnung ist eindeutig: Ohne Änderung der Rahmenbedingungen wird die Lufthansa ihr Wachstum ins Ausland verlagern müssen.
Aktionäre winken Dividende durch
Trotz der offensichtlichen Probleme stimmten die Aktionäre allen Vorschlägen der Verwaltung zu - einschließlich einer Dividende von 30 Cent pro Aktie. Auch das umstrittene neue Vergütungssystem für den Vorstand wurde durchgewunken. Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley kündigte seinen Rückzug für 2026 an - ausgerechnet zum 100. Firmenjubiläum.
Fazit: Ein Spiegel deutscher Wirtschaftspolitik
Der Fall Lufthansa zeigt exemplarisch, wie deutsche Traditionsunternehmen unter dem Druck einer wirtschaftsfeindlichen Politik zu fragwürdigen Maßnahmen greifen müssen. Statt die Rahmenbedingungen für den Wirtschaftsstandort Deutschland zu verbessern, treibt die aktuelle Politik immer mehr Unternehmen in die Auslagerung von Arbeitsplätzen. Eine Entwicklung, die nicht nur für die Lufthansa-Mitarbeiter, sondern für den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland besorgniserregend ist.