
Verfassungsschutz-Einstufung als Bumerang: AfD verzeichnet massiven Mitgliederzulauf
Die jüngste Einstufung der Alternative für Deutschland (AfD) als "gesichert rechtsextremistisch" durch den Verfassungsschutz zeigt eine überraschende Wirkung: Statt die Partei zu schwächen, führt sie offenbar zu einem regelrechten Ansturm neuer Mitglieder. Ein Phänomen, das die etablierten Parteien und deren Strategen in Berlin vermutlich so nicht erwartet hätten.
Deutlicher Mitgliederboom in der Südwestpfalz
Besonders deutlich wird diese Entwicklung am Beispiel des AfD-Kreisverbands Südwestpfalz. Der dortige Kreisvorsitzende Lutz Wendel berichtet von einem noch nie dagewesenen Andrang an Mitgliedsanfragen. Das Telefon in der Geschäftsstelle in der Lemberger Straße in Pirmasens stehe praktisch nicht mehr still. Die Mitgliederzahl des Kreisverbands nähere sich bereits der 300er-Marke - eine beachtliche Größe für eine Region dieser Größenordnung.
Das Establishment unterschätzt den Unmut der Bürger
Diese Entwicklung wirft ein bezeichnendes Licht auf die aktuelle politische Situation in Deutschland. Offenbar verfehlt die Stigmatisierung durch staatliche Institutionen ihre beabsichtigte Wirkung. Stattdessen scheint sie bei vielen Bürgern als Bestätigung dafür gesehen zu werden, dass hier eine unbequeme Opposition mundtot gemacht werden soll. Die Menschen lassen sich augenscheinlich nicht mehr so leicht von oben diktieren, was sie zu denken haben.
Kreisverband weist Extremismus-Vorwürfe zurück
Der Kreisvorsitzende Wendel wehrt sich vehement gegen pauschale Extremismus-Vorwürfe. In seinem Kreisverband gebe es keinerlei Anzeichen für rechtsextreme Umtriebe. Es lägen weder Beschwerden über ausländerfeindliche Äußerungen vor, noch gebe es Mitglieder, die durch extremistische Gesten oder Verhaltensweisen auffielen. "Ich habe einen sauberen, anständigen Kreisverband", betont er mit Nachdruck.
Ein Schuss, der nach hinten losgeht
Die aktuelle Entwicklung könnte sich als klassischer Bumerang-Effekt erweisen. Während die etablierten Parteien und staatlichen Institutionen versuchen, die AfD zu marginalisieren, scheint dies paradoxerweise zu einer Solidarisierung bei Teilen der Bevölkerung zu führen. Es zeigt sich einmal mehr: Der Versuch, unliebsame politische Konkurrenz mit administrativen Mitteln zu bekämpfen, kann leicht zum Eigentor werden.
Die Situation wirft zudem die Frage auf, ob die derzeitige Strategie im Umgang mit der AfD nicht grundlegend überdacht werden müsste. Statt pauschaler Verurteilungen wäre möglicherweise eine sachliche Auseinandersetzung mit den Gründen für den wachsenden Zuspruch dieser Partei zielführender. Denn eines wird durch die aktuellen Entwicklungen deutlich: Die Sorgen und Nöte der Bürger lassen sich nicht einfach per Verfassungsschutz-Einstufung wegdefinieren.