Kettner Edelmetalle
18.07.2025
11:59 Uhr

ZF-Krise: Politik übt scharfe Kritik an gescheiterter Industriepolitik

Die dramatische Lage beim Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen ruft nun endlich auch die Politik auf den Plan. Während der Traditionskonzern mit über zehn Milliarden Euro Schulden kämpft und Tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, melden sich Bundestagsabgeordnete mit deutlichen Worten zu Wort. Ihre Kritik offenbart das ganze Ausmaß des industriepolitischen Versagens in Deutschland.

Verfehlte EU-Politik würgt deutsche Industrie ab

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Volker Mayer-Lay aus dem Wahlkreis Bodensee beobachte die Entwicklungen bei ZF mit "großer Besorgnis". Besonders brisant: Der Politiker sehe das drohende Aus für Verbrenner und Plug-in-Hybride sowie die CO2-Flottenregulierung der EU als existenzielle Bedrohung für den Zulieferer. Diese realitätsferne Klimapolitik treibe einen der wichtigsten deutschen Industriezweige in den Abgrund.

Mayer-Lay fordere ein rasches Umdenken bei den bisherigen Regelungen. Die Plug-in-Hybride seien angesichts der schleppenden Marktdurchdringung reiner Elektrofahrzeuge unverzichtbar. Hier zeige sich einmal mehr, wie die ideologiegetriebene Verbotspolitik der EU an der Realität vorbei gehe und deutsche Arbeitsplätze gefährde.

Deutschland verliert seine Wettbewerbsfähigkeit

Der Bodensee-Abgeordnete spreche auch die unbequeme Wahrheit über Deutschlands mangelnde Wettbewerbsfähigkeit aus. Die im internationalen Vergleich hohen Arbeitskosten müssten dringend angegangen werden. "Deutschland und seine Unternehmen müssen wieder wettbewerbsfähiger werden", so Mayer-Lay. Eine Erkenntnis, die nach Jahren grüner Wirtschaftspolitik endlich auch in der CDU anzukommen scheint.

"Der drohende Verlust von Tausenden Arbeitsplätzen bei ZF Friedrichshafen ist ein weiteres alarmierendes Beispiel für das Scheitern der aktuellen Industrie- und Wirtschaftspolitik in Deutschland."

Diese deutlichen Worte stammen vom AfD-Bundestagsabgeordneten Hans-Jürgen Goßner aus Göppingen. Die Partei warne seit Jahren vor den verheerenden Folgen der energiepolitischen Irrwege und der übereilten Elektromobilitäts-Vorgaben aus Brüssel. Die selbstzerstörerische Sanktions- und Zollpolitik belaste unsere Schlüsselindustrien massiv.

Perfekter Sturm bedroht deutschen Mittelstand

Die Krise bei ZF sei symptomatisch für die Probleme der gesamten deutschen Automobilindustrie. Der Getriebespezialist leide unter einem perfekten Sturm aus hausgemachten Problemen: Die erzwungene Transformation weg vom bewährten Verbrenner, eine erdrückende Schuldenlast von über zehn Milliarden Euro durch frühere Zukäufe, konjunkturelle Sorgen und die Angst vor US-Zöllen unter Präsident Trump.

Besonders bitter: Während die Politik über Klimaneutralität philosophiere, fordere der ZF-Vorstand von den Beschäftigten weitere finanzielle Zugeständnisse. Die Antwort der Belegschaft sei eindeutig: Für den 29. Juli kündigten die Betriebsräte eine Großdemonstration vor der Konzernzentrale in Friedrichshafen an. Erwartet würden 5000 Teilnehmer - ein Aufschrei der deutschen Arbeiterschaft gegen die verfehlte Industriepolitik.

Neue Bundesregierung muss handeln

Die neue Große Koalition unter Kanzler Friedrich Merz stehe vor gewaltigen Herausforderungen. Das 500-Milliarden-Sondervermögen für Infrastruktur und die im Grundgesetz verankerte Klimaneutralität bis 2045 würden die Inflation weiter anheizen und künftige Generationen mit Schulden belasten - trotz Merz' Versprechen, keine neuen Schulden zu machen.

Was Deutschland jetzt brauche, sei eine grundlegende Kehrtwende in der Wirtschaftspolitik. Weg von ideologischen Verboten, hin zu technologieoffenen Lösungen. Weg von immer höheren Abgaben, hin zu international wettbewerbsfähigen Rahmenbedingungen. Die Zeit dränge - sonst drohe nicht nur ZF, sondern der gesamten deutschen Industrie das Aus.

Die Krise bei ZF zeige überdeutlich: Deutschland brauche endlich wieder Politiker, die für die heimische Wirtschaft und nicht gegen sie arbeiten. Die Zeichen stehen auf Sturm - es ist höchste Zeit für einen politischen Kurswechsel.

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