Kettner Edelmetalle
02.09.2025
19:16 Uhr

Gold durchbricht historische 3.500-Dollar-Marke: Währungsverfall und Fed-Politik treiben Edelmetall auf Rekordhoch

Der Goldpreis hat am Dienstag erstmals in seiner Geschichte die magische Marke von 3.500 US-Dollar pro Unze überschritten und damit ein spektakuläres neues Allzeithoch markiert. Mit einem kurzzeitigen Höchststand von 3.508,50 Dollar setzte das Edelmetall seinen beeindruckenden Siegeszug fort, der allein in diesem Jahr zu einer Wertsteigerung von satten 32 Prozent geführt hat. Während die Mainstream-Medien von einer "normalen Marktentwicklung" sprechen, offenbart ein genauerer Blick die wahren Triebkräfte hinter diesem historischen Anstieg.

Dollar-Schwäche und Fed-Versagen als Katalysatoren

Die Schwäche des US-Dollars, die sich wie ein roter Faden durch die aktuelle Wirtschaftspolitik zieht, erweist sich als einer der Haupttreiber für den Goldpreisanstieg. Der Greenback notiert nahe seinem Einmonatstief - ein deutliches Zeichen dafür, dass das Vertrauen in die amerikanische Währung schwindet. Besonders brisant: Die Märkte preisen bereits mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der Fed-Sitzung am 17. September ein.

Diese Entwicklung überrascht kaum, wenn man bedenkt, wie die Federal Reserve unter Jerome Powell agiert. Die anhaltende Kritik von Präsident Trump an der Notenbankpolitik und deren kostspieligen Renovierungsprojekten hat das Vertrauen in Dollar-Anlagen nachhaltig erschüttert. Während die Fed weiterhin an ihrer lockeren Geldpolitik festhält, flüchten kluge Anleger in das einzige wahre Wertaufbewahrungsmittel: physisches Gold.

Geopolitische Spannungen befeuern die Nachfrage

Kyle Rodda von Capital.com bringt es auf den Punkt: Die sich verschlechternden Wirtschaftsaussichten in Kombination mit den erwarteten Zinssenkungen stützen die Edelmetalle massiv. Doch es sind nicht nur die wirtschaftlichen Faktoren, die Gold beflügeln. Der anhaltende Ukraine-Konflikt und die wachsende geopolitische Instabilität treiben Zentralbanken weltweit dazu, ihre Goldreserven aufzustocken - eine Entwicklung, die sich bereits seit Monaten abzeichnet.

"Gold könnte bis zum Jahresende die Marke von 3.600 Dollar überschreiten", prognostiziert Tim Waterer, Chefmarktanalyst bei KCM Trade, und verweist dabei auf die Kombination aus weiteren Fed-Zinssenkungen und anhaltenden geopolitischen Spannungen.

Die wahren Gründe hinter dem Rekordanstieg

Was die etablierten Finanzmedien gerne verschweigen: Der Goldpreisanstieg ist vor allem ein Misstrauensvotum gegen die moderne Geldpolitik. Während Regierungen weltweit die Notenpresse anwerfen und Schulden in astronomische Höhen treiben - man denke nur an das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen der neuen deutschen Bundesregierung -, suchen Anleger nach echten Werten.

Die Ironie dabei: Bundeskanzler Friedrich Merz hatte noch im Wahlkampf versprochen, keine neuen Schulden zu machen. Nun plant seine Große Koalition ein gigantisches Infrastrukturprogramm, das Generationen von Steuerzahlern belasten wird. Die im Grundgesetz verankerte Klimaneutralität bis 2045 wird die Inflation weiter anheizen - ein Teufelskreis, aus dem es mit konventionellen Mitteln kein Entrinnen gibt.

Zentralbanken als größte Goldkäufer

Besonders aufschlussreich ist das Verhalten der Zentralbanken selbst. Während sie den Bürgern weiterhin Papiergeld als "sicheres Zahlungsmittel" verkaufen, stocken sie ihre eigenen Goldreserven in Rekordtempo auf. Diese Doppelmoral spricht Bände über das tatsächliche Vertrauen in das Fiat-Geldsystem.

Die internationale Nachfrage nach physischem Gold erreicht neue Höchststände. Nicht nur institutionelle Anleger, sondern auch Privatpersonen erkennen zunehmend, dass Gold der ultimative Schutz gegen Währungsverfall und politische Willkür darstellt. In Zeiten, in denen die Kriminalität in Deutschland Rekordniveaus erreicht und die gesellschaftliche Stabilität durch verfehlte Politik gefährdet wird, suchen Menschen nach verlässlichen Werten.

Ausblick: Wohin steuert der Goldpreis?

Die Veröffentlichung der US-Beschäftigungsdaten außerhalb der Landwirtschaft in dieser Woche wird weitere Hinweise auf die künftige Fed-Politik liefern. Doch unabhängig von kurzfristigen Marktschwankungen deutet alles auf eine Fortsetzung des Goldpreisanstiegs hin. Die strukturellen Probleme des Finanzsystems - von der ausufernden Staatsverschuldung über die Geldentwertung bis hin zur geopolitischen Instabilität - werden sich nicht über Nacht lösen lassen.

Für vorausschauende Anleger bedeutet dies: Physisches Gold und Silber bleiben unverzichtbare Bestandteile eines ausgewogenen Portfolios. Während Aktien, ETFs und andere Papieranlagen den Launen der Märkte und der Politik ausgesetzt sind, bieten Edelmetalle echten, greifbaren Werterhalt. In einer Welt, in der Regierungen ihre Bürger mit immer neuen Schulden belasten und die Kaufkraft des Geldes systematisch zerstören, erweist sich Gold einmal mehr als der Fels in der Brandung.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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