
Telekom-Chef preist Trump-Politik an: "Europa braucht ähnlichen Plan"
In einer bemerkenswerten Wendung hat sich der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, Timotheus Höttges, als Befürworter der wirtschaftspolitischen Linie des US-Präsidenten Donald Trump positioniert. Bei der Präsentation der Quartalszahlen wagte sich der Top-Manager mit erstaunlich deutlichen politischen Aussagen aus der Deckung.
Klares Bekenntnis zur amerikanischen Wirtschaftspolitik
Mit ungewöhnlicher Offenheit lobte Höttges die strategische Ausrichtung der Trump-Administration. Der Telekom-Chef erkenne in der US-Politik einen "großen strategischen Plan" - etwas, das in Europa schmerzlich vermisst werde. Besonders die Reindustrialisierung der Vereinigten Staaten unter Trump finde seine Zustimmung. Die klare Fokussierung auf Energiesicherheit durch verstärkte Ölförderung sowie der massive Ausbau von Rechenzentren seien vorbildlich.
Deutliche Kritik am europäischen Regulierungswahn
Nicht zum ersten Mal übt der Telekom-Chef scharfe Kritik am europäischen Regulierungsdickicht. Bereits im Frühjahr hatte Höttges die lähmende Bürokratie in Europa angeprangert und dabei auf die erschreckende Zahl von 270 verschiedenen Regulierungsbehörden verwiesen, die sein Geschäft beaufsichtigen. Im Vergleich dazu präsentiere sich der amerikanische Markt deutlich dynamischer und unternehmensfreundlicher.
Gegenwind aus den eigenen Reihen
Die Trump-freundliche Haltung des Vorstandsvorsitzenden stößt konzernsintern allerdings auf Widerstand. Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu vernehmen ist, haben sich sowohl der Betriebsrat als auch Vertreter des Aufsichtsrats von Höttges' Äußerungen distanziert. Auch die Bundesregierung, die als Großaktionär der Telekom fungiert, soll über die Positionierung des Managers wenig erfreut sein.
Deutliches Signal an die deutsche Politik
Mit seinen Aussagen sendet Höttges ein unmissverständliches Signal an die deutsche Politik: Die aktuelle Wirtschaftspolitik der Ampel-Regierung führt in die falsche Richtung. Während die USA unter Trump gezielt Industrieansiedlungen fördern und Bürokratie abbauen, verliert Deutschland im internationalen Wettbewerb zunehmend an Boden. Die Forderung des Telekom-Chefs nach einem "europäischen Plan" nach amerikanischem Vorbild ist als deutliche Kritik am wirtschaftspolitischen Kurs der Bundesregierung zu verstehen.
Die mutige Positionierung des Telekom-Chefs zeigt einmal mehr: Die deutsche Wirtschaft sehnt sich nach einer Politik, die Wachstum und Wohlstand in den Mittelpunkt stellt, statt sich in ideologischen Grabenkämpfen zu verlieren. Die Frage ist nur, ob diese Botschaft in Berlin auch gehört wird.