Kettner Edelmetalle
22.04.2024
16:49 Uhr

Edelmetallmarkt unter Druck: Gold und Silber verzeichnen deutliche Verluste

Edelmetallmarkt unter Druck: Gold und Silber verzeichnen deutliche Verluste

Die neue Handelswoche beginnt für Anleger im Edelmetallsektor mit einem Dämpfer. Der Goldpreis erleidet einen spürbaren Rückgang von 50 Dollar, während Silber mit einem Verlust von rund 4,5 Prozent noch härtere Einbußen hinnehmen muss. Die einst sicheren Bastionen der Bullen bei 28 Dollar für Silber und die Stabilität des Goldpreises werden auf eine harte Probe gestellt.

Das Gewitter am Edelmetallmarkt

Die Situation am Edelmetallmarkt erinnert an einen schwülen Sommertag, an dem sich langsam aber sicher ein Gewitter zusammenbraut. Die Anzeichen für eine bevorstehende Entladung waren vorhanden: Eine gestiegene Intraday-Volatilität und ein leicht parabolischer Kursverlauf ließen die Alarmglocken läuten, während die COT-Daten zwar keine Überhitzung signalisierten, aber dennoch zur Vorsicht mahnten. Nun zeigt sich das Gewitter in Form eines deutlichen Abverkaufs, der die Märkte erschüttert.

Technische Reinigung oder Vorzeichen für einen Crash?

Nicht selten haben Unwetter eine reinigende Wirkung. In der Natur wie auch an der Börse können solche Phänomene für eine Abkühlung überhitzter Indikatoren sorgen. Die Frage, die sich nun stellt, ist, ob wir es hier mit einer gesunden Konsolidierung oder dem Vorboten eines größeren Crashs zu tun haben. Experten halten einen Rückgang des Silberpreises in den 25-Dollar-Bereich für möglich, während Gold selbst bei einem Rutsch auf 2.200 Dollar keinen technischen Schaden nehmen würde. Es besteht die Hoffnung, dass sich die Edelmetalle von diesem Schock erholen und für den nächsten Anstieg rüsten könnten, der Preise von 2.500 Dollar und mehr in Aussicht stellt.

Minenaktien im Fokus

Ein wichtiger Indikator für die künftige Entwicklung sind die Minenaktien. Fundamental betrachtet sind diese derzeit alles andere als überteuert. Die Unternehmen sollen im ersten Quartal gute Gewinne erzielt haben, was diese Woche durch die Quartalszahlen von Newmont, dem weltgrößten Goldproduzenten, unter Beweis gestellt werden könnte. Diese Zahlen könnten, nachdem die Produktionszahlen von Barrick Gold enttäuscht haben, eine Signalwirkung für den gesamten Sektor haben.

Gold als ewiger Wertspeicher

Die aktuelle Lage zeigt einmal mehr, dass Gold und Silber nicht nur Anlageklassen, sondern auch Symbole für Beständigkeit und Sicherheit in unsicheren Zeiten sind. In seinem Buch "Gold - Player, Märkte, Chancen" beschreibt Markus Bußler die Anziehungskraft des Goldes, die Menschen seit Jahrhunderten fasziniert. In Zeiten einer Pandemie und einer ultralockeren Geldpolitik der Notenbanken wird die Bedeutung von Gold als Wertspeicher noch verstärkt.

Kritische Betrachtung der aktuellen Wirtschaftspolitik

Angesichts der jüngsten Entwicklungen auf dem Edelmetallmarkt wird deutlich, wie wichtig es ist, dass sich Anleger nicht von kurzfristigen Schwankungen beirren lassen und die Bedeutung von Gold als langfristigen Wertspeicher erkennen. In einer Zeit, in der politische Entscheidungen und wirtschaftspolitische Maßnahmen zunehmend hinterfragt werden müssen, bietet Gold eine Konstante in einem Meer von Unsicherheiten. Es ist an der Zeit, dass sich auch die Politik dieser Tatsache bewusst wird und eine Wirtschaftspolitik verfolgt, die traditionelle Werte und die Stärke der deutschen Wirtschaft in den Vordergrund stellt.

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