
Bitcoin-Prognose: Arthur Hayes sieht die Million-Dollar-Marke als unausweichlich
Die Bitcoin-Gemeinde horcht auf, wenn Arthur Hayes spricht. Der BitMEX-Gründer sorgte auf der Bitcoin 2025 Konferenz in Las Vegas für Aufsehen mit seiner gewagten Prognose: Bitcoin werde auf eine Million US-Dollar steigen. Doch was auf den ersten Blick wie eine weitere überschwängliche Krypto-Prophezeiung klingen mag, untermauert Hayes mit durchaus bedenkenswerten Argumenten.
Die Gelddruckmaschine läuft auf Hochtouren
Im Zentrum von Hayes' Argumentation steht die massive Geldausweitung der US-Notenbank Fed. Die Zahlen, die er präsentiert, sollten jeden aufhorchen lassen: Unter der Trump-Regierung belaufe sich die Geldausweitung auf schwindelerregende 8,9 Billionen US-Dollar. Zum Vergleich: Während der Corona-Pandemie, als die Geldschleusen bereits weit geöffnet waren, betrug die Ausweitung "nur" vier Billionen Dollar.
Diese historische Parallele ist durchaus aufschlussreich. Damals katapultierte sich Bitcoin von bescheidenen 7.000 Dollar auf zwischenzeitlich 70.000 Dollar – ein Anstieg um das Zehnfache. Wenn man diese Dynamik auf die aktuelle, mehr als doppelt so große Geldflut überträgt, erscheint Hayes' Million-Dollar-Prognose plötzlich weniger abwegig.
Die versteckten Treiber der Bitcoin-Rally
Doch es sei nicht allein die schiere Menge an neu geschaffenem Geld, die Bitcoin nach oben treiben werde. Hayes verweist auf die US-Finanzpolitik und die Strategien der Großbanken im Umgang mit Staatsanleihen als weitere Katalysatoren. In einer Welt, in der traditionelle Anlageformen durch Inflation und Negativzinsen entwertet werden, erscheine Bitcoin zunehmend als der rettende Anker für Vermögenswerte.
"Wie komme ich auf die Idee, dass Bitcoin auf eine Million US-Dollar steigt?", fragte Hayes sein Publikum rhetorisch, nur um die Antwort gleich selbst zu liefern: Es sei "nur eine Frage der Zeit".
Der Mann hinter der Prognose
Arthur Hayes ist keine unbeschriebene Seite in der Krypto-Welt. Als jüngster afroamerikanischer Krypto-Milliardär der Geschichte hat er sich vom BitMEX-Gründer zum einflussreichen Investor und Meinungsführer entwickelt. Sein Blog "Crypto Traders Digest" gilt als Pflichtlektüre für viele Marktteilnehmer. Dass er und sein BitMEX-Gründungsteam erst kürzlich von US-Präsident Trump begnadigt wurden – nach Verstößen gegen Geldwäschegesetze und Know-Your-Customer-Regularien – verleiht seiner Prognose eine gewisse Pikanterie.
Die unbequeme Wahrheit über Fiat-Währungen
Was Hayes' Analyse so brisant macht, ist nicht die Bitcoin-Prognose an sich, sondern die implizite Kritik am bestehenden Finanzsystem. Wenn eine Währung derart inflationiert wird, dass digitale Assets um das Hundertfache steigen können, stellt sich die Frage nach der Stabilität und Vertrauenswürdigkeit des Fiat-Geldsystems.
Die aktuelle Geldpolitik der Fed gleicht einem gefährlichen Experiment mit ungewissem Ausgang. Während Politiker und Zentralbanker von "vorübergehender Inflation" und "notwendigen Maßnahmen" sprechen, suchen immer mehr Menschen nach Alternativen zum schwindenden Wert ihrer Ersparnisse. Bitcoin, einst als Spielerei für Technik-Nerds belächelt, entwickelt sich zunehmend zum digitalen Gold des 21. Jahrhunderts.
Ein Blick in die Zukunft
Ob Bitcoin tatsächlich die Million-Dollar-Marke erreichen wird, bleibt abzuwarten. Hayes selbst nennt keinen konkreten Zeitrahmen für seine Prognose. Doch eines ist sicher: In einer Welt, in der Zentralbanken scheinbar grenzenlos Geld drucken können, gewinnen begrenzte Assets wie Bitcoin zunehmend an Attraktivität.
Für Anleger, die ihr Vermögen vor der schleichenden Entwertung durch Inflation schützen wollen, könnten neben Bitcoin auch physische Edelmetalle wie Gold und Silber eine sinnvolle Ergänzung des Portfolios darstellen. Diese haben sich über Jahrhunderte als Wertspeicher bewährt und bieten eine greifbare Alternative zu digitalen Assets.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger sollte eigenständig recherchieren und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Die hier dargestellten Informationen entsprechen der Meinung unserer Redaktion basierend auf den uns vorliegenden Informationen.