Kettner Edelmetalle
28.06.2025
12:48 Uhr

Teherans Massentrauer: Die blutige Rechnung für Irans Atomambitionen

Hunderttausende säumten gestern die Straßen Teherans, um ihre gefallenen Militärkommandeure und Atomwissenschaftler zu betrauern. Ein Bild, das die dramatischen Folgen der jüngsten militärischen Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran offenbart. Doch während die Menschenmassen "Tod Amerika" und "Tod Israel" skandierten, drängt sich eine unbequeme Frage auf: War dieser hohe Blutzoll nicht die vorhersehbare Konsequenz jahrzehntelanger iranischer Provokationen?

Ein Regime erntet, was es gesät hat

Die Särge von Revolutionsgarden-Chef General Hossein Salami und dem Leiter des ballistischen Raketenprogramms, General Amir Ali Hajizadeh, wurden auf Lastwagen durch die Hauptstadt gefahren. Beide Männer fielen am ersten Tag des zwölftägigen Krieges, als Israel eine Militärkampagne startete, die sich gezielt gegen Irans Atomprogramm richtete. Über eine Million Menschen sollen laut staatlichen Medien an der Trauerfeier teilgenommen haben – eine Zahl, die sich nicht unabhängig verifizieren lässt.

Bemerkenswert ist die Abwesenheit des 86-jährigen Obersten Führers Ayatollah Ali Khamenei bei den öffentlichen Zeremonien. Seine letzte öffentliche Erscheinung datiert auf den 11. Juni, zwei Tage vor Ausbruch der Feindseligkeiten. Stattdessen veröffentlichte er eine voraufgezeichnete Videobotschaft voller Drohungen gegen die USA und Israel – ein Zeichen von Schwäche oder kalkulierter Vorsicht?

Die Revolutionsgarden: Vom Beschützer zum regionalen Brandstifter

Die 1979 nach der Islamischen Revolution gegründeten Revolutionsgarden haben sich von einer paramilitärischen Inlandstruppe zu einer transnationalen Kraft entwickelt, die Teherans Verbündete vom Libanon über Syrien bis zum Irak unterstützt. Sie kontrollieren Irans Arsenal ballistischer Raketen, mit denen sie während des Gaza-Krieges zweimal Israel angriffen. Diese aggressive Expansionspolitik hat nun ihren Preis gefordert.

Israel behauptet, während der zwölftägigen Kampfhandlungen etwa 30 iranische Kommandeure und 11 Atomwissenschaftler getötet sowie acht nuklearbezogene Einrichtungen und über 720 militärische Infrastrukturziele zerstört zu haben. Die in Washington ansässige Menschenrechtsgruppe Human Rights Activists beziffert die Gesamtzahl der Todesopfer auf über 1.000, darunter mindestens 417 Zivilisten.

Atomare Ambitionen und ihre Konsequenzen

Iran beharrt weiterhin darauf, sein Atomprogramm diene ausschließlich friedlichen Zwecken – eine Behauptung, die angesichts der militärischen Rhetorik und regionalen Aggressionen des Regimes kaum glaubwürdig erscheint. Israel betrachtet das iranische Atomprogramm als existenzielle Bedrohung und rechtfertigte seine Militärkampagne als notwendige Maßnahme zur Verhinderung einer iranischen Atombombe.

Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, charakterisierte die durch amerikanische Bunker-Buster-Bomben verursachten Schäden an der in einen Berg gebauten iranischen Atomanlage Fordo als "sehr, sehr, sehr beträchtlich". Das iranische Parlament stimmte derweil dafür, die Zusammenarbeit mit Grossis IAEA vorerst auszusetzen – ein weiteres Zeichen dafür, dass Teheran seine nuklearen Ambitionen keineswegs aufgegeben hat.

Trumps harte Linie zeigt Wirkung

US-Präsident Donald Trump erwartet, dass sich Iran internationalen Inspektionen öffnet, um zu verifizieren, dass das Atomprogramm nicht wieder aufgenommen wird. Seine Administration signalisierte Bereitschaft zu Gesprächen, wobei Trump in seiner charakteristisch direkten Art Khameneis Warnungen mit den Worten konterte: "Ihr wurdet zur Hölle geschlagen."

Irans Außenminister Abbas Araghchi reagierte auf X mit einem Appell an Trump, den "respektlosen und inakzeptablen Ton" gegenüber Khamenei aufzugeben, wenn er ernsthaft an einem Deal interessiert sei. Diese diplomatische Pirouette zeigt, dass das Regime trotz aller martialischen Rhetorik die Realität seiner geschwächten Position anerkennt.

Ein Blick in die Zukunft

Die Massentrauer in Teheran mag oberflächlich betrachtet Einheit demonstrieren, doch sie offenbart auch die Verwundbarkeit eines Regimes, das seine regionalen Ambitionen überdehnt hat. Während ein 43-jähriger Trauernder namens Ahmad Mousapoor behauptete, dies sei "kein Waffenstillstand, sondern nur eine Pause", deutet vieles darauf hin, dass Iran seine Strategie überdenken muss.

Die Geschichte lehrt uns, dass totalitäre Regime, die ihre Ressourcen für aggressive Außenpolitik und Atomwaffenprogramme verschwenden, letztendlich an ihren eigenen Ambitionen scheitern. Die sowjetische Union ist dafür das prominenteste Beispiel. Ob das iranische Regime aus dieser blutigen Lektion lernt oder weiterhin den Weg der Konfrontation wählt, wird die Zukunft des Nahen Ostens maßgeblich bestimmen.

In einer Zeit globaler Unsicherheit zeigt sich einmal mehr: Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bleiben ein bewährter Anker der Vermögenssicherung. Während geopolitische Spannungen Märkte erschüttern und Währungen unter Druck setzen, behalten Edelmetalle ihren intrinsischen Wert – unabhängig von politischen Turbulenzen oder militärischen Konflikten.

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