
Trump-Administration entzieht Columbia University 400 Millionen Dollar - Fast 180 Mitarbeiter müssen gehen
Die renommierte Columbia University in New York durchlebt derzeit eine ihrer schwersten Krisen. Nach anhaltenden Vorwürfen des Antisemitismus auf dem Campus hat die US-Regierung der Elite-Universität Fördergelder in Höhe von mehr als 400 Millionen Dollar entzogen. Die drastische Maßnahme zwingt die Hochschule nun zu einschneidenden Personalkürzungen.
Massive Entlassungswelle trifft den Forschungsbereich
Wie die Universitätsleitung am Dienstag in einem offiziellen Statement mitteilte, müssen knapp 180 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz räumen. Dies entspricht etwa 20 Prozent der Beschäftigten, die bisher durch die nun gestrichenen Bundeszuschüsse finanziert wurden. Die amtierende Präsidentin Claire Shipman bezeichnete die Entscheidung als "zutiefst herausfordernd".
Antisemitismus als Auslöser der Förderungsstreichung
Der Entzug der Fördergelder basiert auf der Executive Order 14188, die Präsident Trump am 29. Januar unterzeichnete. Diese Anordnung ermächtigt Bundesbehörden, alle verfügbaren rechtlichen Mittel einzusetzen, um gegen antisemitische Belästigung und Gewalt an Universitäten vorzugehen. Das US-Bildungsministerium wirft der Columbia University vor, ihrer Pflicht zum Schutz jüdischer Studenten nicht ausreichend nachgekommen zu sein.
Dramatische Folgen für die Forschung
Die finanziellen Einschnitte haben weitreichende Konsequenzen für den Forschungsbetrieb. Die Universität sieht sich gezwungen, Ausgaben zu reduzieren und die Forschungsinfrastruktur in einigen Bereichen zurückzufahren. Zur Abfederung der Krise wurde ein "Research Stabilization Fund" eingerichtet, der Wissenschaftlern bei der Suche nach alternativen Finanzierungsquellen unterstützen soll.
Kritischer Kommentar unserer Redaktion
Der Fall der Columbia University zeigt exemplarisch, wie wichtig es ist, konsequent gegen jede Form von Diskriminierung vorzugehen. Die Trump-Administration hat hier ein deutliches Zeichen gesetzt, dass antisemitisches Verhalten nicht toleriert wird - eine Haltung, die auch in Deutschland dringend notwendig wäre. Während hierzulande oft mit zweierlei Maß gemessen wird und man sich in endlosen Diskussionen über "Differenzierung" verliert, zeigen die USA, wie man mit klarer Kante reagieren kann.
Die Ereignisse an der Columbia University sollten auch deutschen Universitäten als mahnendes Beispiel dienen. Zu oft werden hier antisemitische Vorfälle unter dem Deckmantel der "Israelkritik" relativiert oder gar ignoriert. Eine konsequente Haltung, wie sie die US-Regierung nun demonstriert, wäre auch für deutsche Bildungseinrichtungen wünschenswert.
Ausblick bleibt ungewiss
Die Universitätsleitung steht weiterhin in Gesprächen mit den Bundesbehörden, um möglicherweise eine Wiederaufnahme der Förderung zu erreichen. Allerdings deutet sie bereits an, dass in den kommenden Monaten weitere Sparmaßnahmen notwendig werden könnten. Die Situation zeigt eindrücklich, wie schnell selbst eine Elite-Universität in existenzielle Schwierigkeiten geraten kann, wenn sie gesellschaftliche Grundwerte nicht ausreichend schützt.
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