Deutsche Traditionsmarke am Ende: Görtz-Schuhhandel taumelt erneut in die Insolvenz
Ein weiteres Kapitel im dramatischen Niedergang des deutschen Einzelhandels schreibt sich fort: Der traditionsreiche Schuhhändler Görtz, einst Aushängeschild deutscher Handelskultur, muss zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit Insolvenz anmelden. Ein erschütterndes Beispiel dafür, wie selbst alteingesessene Unternehmen im zunehmend schwierigen deutschen Wirtschaftsumfeld ums Überleben kämpfen müssen.
Von 160 auf 30 Filialen: Der schleichende Tod einer Handelsikone
Was 1875 als ambitioniertes Handelsunternehmen begann und sich über Generationen zu einer festen Größe in deutschen Innenstädten entwickelte, gleicht heute nur noch einem Schatten seiner selbst. Von ehemals 160 Filialen sind gerade einmal 30 übrig geblieben. Der massive Einbruch zeigt deutlich, wie dramatisch sich die Situation für den stationären Einzelhandel in Deutschland entwickelt hat.
Politisches Versagen als Mitverursacher der Misere
Die erneute Insolvenz des Traditionsunternehmens wirft ein grelles Licht auf die desolate Wirtschaftspolitik der Ampel-Regierung. Während andere Länder ihre Einzelhändler gezielt unterstützen, scheint die deutsche Politik in einer Mischung aus Gleichgültigkeit und ideologischer Verblendung gefangen zu sein. Die ausufernde Bürokratie, steigende Energiekosten und eine verfehlte Innenstadtpolitik treiben immer mehr Traditionshäuser in die Knie.
Düstere Zukunftsaussichten für den Einzelhandel
Die Situation bei Görtz könnte sich als Vorbote einer noch dramatischeren Entwicklung erweisen. Experten warnen schon länger vor einem massiven Aussterben des stationären Einzelhandels in deutschen Innenstädten. Die Kombination aus überbordenden Regulierungen, steigenden Personalkosten und der zunehmenden Online-Konkurrenz schafft ein toxisches Umfeld, in dem selbst gut geführte Traditionsunternehmen kaum noch überleben können.
Die zweite Insolvenz von Görtz innerhalb weniger Jahre ist ein Alarmsignal, das weit über die Schuhbranche hinaus Beachtung finden sollte.
Verlust deutscher Handelskultur
Mit jedem weiteren Traditionshändler, der seine Pforten schließen muss, geht ein Stück deutscher Handelskultur verloren. Die persönliche Beratung, das Fachwissen der Mitarbeiter und die lebendige Atmosphäre in den Innenstädten werden durch seelenlose Online-Shops und internationale Handelsketten ersetzt. Eine Entwicklung, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell einen herben Verlust darstellt.
Die Zukunft des Unternehmens ist derzeit völlig ungewiss. Ob sich ein Investor findet, der bereit ist, in das schwierige deutsche Marktumfeld zu investieren, bleibt abzuwarten. Für die verbliebenen Mitarbeiter und die deutsche Handelslandschaft wäre ein endgültiges Aus der Traditionskette ein weiterer schmerzlicher Einschnitt.
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