Kettner Edelmetalle
02.09.2025
06:34 Uhr

DAX-Absturz unter 24.000 Punkte: Warum die Aktienmärkte jetzt ins Wanken geraten

Der deutsche Leitindex DAX hat seine psychologisch wichtige Marke von 24.000 Punkten verloren und sendet damit ein bedrohliches Signal an die Märkte. Was als vermeintlich ruhiger Wochenstart mit einem kleinen Plus von 0,6 Prozent auf 24.037 Punkte begann, entpuppte sich schnell als Vorbote einer möglichen Korrektur. Vorbörslich rutschte der Index bereits wieder unter die kritische Schwelle – ein Warnsignal, das Anleger nicht ignorieren sollten.

Die trügerische Ruhe vor dem Sturm

Während sich europäische Anleger noch in falscher Sicherheit wiegten und der Euro Stoxx 50 marginal um 0,23 Prozent zulegte, braute sich bereits das nächste Unwetter zusammen. Die Ruhe an den Märkten, bedingt durch den US-Feiertag "Labour Day", könnte sich als die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm erweisen. Denn mit der heutigen Eröffnung der Wall Street dürfte die Volatilität zurückkehren – und das ausgerechnet im September, dem traditionell schwächsten Börsenmonat des Jahres.

Besonders beunruhigend: Der DAX ist charttechnisch schwer angeschlagen. Nach seinem Rutsch aus der Seitwärtsrange am vergangenen Freitag steht er nun vor einer kritischen Phase. Bleibt er unter der 24.000-Punkte-Marke gefangen, drohen weitere Verluste bis hinunter zu 23.822 oder sogar 23.500 Punkten. Ein Szenario, das viele Anleger in Panik versetzen dürfte.

Gold und Silber glänzen – ein deutliches Warnsignal

Während die Aktienmärkte schwächeln, erreichen die wahren Werte neue Höchststände. Gold kletterte auf ein neues Rekordhoch von 3.508 Dollar je Feinunze, Silber markierte sogar ein 14-Jahreshoch. Diese Entwicklung ist kein Zufall, sondern ein klares Zeichen dafür, dass kluge Investoren bereits die Flucht in sichere Häfen angetreten haben. Der schwache Dollar und die Erwartung weiterer Zinssenkungen der Fed treiben die Edelmetallpreise – ein untrügliches Zeichen für das schwindende Vertrauen in Papierwerte.

Die Fed-Falle schnappt zu

Alle Augen richten sich nun auf die am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten. Fed-Chef Jerome Powell hatte in Jackson Hole unmissverständlich klargemacht, dass die Stärke des Arbeitsmarktes der entscheidende Faktor für die künftige Geldpolitik bleibe. Sollten die Zahlen erneut enttäuschen, dürfte die Notenbank zu weiteren Zinssenkungen gezwungen sein – ein Teufelskreis, der die Inflation weiter anheizen und die Kaufkraft der Währungen weiter erodieren lassen würde.

Die technischen Indikatoren zeichnen ein düsteres Bild: Der DAX kämpft verzweifelt um Unterstützung bei 23.970 Punkten, während wichtige Widerstände bei 24.088 (SMA50) und 24.104 Punkten liegen. Ein Gap-Down zum Handelsstart würde die bearishe Stimmung weiter verstärken und könnte eine Abwärtsspirale in Gang setzen.

Zeit für echte Werte statt Luftschlösser

In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr, warum physische Edelmetalle als Beimischung in einem ausgewogenen Portfolio unverzichtbar sind. Während Aktienindizes von politischen Entscheidungen, Notenbank-Experimenten und Marktmanipulationen abhängen, behalten Gold und Silber ihren intrinsischen Wert. Sie sind keine Versprechen auf Papier, sondern greifbare Vermögenswerte, die seit Jahrtausenden als ultimative Wertspeicher dienen.

Die aktuelle Marktsituation sollte jeden Anleger zum Nachdenken bringen: Ist es wirklich klug, sein gesamtes Vermögen in volatilen Aktienmärkten zu parken, die von einer Politik abhängen, die zunehmend die Interessen der Bürger aus den Augen verliert? Die Rekordhochs bei Gold und Silber sprechen eine deutliche Sprache – immer mehr Menschen erkennen, dass echte Werte in unsicheren Zeiten durch nichts zu ersetzen sind.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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