
Wenn Ideologie auf Realität trifft: Die absurde ÖPNV-Theorie der Verkehrswende-Aktivisten
Es gibt Momente, da fragt man sich wirklich, ob manche Menschen noch alle Tassen im Schrank haben. Die neueste Glanzleistung linksgrüner Realitätsverweigerung liefert uns Verkehrswende-Aktivistin Katja Diehl, die allen Ernstes behauptet, der Aufstieg der AfD sei auf fehlende Begegnungen im öffentlichen Nahverkehr zurückzuführen. Man möchte lachen, wenn es nicht so traurig wäre.
Die Bahn als Demokratie-Retterin?
In einem Interview mit dem MOMENT Magazin präsentierte Diehl ihre bahnbrechende Erkenntnis: „In der Bahn lerne ich andere Lebensentwürfe kennen." Als Beispiel führt sie an, dass sie dort vielleicht auch mal mit jemandem von der FDP reden würde. Eine rührende Vorstellung – wenn sie nicht so weltfremd wäre.
Die Realität in deutschen Bahnen und Bussen sieht nämlich völlig anders aus, als es sich die Dame in ihrer grünen Filterblase vorstellt. Wer regelmäßig mit dem ÖPNV unterwegs ist, der weiß: Die meisten Menschen starren auf ihre Smartphones, tragen Kopfhörer oder führen lautstarke Telefonate in diversen Sprachen. Von tiefgründigen politischen Diskussionen zwischen Wildfremden keine Spur.
„Wenn man diese Begegnungen mehr hätte, sowohl in öffentlichen Verkehrsmitteln als auch im öffentlichen Raum, dann hätte man wieder mehr gestärkte Nachbarschaften, man hätte mehr Demokratie auf der Straße und man könnte uns vor dem oder der Fremden vielleicht auch gar nicht so Angst gemacht werden."
Die Studie, die keine ist
Natürlich beruft sich Diehl auf eine „Studie" – wie könnte es anders sein. Das Else-Frenkel-Brunswik-Institut für Demokratieforschung hat im Auftrag von Greenpeace untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen ÖPNV-Qualität und AfD-Wahlergebnissen gibt. Schon die Auftraggeber-Konstellation lässt tief blicken.
Die Ergebnisse sind so widersprüchlich, dass selbst die Studienautoren ins Schwitzen kommen. Im Norden zeigt sich kein Effekt, im Westen ein schwacher, im Süden und Osten ein starker Zusammenhang. Bei der FDP ist es noch verwirrender: In Norddeutschland schadet ihr guter ÖPNV, in Süddeutschland nützt er ihr. Die Autoren selbst bezeichnen diese regionalen Unterschiede als „erklärungsbedürftig" – ein wissenschaftlicher Euphemismus für „wir haben keine Ahnung, was hier los ist".
Korrelation ist nicht Kausalität
Was hier betrieben wird, ist klassische Scheinwissenschaft. Man findet eine Korrelation und bastelt sich daraus eine Kausalität zurecht. Nach derselben Logik könnte man behaupten, dass Störche Kinder bringen, weil in Gegenden mit vielen Störchen auch mehr Kinder geboren werden. Es ist zum Haare raufen, dass solcher Unsinn mit Steuergeldern finanziert und dann auch noch ernst genommen wird.
Die unbequeme Wahrheit über den ÖPNV
Die Realität ist eine völlig andere, als es sich die grünen Traumtänzer vorstellen. Viele Deutsche meiden den ÖPNV bewusst – und das hat gute Gründe. Die Kriminalitätsrate in öffentlichen Verkehrsmitteln ist in den letzten Jahren dramatisch gestiegen. Messerattacken, Übergriffe und Belästigungen gehören vielerorts zum traurigen Alltag. Wer kann, steigt aufs Auto um.
Ein Blick in die Kommentarspalten unter dem Originalartikel zeigt, dass viele Bürger genau diese Erfahrungen gemacht haben. „Der ÖPNV ist gerade der Grund die AfD zu wählen", schreibt ein Nutzer treffend. Ein anderer berichtet von Bekannten, die nach einigen Wochen Bahnfahren ihr Wahlverhalten überdacht hätten – allerdings nicht so, wie es sich Frau Diehl vorstellt.
Die grüne Filterblase platzt
Es ist bezeichnend für die abgehobene grüne Elite, dass sie glaubt, mehr ÖPNV würde automatisch zu weniger AfD-Wählern führen. Diese Menschen leben in einer Parallelwelt, in der alle nur darauf warten, sich in der S-Bahn über Multikulti und Gendersternchen auszutauschen. Die Realität der arbeitenden Bevölkerung, die morgens um sechs in überfüllten Bahnen steht und sich Sorgen um ihre Sicherheit macht, kennen sie nicht.
Greenpeace-Verkehrsexpertin Marissa Reiserer zieht aus der wackeligen Studie trotzdem messerscharf den Schluss: „Um der AfD praktisch etwas entgegenzusetzen, sollten Bund, Länder und Kommunen jetzt Geld in eine flächendeckende Grundversorgung mit ÖPNV investieren." Noch mehr Steuergeld für ein System, das viele Bürger aus guten Gründen meiden? Das ist die typische grüne Logik: Wenn etwas nicht funktioniert, muss man einfach mehr davon machen.
Was wirklich gegen Extremismus hilft
Wenn die Politik wirklich etwas gegen den Aufstieg extremer Parteien tun will, sollte sie endlich die echten Probleme angehen. Die explodierende Kriminalität, die gescheiterte Migrationspolitik, die Deindustrialisierung Deutschlands – das sind die Themen, die den Menschen unter den Nägeln brennen. Nicht fehlende Plauderstündchen in der U-Bahn.
Es ist diese Art von weltfremder Politik, die immer mehr Bürger in die Arme der Opposition treibt. Wenn selbsternannte Experten ernsthaft behaupten, man müsse nur mehr Busse fahren lassen, um die Demokratie zu retten, dann zeigt das nur, wie weit sich die politische Elite von der Realität entfernt hat. Diese Meinung teilt übrigens nicht nur unsere Redaktion, sondern ein Großteil des deutschen Volkes, wie aktuelle Umfragen zeigen.
Die wahre Ironie liegt darin, dass gerade die Erfahrungen im ÖPNV viele Menschen zum Umdenken bringen – nur eben nicht in die Richtung, die sich Frau Diehl wünscht. Wer täglich mit der harten Realität der deutschen Verkehrsmittel konfrontiert wird, der sehnt sich nach Veränderung. Nach echter Veränderung, nicht nach noch mehr grüner Ideologie.
Deutschland braucht keine Verkehrswende-Aktivisten, die uns erklären, wie wir zu denken haben. Deutschland braucht Politiker, die wieder für das Land und seine Bürger arbeiten, statt gegen sie. Bis das passiert, werden die Menschen weiterhin die Parteien wählen, die ihre Sorgen ernst nehmen – egal, wie oft sie mit der Bahn fahren.