
Spaniens irrwitziger Energiekurs: Trotz Mega-Blackout keine Kurskorrektur in Sicht
In einer bemerkenswerten Demonstration politischer Sturheit hält Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez auch nach dem verheerenden Stromausfall Ende April unbeirrt an seinen waghalsigen Energiewendeplänen fest. Während 60 Millionen Menschen in Spanien und Portugal für neun quälend lange Stunden im Dunkeln saßen, scheint die sozialistische Regierung in Madrid blind für die Warnsignale zu sein.
Ideologische Scheuklappen statt Realitätssinn
Mit einer fast schon trotzigen Rhetorik verkündete Sánchez im Parlament, man werde "keinen einzigen Millimeter" von der eingeschlagenen Energie-Roadmap abweichen. Die Energiewende sei alternativlos - ein Mantra, das wir nur allzu gut aus Deutschland kennen. Besonders bezeichnend: Studien, die die Unverzichtbarkeit der Kernkraft belegen würden, existierten laut Sánchez schlichtweg nicht. Eine bemerkenswerte Aussage, die zeigt, wie selektiv hier wissenschaftliche Erkenntnisse wahrgenommen werden.
Gefährliches Spiel mit der Versorgungssicherheit
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bereits heute stammen knapp 60 Prozent der spanischen Stromversorgung aus den höchst volatilen erneuerbaren Quellen. Bis 2030 soll dieser Anteil sogar auf 81 Prozent steigen. Gleichzeitig plant man, die sieben noch verbliebenen Kernkraftwerke, die immerhin 21 Prozent der verlässlichen Grundlast bereitstellen, bis 2035 abzuschalten.
Technische Realität contra politische Träumerei
Der jüngste Blackout offenbarte schonungslos die Schwachstellen dieser ideologiegetriebenen Energiepolitik. Zwei Solaranlagen in der Extremadura lösten eine Kettenreaktion aus, die das gesamte Netz zum Kollaps brachte. Binnen Sekunden fehlten 15 Gigawatt Leistung - eine technische Katastrophe, die sich jederzeit wiederholen könnte.
Kostspielige Flickschusterei statt solider Planung
Als Reaktion auf das Desaster plant die Regierung nun Investitionen in Höhe von 700 Millionen Euro - vornehmlich in Pumpspeicherkraftwerke. Ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn man bedenkt, dass die Speicherkapazität von derzeit sechs auf 18,5 Gigawattstunden bis 2030 steigen soll. Auch die erhoffte Rettung durch eine bessere Anbindung an das französische Stromnetz dürfte sich als Illusion erweisen.
Fazit: Ein Lehrstück ideologischer Verblendung
Der spanische Energiekurs erinnert fatal an die deutsche Energiewende - ein politisches Prestigeprojekt, bei dem technische und wirtschaftliche Realitäten dem ideologischen Wunschdenken geopfert werden. Die Zeche zahlen am Ende die Bürger - mit steigenden Preisen und sinkender Versorgungssicherheit.
Die Warnungen von Experten und Industrie werden geflissentlich ignoriert, während man unbeirrt einem grünen Utopia hinterherjagt. Es scheint, als müsste erst ein noch verheerenderer Blackout das Land lahmlegen, bevor ein Umdenken einsetzt.