Kettner Edelmetalle
29.08.2025
05:46 Uhr

Chinas Rohstoff-Imperium: Wie die Volksrepublik den Westen in die Knie zwingt

Während deutsche Politiker noch über Klimaneutralität und Gendersternchen debattieren, hat China längst Fakten geschaffen. Die Volksrepublik kontrolliert mittlerweile die globalen Rohstoffmärkte – und baut diese Dominanz systematisch aus. Für Deutschland und Europa könnte diese gefährliche Abhängigkeit zum wirtschaftlichen Verhängnis werden.

Der große Ausverkauf: Europa schläft, China kauft

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In den vergangenen zehn Jahren hätten chinesische Unternehmen weltweit 95 Minen und Raffinerien für kritische Rohstoffe übernommen. Die USA kämen auf immerhin 59 Übernahmen, während die EU mit mageren 45 Transaktionen weit abgeschlagen sei. Allein im laufenden Jahr 2025 habe China bereits sechs weitere Deals abgeschlossen – die EU nur drei.

Diese Entwicklung ist kein Zufall, sondern das Ergebnis strategischer Weitsicht. Während Peking seit Jahrzehnten konsequent seine Rohstoffversorgung sichert, verstrickt sich Europa in bürokratischen Endlosschleifen und ideologischen Grabenkämpfen. Die Quittung für diese Naivität wird teuer werden.

Deutschlands fatale Untätigkeit

Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft bringe es auf den Punkt: Der EU und Deutschland mangele es weiterhin an "Entschlossenheit und Umsetzungsfähigkeit". Diese diplomatische Formulierung verschleiert die bittere Wahrheit – unsere politische Führung versagt auf ganzer Linie. Statt die heimische Wirtschaft zu stärken und strategische Rohstoffreserven aufzubauen, ergehen sich unsere Politiker lieber in weltfremden Klimavisionen.

"Es herrscht ein weltweiter Wettbewerb um die besten Rohstoffprojekte, doch die Europäer gehen zu zögerlich vor"

Diese Einschätzung von Stefan Müller, Gründer der Deutschen Gesellschaft für Wertpapieranalyse, trifft den Nagel auf den Kopf. Während China aggressiv expandiert, diskutiert man hierzulande lieber über CO2-Neutralität und Lieferkettengesetze.

Die erschreckende Realität der Abhängigkeit

China kontrolliere bereits heute mehr als 50 Prozent der weltweiten Produktion von 18 kritischen Mineralien. Bei Seltenen Erden wie Terbium, Scandium und Dysprosium liege die Verarbeitungskapazität sogar bei über 90 Prozent in chinesischer Hand. Diese Rohstoffe seien unverzichtbar für Elektromotoren, Akkus und andere Schlüsseltechnologien der modernen Wirtschaft.

Besonders perfide: Selbst wenn Rohstoffe anderswo abgebaut würden, müssten sie zur Verarbeitung nach China geschickt werden. Die Volksrepublik habe sich damit eine Monopolstellung geschaffen, die sie jederzeit als politische Waffe einsetzen könne. Exportbeschränkungen hätten bereits zu Engpässen im Westen geführt – ein Vorgeschmack auf das, was uns noch erwarten könnte.

Der verzweifelte Versuch einer Kehrtwende

Nun wolle Deutschland plötzlich enger mit Kanada zusammenarbeiten, um die Abhängigkeit von China zu verringern. Doch dieser späte Versuch wirkt wie das verzweifelte Rudern eines Ertrinkenden. Jahrzehntelange Versäumnisse lassen sich nicht über Nacht korrigieren. Während unsere Politiker von einer "regelbasierten Weltordnung" träumen, schaffen andere Länder knallharte Fakten.

Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz habe zwar vollmundig ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur angekündigt – trotz des Versprechens, keine neuen Schulden zu machen. Doch was nützen die schönsten Straßen und Brücken, wenn die Industrie mangels Rohstoffen stillsteht?

Zeit für einen Realitätscheck

Die Rohstoffkrise offenbart schonungslos das Versagen deutscher und europäischer Politik. Während man sich in Berlin mit Gendersprache und Klimazielen beschäftigt, sichert sich China die Kontrolle über die Lebensadern der Weltwirtschaft. Diese gefährliche Naivität könnte uns teuer zu stehen kommen.

Es wird höchste Zeit, dass Deutschland wieder zu einer realistischen Wirtschaftspolitik zurückfindet. Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass physische Werte wie Gold und Silber in Zeiten geopolitischer Unsicherheit eine wichtige Rolle spielen. Während Papierwährungen und digitale Assets von politischen Entscheidungen abhängen, behalten Edelmetalle ihren inneren Wert – unabhängig davon, wer gerade die Rohstoffmärkte kontrolliert.

Die Lehre aus Chinas Rohstoff-Dominanz sollte klar sein: Wer seine wirtschaftliche Souveränität bewahren will, darf sich nicht auf das Wohlwollen anderer verlassen. Eine breite Streuung des Vermögens, einschließlich physischer Edelmetalle, könnte sich als weitsichtige Entscheidung erweisen – gerade in Zeiten, in denen geopolitische Machtkämpfe die Weltwirtschaft erschüttern.

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