
Trump-Regierung dreht Geldhahn zu: Europa soll für Ukraine-Waffen zahlen
Die Zeiten, in denen amerikanische Steuerzahler die Hauptlast der militärischen Unterstützung für die Ukraine schultern, scheinen vorbei zu sein. Washington kündigte gestern Waffenverkäufe im Wert von 706 Millionen Euro an – doch die Rechnung geht diesmal nach Europa. Ein cleverer Schachzug der Trump-Administration, der die transatlantischen Beziehungen auf eine harte Probe stellt.
Das Ende der amerikanischen Großzügigkeit
Was sich wie eine weitere Unterstützungszusage für Kiew liest, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als fundamentaler Kurswechsel in der US-Außenpolitik. Die Vereinigten Staaten würden zwar 3.350 luftgestützte Raketen vom Typ Extended Range Attack Munition liefern – bezahlen sollen jedoch Dänemark, die Niederlande und Norwegen. Ein Arrangement, das Trump gemeinsam mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte ausgehandelt habe und das künftig zur Regel werden dürfte.
Während die Biden-Administration noch bereitwillig über 65 Milliarden Dollar an Militärhilfen bereitstellte, macht Trump unmissverständlich klar: Amerika first bedeutet auch, dass europäische Konflikte von Europäern finanziert werden müssen. Eine Position, die durchaus nachvollziehbar erscheint, wenn man bedenkt, dass die geografische Nähe zur Ukraine Europa zu einem natürlicheren Interessenvertreter macht als die USA.
Merz und Macron in der Zwickmühle
Die neue Realität trifft besonders Bundeskanzler Friedrich Merz hart. Erst kürzlich versprach er vollmundig, keine neuen Schulden aufzunehmen – nun steht er vor der Herausforderung, zusätzliche Milliarden für Waffenlieferungen aufbringen zu müssen. Bei seinem Treffen mit Emmanuel Macron in dessen Sommerresidenz an der Côte d'Azur dürfte die Stimmung entsprechend gedrückt gewesen sein. Merz' ernüchternde Einschätzung, dass es "offensichtlich nicht zu einem Treffen zwischen Präsident Selenskyj und Präsident Putin kommen wird", unterstreicht die Ausweglosigkeit der Situation.
Die unbequeme Wahrheit über Friedensverhandlungen
Trump zeige sich zwar "nicht glücklich" über die jüngsten russischen Angriffe mit 19 Toten, wie Sprecherin Karoline Leavitt mitteilte, fordere aber dennoch "beide Seiten" zur Beendigung des Krieges auf. Diese scheinbare Äquidistanz mag diplomatisch klug sein, ignoriert jedoch die fundamentale Tatsache, wer hier Aggressor und wer Verteidiger ist.
Während Selenskyjs Chefunterhändler heute in New York mit Trumps Sondergesandtem Steve Witkoff über Sicherheitsgarantien verhandeln, bleibt die zentrale Frage unbeantwortet: Wie soll ein dauerhafter Frieden aussehen, wenn Putin weiterhin auf Maximalforderungen beharrt? Die Kreml-Position, erst am Ende von Verhandlungen einem Präsidententreffen zuzustimmen, klingt mehr nach Hinhaltetaktik als nach ernsthaftem Friedenswillen.
Europas neue Verantwortung
Die EU-Außen- und Verteidigungsminister treffen sich heute in Kopenhagen, um über Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu beraten. Doch während man in Brüssel noch über theoretische Konzepte diskutiert, schafft Washington Fakten: Wer Waffen will, muss zahlen. Diese neue Doktrin könnte Europa endlich zwingen, erwachsen zu werden und eigene sicherheitspolitische Verantwortung zu übernehmen.
Ironischerweise könnte Trumps "America First"-Politik genau das bewirken, was europäische Politiker seit Jahren predigen, aber nie umsetzen: eine eigenständige europäische Verteidigungspolitik. Allerdings zu einem Preis, den viele Regierungen ihren Wählern nur schwer vermitteln können – besonders in Zeiten, in denen die deutsche Wirtschaft schwächelt und die Inflation die Kaufkraft der Bürger auffrisst.
Gold als Stabilitätsanker in unsicheren Zeiten
Die geopolitischen Verwerfungen und die damit verbundenen finanziellen Belastungen für Europa unterstreichen einmal mehr die Bedeutung von Sachwerten als Vermögensschutz. Während Regierungen Milliarden für Rüstung ausgeben müssen und die Staatsverschuldung weiter steigt, bieten physische Edelmetalle wie Gold und Silber einen bewährten Schutz vor den unvermeidlichen inflationären Folgen dieser Politik. In Zeiten, in denen politische Entscheidungen die Kaufkraft der Währungen bedrohen, erweist sich die Beimischung von Edelmetallen als kluger Baustein eines diversifizierten Portfolios.