Kettner Edelmetalle
11.12.2023
15:13 Uhr

Alarmierender Abwärtstrend: Kreditnachfrage in der Eurozone bricht ein

Alarmierender Abwärtstrend: Kreditnachfrage in der Eurozone bricht ein

Die Kreditnachfrage in der Eurozone zeigt einen deutlichen Abwärtstrend, wie eine aktuelle Studie der Beratungsgesellschaft EY offenbart. Besonders betroffen ist Deutschland, die größte Volkswirtschaft der Eurozone. Der Hauptgrund für diese bedenkliche Entwicklung ist die aktuelle Konjunkturschwäche, gepaart mit stark gestiegenen Zinsen.

Die Macht der hohen Zinsen

Die hohen Zinsen haben die Kreditnachfrage in der Eurozone zum Einsturz gebracht. Laut der Studie wird die Kreditvergabe der Banken im Euro-Raum aufgrund der massiv gestiegenen Zinsen und der aktuellen Konjunkturflaute stark abschwächen. "Die großen europäischen Volkswirtschaften befanden sich im laufenden Jahr in einem schwierigen Marktumfeld", so Ralf Eckert, Managing Partner Financial Services Deutschland bei EY.

Prognose: Sinkendes Wachstum der Kreditvergabe

Die Studie prognostiziert, dass die Kreditvergabe in der 20-Ländergemeinschaft im laufenden Jahr nur noch um 2,1 Prozent wachsen wird, verglichen mit 5,0 Prozent im Jahr 2022. Bis 2025 wird das Wachstum voraussichtlich wieder auf 3,2 Prozent steigen. In Deutschland wird für das laufende Jahr lediglich ein Plus der Kreditvergabe von 3,8 Prozent erwartet.

Unternehmenskredite: Abwärtstrend hält an

Die Studie zeigt auch, dass das Wachstum bei Unternehmenskrediten in der Eurozone in diesem Jahr voraussichtlich auf 2,7 Prozent abschwächen wird. 2024 wird es weiter auf 2,2 Prozent sinken. Erst 2025 wird die Vergabe von Unternehmenskrediten wieder stärker auf 3,1 Prozent zunehmen.

Deutschland: Schwache Auslandsnachfrage und restriktive Geldpolitik

In Deutschland macht sich die schwache Auslandsnachfrage nach Industriegütern bemerkbar. Zudem bremsen die restriktive Geldpolitik und eine erhöhte Unsicherheit die Investitionen. Die EY-Studie geht für dieses Jahr nur noch von einem Wachstum der Kreditvergabe an Firmen von 5,8 Prozent aus. Dies wird sich 2024 auf 2,4 Prozent weiter abschwächen.

Die Rolle der Edelmetalle

Angesichts dieser Entwicklungen ist es ratsam, sich nach alternativen Anlageformen umzusehen. Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich in der Vergangenheit als sicherer Hafen in Krisenzeiten bewährt. Sie sind unabhängig von Zinsen und Konjunkturschwankungen und könnten somit eine attraktive Option für Investoren sein, die sich vor den aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten schützen wollen.

Fazit

Die aktuelle Entwicklung der Kreditnachfrage in der Eurozone ist besorgniserregend. Die hohen Zinsen und die schwache Konjunktur stellen eine erhebliche Belastung für Unternehmen und Privatpersonen dar. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Situation in den kommenden Jahren verbessert. Bis dahin könnte es lohnenswert sein, den Blick auf alternative Anlageklassen wie Edelmetalle zu richten.

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