Kettner Edelmetalle
05.09.2025
06:36 Uhr

Deutsche Autoindustrie vor dem Abgrund: Porsche-Absturz markiert Ende einer Ära

Der Abstieg des Sportwagenherstellers Porsche aus dem deutschen Leitindex DAX sei mehr als nur eine börsliche Randnotiz – er markiere das symbolische Ende der goldenen Ära der deutschen Automobilindustrie. Diese düstere Einschätzung äußerte der Präsident des ifo-Instituts, Clemens Fuest, bei der heutigen Vorstellung der Herbstprognose. Seine Worte sollten wie ein Donnerschlag durch die Wirtschaftslandschaft hallen: „Die Tage hohen Wachstums in der Autoindustrie sind vorbei."

Technologischer Wandel als Totengräber

Was sich hier abspiele, sei nichts weniger als eine tektonische Verschiebung in der deutschen Wirtschaftsstruktur. Die einst stolze Automobilindustrie, jahrzehntelang das Rückgrat des deutschen Wohlstands, verliere ihre Rolle als Wachstumsmotor. Der Grund? Ein gnadenloser technologischer Wandel, der die traditionellen Stärken Deutschlands – Präzision beim Verbrennungsmotor, Ingenieurskunst bei mechanischen Komponenten – über Nacht entwertet habe.

Die Umstellung auf Elektromobilität und die zunehmende Bedeutung von Software und künstlicher Intelligenz in der Fahrzeugarchitektur würden die deutschen Hersteller vor existenzielle Herausforderungen stellen. Während Tesla und chinesische Konkurrenten mit digitaler DNA geboren wurden, müssten BMW, Mercedes und Volkswagen ihre über Jahrzehnte gewachsenen Strukturen mühsam umbauen – ein Kraftakt, der offenbar nur schleppend vorankomme.

Düstere Wirtschaftsprognosen bestätigen den Niedergang

Die aktuellen Konjunkturprognosen unterstreichen die dramatische Lage: Das ifo-Institut habe seine Wachstumserwartungen für 2025 auf mickrige 0,2 Prozent gesenkt, das Kieler Institut für Weltwirtschaft sei mit 0,1 Prozent noch pessimistischer. Erst 2027 erwarten die Forscher eine zaghafte Erholung – doch selbst dann läge das Wachstum mit 1,6 Prozent weit unter dem, was Deutschland für eine prosperierende Zukunft bräuchte.

Besonders bitter: Die Arbeitslosigkeit werde 2025 um 155.000 Personen steigen, die Quote klettere auf 6,3 Prozent. Dies seien keine abstrakten Zahlen, sondern menschliche Schicksale – Facharbeiter, die ihr Leben lang stolz darauf waren, deutsche Qualitätsautos zu bauen, stünden plötzlich vor dem Nichts.

Politisches Versagen auf ganzer Linie

Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz verspreche zwar Besserung, doch die angekündigten Maßnahmen wirkten wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Gerade einmal neun Milliarden Euro an zusätzlichen Impulsen seien für dieses Jahr geplant – angesichts der gewaltigen Herausforderungen ein Witz. Gleichzeitig belaste die Klimapolitik mit steigenden CO₂-Preisen die Wirtschaft zusätzlich. Die für 2027 prognostizierte Inflationsrate von 2,6 Prozent zeige, wohin die Reise gehe: Die Bürger würden für die ideologischen Experimente der Politik zur Kasse gebeten.

Besonders perfide: Während die deutsche Autoindustrie unter dem Druck der Transformation ächze, würden gleichzeitig die Rahmenbedingungen verschlechtert. Die US-Zölle von 20 Prozent auf EU-Importe träfen die exportabhängige deutsche Wirtschaft ins Mark. Doch statt entschlossen gegenzusteuern, verliere sich die Politik in Symboldebatten und Klimazielen.

Die Suche nach neuen Wachstumsmotoren

Fuests Forderung nach neuen Wachstumsindustrien klinge wie ein verzweifelter Hilferuf. Doch wo sollen diese herkommen in einem Land, das Start-ups mit Bürokratie erdrosselt und Innovationen mit Überregulierung erstickt? Die besten Köpfe wanderten längst ins Silicon Valley oder nach Singapur ab, wo unternehmerischer Geist noch geschätzt werde.

Die bittere Wahrheit: Deutschland habe es versäumt, rechtzeitig die Weichen für die Zukunft zu stellen. Während China massiv in künstliche Intelligenz und Zukunftstechnologien investiere, diskutiere man hierzulande über Gendersternchen und Lastenfahrräder. Der Preis für diese Realitätsverweigerung werde nun fällig – und er sei hoch.

Gold als Rettungsanker in stürmischen Zeiten

In Zeiten wie diesen, in denen traditionelle Säulen der deutschen Wirtschaft wegbrechen und die Politik orientierungslos agiert, gewinnen krisensichere Anlagen an Bedeutung. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber hätten sich über Jahrhunderte als Wertspeicher bewährt – unabhängig von politischen Experimenten oder technologischen Umbrüchen. Während Aktien von Automobilherstellern abstürzen und die Inflation am Ersparten nagt, behielten Edelmetalle ihren inneren Wert. Eine Beimischung zum Portfolio erscheine in der aktuellen Lage mehr denn je als vernünftige Absicherung gegen die Unwägbarkeiten einer Wirtschaft im Umbruch.

Der Abstieg von Porsche aus dem DAX möge nur ein Symbol sein – doch Symbole hätten Macht. Sie zeigten, wohin die Reise gehe: in eine Zukunft, in der Deutschland seinen Platz in der Weltwirtschaft neu definieren müsse. Ob dies gelinge, hänge davon ab, ob Politik und Wirtschaft endlich aus ihrer Lethargie erwachen. Die Zeit dränge – und sie arbeite gegen uns.

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